
So, nun eröffne ich also endlich mein eigenes haariges Tagebuch

Meine Haar-Geschichte ist seehr lang, ich hoffe, es schläft niemand dabei ein und ich versuche, mich kurz zu halten

Mein Problem ist dass ich rein genetisch eigentlich die Haare für einen Umfang von geschätzt 10 - 12 cm habe (habe es nie gemessen). Mittlerweile bin ich bei ca. 5 cm.
Ich hatte seit ich 4/5 Jahre alt bin immer lange Haare. Ich habe sie einfach immer wachsen lassen und trug sie mit 14/15 sehr lang. Sie waren wie gesagt auch sehr dick früher. Ich habe meine Haare geliebt und fand immer dass die das Schönste an mir waren.
Mit 15 musste ich mich dann einer Chemotherapie unterziehen, was natürlich erstmal das Ende meiner Haare war. Natürlich war das schlimm, allerdings versuchte ich, dem Ganzen etwas Positives abzugewinnen und meinte, nach der ganzen Prozedur könnten meine Haare wenigstens gesund nachwachsen. Vorher waren sie schon ein wenig splissig und vor allem mit kupferigen Resten aus der einzigen Haarfärbeaktion meines Lebens "verziert". (War eigentlich eine Tönung, die sich aber irgendwie nicht mehr richtig rauswaschen ließ^^) Das sah eigentlich gar nicht so schlecht aus, nur der dunkelblonde Ansatz dazu war ein bisschen unschön^^
Wie auch immer, nach der Therapie wuchsen meine Haare genauso dicht nach wir vorher und ich war sehr froh darüber, hatte aber auch nie daran gezweifelt.
Leider wurde nicht mal 1 Jahr nach Ende meiner 1. Therapie ein Rückfall festgestellt. Ich bekam nochmal eine Chemo und auch eine sogenannte Hochdosis-Chemotherapie, die eben besonders hochdosiert ist, und eine sich anschließende Stammzelltransplantation. Das war im Herbst 2009.
Meine Haare sind dann seit Frühjahr 2010 wieder nachgewachsen, allerdings erst so richtig, nachdem ich zwei Hormonpräparate bekommen hatte (für die Schilddrüse und eine sehr starke Pille).
Durch die ganze Therapie ist mein Hormonsystem nämlich komplett aus dem Gleichgewicht geraten. Bei einer Blutuntersuchung wurde festgestellt, dass ich eine Schilddrüsenunterfunktion habe und Östrogen- und Progesteronspiegel quasi bei 0 lagen. Auch meine Nebennieren arbeiten anscheinend nicht mehr richtig. Es ist alles sehr komplex, da auch alle Hormone miteinander zusammenhängen.
Nachdem ich damals diese beiden Hormone bekam (eigentlich weil ich dauergereizt und antriebslos sowie etwas depressiv war), fingen auf einmal an meine Haare viel besser nachzuwachsen. Zumindest hatte ich den Eindruck, dass es hauptsächlich dadurch mal voranging, es kann natürlich auch Zufall gewesen sein.
Dennoch wurden sie nie wieder so wie vorher. Ich denke, dass ich damit so bei 6-7 cm Umfang lag. Natürlich fiel mir auf, dass sie viel dünner waren als früher, aber erst dachte ich eben, das kommt alles noch, mein Körper muss sich erstmal auf wichtigere Dinge konzentrieren usw. Außerdem sieht man das "Ausmaß" ja erst, wenn die Haare eine bestimmte Länge erreicht haben. Für mich war es schon sehr schockierend, da ich damit nicht gerechnet hatte.
Anfang 2013 dann reichte es mir aber und ich wollte die Ursache für meine viel dünneren Haare herausfinden. Denn mit "von der Chemo zerstört" wollte ich mich nicht einfach so abfinden, zumal es darüber kaum Informationen/Forschungsergebnisse gibt.
Die Schilddrüse war angeblich gut eingestellt. Ein Hautarzt meinte, mein Blutbild/sämtliche Parameter wäre gut, aber ich hätte einen leichten Eisenmangel (Ferritin von 54) und dass man es mal mit Eisen versuchen könnte. Ansonsten müsste man mal in die Richtung AGA, also erblich hormonell bedingten Haarausfall, schauen. Der Eisenmangel wurde recht fix mit einer Schachtel Eisentabletten behoben. Mein Ferritin lag danach bei 150 und ist jetzt immernoch konstant über 100, da ich seitdem auch etwas besser darauf achte

Ich ging dann auch zu einem Endokrinologen, was in meinem Fall sowieso längst überfällig war. Der war zwar nicht so an meinen Haaren interessiert, aber meinte, dass viele meiner andere Symptome (u.a. Müdigkeit, Konzentrationsschwäche etc.) auf einen Mangel an männlichen Hormonen zurückzuführen sein könnten. (Diese liegen bei mir auch ungefähr bei 0 und das ist eben auch nicht normal. Auch Frauen brauchen ja ein gewisses Maß an männlichen Hormonen). Er meinte jedenfalls, andere Patientinnen mit meinem Krankeheitsbild würden von einer DHEA-Gabe profitieren.
(DHEA ist in Deutschland als Medikament noch nicht zugelassen, man kann es allerdings in der Apotheke aus den USA bestellen lassen. Dort ist es freiverkäuflich. Ganz allgemein gesagt, kann der Körper aus DHEA Testosteron herstellen. Da Testosteron auch in Östrogen umgewandelt werden kann, sollte DHEA bei Frauen eigentlich keine großen Probleme machen, da quasi nur so viel Testosteron gebildet wird wie der Körper braucht.)
Ich fand, das hörte sich recht plausibel und gut an. Ein bisschen hatte ich auch die Hoffung, dies würde sich positiv auf meine Haare auswirken, da man Testosteron ja auch mit vermehrtem Haarwuchs in Zusammenhang bringen kann (zwar eher am Körper und im Gesicht, zumal Testosteron bei manchen Menschen auch zur Glatzenbildung führen kann, aber das ist eine andere Geschichte).
Nunja, ich nahm also ab Anfang Oktober 2013 jeden Tag 25 mg DHEA ein.
Ungefähr Mitte November (also nach ca. 6 Wochen seit der 1. Einnahme) bekam ich Haarausfall. Ich hatte das als Nebenwirkung auf der Verpackung gelesen, mir aber nicht viel dabei gedacht - Hormonschwankungen können schließlich immermal zu HA führen.. ich dachte, dass es bald aufhören würde. Dennoch war es belastend für mich, da meine Haare ja eh schon so viel weniger waren nach der Chemo. Der Haarausfall ließ auch nicht nach. Anfang Dezember halbierte ich die Dosis. Der Haarausfall schwächte ein wenig ab, aber wollte einfach nicht aufhören, sodass ich das DHEA Anfang März 2014 ganz absetzte, da die halbe Dosis auch keine positiven Auswirkungen mehr hatte (bei den vollen 25 mg war das durchaus so - aber der Haarausfall war für mich der Horror und nicht zu tolerieren, trotz mancher Vorteile die ich durch DHEA hatte).
Mir war nun auch klar warum ich so stark auf das DHEA reagierte (die Dosis war an sich nicht zu hoch): Da mein Körper kaum noch Östrogen produziert und mein Spiegel praktisch bei 0 liegt, war das Gleichgewicht einfach extrem gestört. Zwar wurde ein Teil des DHEA in Östrogen umgewandelt, aber anscheinend nicht genug. Ich hatte jetzt einen normalen Testosteron-Spiegel, aber Östrogene im Keller... und die Pille vermochte das anscheinend nicht auszugleichen, womit ich nicht gerechnet hatte. Sagt man nicht immer, die künstlichen Östrogene wirken genauso wie natürliches Östrogen, sogar noch stärker? Anscheinend nicht in allen Bereichen. Ich weiß nicht, ob das so stimmt, aber die Tatsache, dass weder mein Körper noch die Pille den plötzlich normalen Testosteron-Spiegeln nichts entgegenzusetzen hatte, ist meine einzige Erklärung.
Anfang April (der HA hatte immernoch nicht gestoppt und ich wurde immer panischer) bat ich meine Frauenärztin, mir natürliches, bzw. bioidentisches Östrogen & Progesteron zu verschreiben, da ich die Pille absetzen wollte. Die Pille ist in Fällen wie meinem ohnehin ungeeignet als Hormonersatz, die Verhütungswirkung brauche ich eh nicht und ich bin ohnehin mehr für körpereigene/"natürliche" Substanzen, wenn es denn möglich ist.
Auf meinen Wunsch hin bekam ich erstmal Tabletten/Kapseln, da ich keine Lust hatte, dauernd zu cremen (es gibt ja auch Hormonersatzpräparate als Gel o.ä.).
Mittlerweile nehme ich (seit Ende August) trotzdem ein Östrogen-Gel statt der Tabletten, da diese in meinem Körper anscheinend zu stark metabolisiert wurden - meine Blutspiegel waren mit den Tabletten immer noch zu niedrig und das Ganze ist auch für die Leber belastend (die musste bei mir eh schon mehr als genug aushalten durch die ganzen Chemos).
Ich muss sagen, mit den natürlichen Präparaten fühle ich mich besser als mit der Pille. Ich kann gar nicht viele konkrete Beispiele nennen, warum das so ist, aber es fühlt sich einfach richtiger an. Ich denke, ich muss das Ganze noch etwas mehr optimieren, aber grundsätzlich sind meine Blutspiegel erstmal einigermaßen in Ordnung (bis auf das Testosteron natürlich, aber da habe ich vorerst keine Lust mehr auf Experimente).
Und der Haarausfall? Hat noch nicht wirklich aufgehört.
Als der HA anfing, habe ich nicht gezählt, aber ich schätze im Nachhinein mal, dass es sicher immer so um die 150 Haare pro Tag waren. Mit der halben Dosis wurde es ja weniger, ich habe immermal gezählt.. eine Zeit lang um die 80, dann lange um die 60 Haare (früh beim Kämmen, nicht tagsüber). Beim Waschen war es immer etwas mehr.
Mittlerweile sind es immer so zwischen 20-50 Haare am Tag (früh und über den Tag verteilt), manchmal auch etwas mehr. Zwischenzeitlich war es sogar mal etwas besser, kann durchaus sein, dass jetzt auch was Saisonales mit reinspielt, bzw. dass eine Zeit lang auch das Absetzen der Pille mit verantwortlich dafür war.
Ich bin mir eben nicht sicher, ob das noch als "Haarausfall" zu bezeichnen ist. Unter der Pille waren es definitiv weniger (unter 20 denke ich), aber es kann ja auch sein, dass sich das jetzt einfach so eingepegelt hat bei mir. Wobei auch viele kurze ausfallen...
Aber es sind zumindest keine Zahlen, bei denen ich Angst habe, von Woche zu Woche kahler zu werden und das ist erst einmal beruhigend. Dennoch darf es gern weniger werden. Ich weiß leider nicht mehr, wie es "ganz früher" bei mir war.. ich habe meine Bürste einfach durch meine Haare durchgezogen und mir keine Gedanken drüber gemacht, wieviel nun rausfällt.. hatte ja genug auf dem Kopf

Dennoch - dieser Haarausfall, der ja jetzt schon 1 Jahr lang andauert, hat (zumindest für mich) sichtbare Schäden hinterlassen. Ich fand meine Haare vorher schon dünn, aber ich merke richtig (und habe das auch durch Messungen bestätigen können), wieviel dünner mein Zopf geworden ist

Auch mein Scheitel ist breiter geworden, an einen Mittelscheitel ist gleich gar nicht mehr zu denken. Oft muss ich auf Kopfhautblitzer aufpassen, sogar oder vor allem am Hinterkopf. Ich fühle mich nicht gut damit.
Eine Zeit lang hatte ich das Gefühl, dass meine Haare überhaupt nicht nachwachsen würden ... mittlerweile habe ich ein wenig Neuwuchs entdeckt (auch schon längeren von etwa 10 cm), und bin diesbezüglich etwas ruhiger. Dennoch sehe ich nicht wirklich, dass mein Scheitel wieder mehr zuwächst ... vielleicht brauche ich noch etwas Geduld.
Vor ein paar Monaten habe ich schon mal versucht, das Wachstum etwas mehr anzuregen. Ich habe mit Brennessel-Tee gespült, mir von Khadi das Vitalisierende und das Amla-Haaröl gekauft, Henna-Kuren gemacht und Bierhefe mit Zink eingenommen, jedoch nichts davon wirklich konsequent durchgezogen. Koffein-Shampoo habe ich ohnehin schon benutzt.
Solange meine Haare weiter ausfielen, hatte ich für die ganzen Sachen aber irgendwie keine Motivation. Ich werde versuchen, das jetzt wieder regelmäßiger zu machen, da ich jetzt nicht mehr befürchte, in ein paar Monaten ganz ohne Haare dazustehen

An Nahrungsergänzungsmitteln gibt es ja wahnsinnig viel. Ich habe schon oft darüber gelesen, aber noch nicht viel probiert, geschweige denn lange eingenommen (bis auf die Bierhefe, mache ich aber aktuell auch nicht). Bei den ganzen teuren Präparaten (Priorin, Pantovigar etc.) bin ich ohnehin skeptisch, obwohl ich oft schon kurz davor war, mir sowas zu bestellen.
Zur Zeit nehme ich dennoch Vitamin C und Vitamin B Komplex (enthält ja auch Biotin und Folsäure) ein, außerdem meine notwendigen Hormonpräparate und Vitamin D, da letztes Jahr auch ein sehr starker Mangel festgestellt wurde. Allerdings ist nichts davon primär für die Haare gedacht

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Naja, ich habe mich jetzt jedenfalls hier angemeldet, weil ich einfach wieder lange Haare haben möchte. So wie früher. Das bin einfach ich, anders fühle ich mich nicht so richtig wohl


Mein primäres Ziel ist es natürlich meine Dichte vor dem (DHEA) HA zu erreichen, also die ~ 7 cm Umfang fände ich jetzt schon wieder wundervoll! Denn auch, wenn das für meine ehemaligen Verhältnisse sehr wenig ist, sind 7 cm objektiv gesehen eine ganz normale Haardichte.
Auf meinen Oberkopf müssen dringend mehr Haare hin

Meine letzte Messung gestern ergab 49 cm der längsten Haare und 38 cm bei den kürzeren (habe unten leicht stufige Haare). Zopfumfang habe ich mich noch nicht getraut, beim letzten Mal waren es ziemlich genau 5 cm, aber ich weiß nicht, ob ich das auch richtig mache (mit Maßband, ich habe keine Zahnseide)^^ Ich finde, manche 5 cm Haare hier sehen viel dicker aus als meine.
Mein Traum wäre es natürlich, meine Haare von früher wiederzubekommen. Eine Weile dachte ich, dass ich es im Gefühl habe, dass es hauptsächlich an den Hormonen liegt und nicht daran, dass die Chemo da irgendwas gekillt hat.. aber ich weiß nicht, ob es möglich ist, das umkehrbar zu machen

Deswegen (ehe ich noch ewig rumrätsle und mir eventuell vergebliche Hoffnungen mache) habe ich meinen Hautarzt gebeten, eine Probe meiner Kopfhaut zu entnehmen und zu untersuchen. Dann kann man nämlich eindeutig sehen, ob Haarfollikel durch die Chemo quasi tot (vernarbt) sind und auch, ob zusäzlich eine Form von hormonell erblich bedingtem Haarausfall vorliegt (welche ich durch den Östrogenmangel und die zusätzlichen Hormone praktisch getriggert haben könnte). Sowas vermutet er nämlich extra noch bei mir, weil meine Haare vor allem oben auf dem Kopf recht ausgedünnt sind.
Ich kann´s mir zwar ehrlich gesagt nicht vorstellen. Alle Frauen in meiner Familie haben dicke Haare. Außerdem hatte ich zufälligerweise mal eine Zeit lang eine sogenannte antiandrogene, sehr starke Pille eingenommen, die u.a. bei eben diesem Problem eingesetzt wird, und da hatte ich auch keine dickeren Haare als unter der anderen Pille (eher im Gegenteil).
Zumal ich finde, dass einfach alle Kopfhaut-Areale stark ausgedünnt sind, auch an den Seiten und vor allem hinten (wo diese Partie doch angeblich nie betroffen ist bei AGA). Oben fällt es nur einfach am stärksten auf. Und dieses Ausdünnungsmuster kann wohl ohnehin bei jeder Art des hormonell bedingten Haarausfalls auftreten, was bei mir durch das DHEA ja der Fall war. Einfach ein stark verschobenes Gleichgewicht, wenn auch nur über wenige Monate.
Wie auch immer, die Kopfhaut-Biopsie ist für Mitte Dezember angesetzt und ich bin sehr gespannt, was dabei herauskommt.. natürlich habe ich auch große Angst vor dem Ergebnis

Ansonsten (bis auf das Problem mit dem Mangel an Haaren^^) mag ich meine Haare. Sie sind von der Struktur her eigentlich wie früher, nicht fein aber auch keine "Pferdehaare". Relativ glatt, aber mit Bewegung und leichten Wellen, vor allem wenn ich geflochten oder geduttet habe. Die Farbe ist etwas heller und "goldiger" als früher, aber das finde ich eigentlich ganz gut. Ich schätze mal, das liegt auch daran, dass es einfach weniger Haare sind (vor allem die starken, dunklen Haare fehlen) und dass das Licht besser durchscheint. Sie sind gesund, glänzen, brechen nicht und Spliss habe ich auch nicht (habe regelmäßig die Spitzen unten abgeschnitten, aus Angst davor). Letztes Jahr (vor dem HA) habe ich eine Zeit lang regelmäßig geölt, das hat sich gelohnt

Da meine Kopfhaut eigentlich fast gar nicht fettet, müsste ich sie wohl kaum waschen, das mache ich aber trotzdem zweimal in der Woche. Ich benutze NK-SHampoos (Alterra, Logona etc.) und manchmal einen Shampoo-Bar von Lush. In das (flüssige) Shampoo mische ich fast immer 1-2 Tropfen Teebaumöl. (Hatte mal gelesen, dass das auch gegen HA helfen kann, vor allem, da es Hautpilze und dergleichen in Schach hält.) Danach benutze ich eigentlich immer eine Spülung (auch alverde, Alterra etc.) in den Längen und zum Schluss mache ich meist noch eine Essig-Rinse (mit Apfelessig), da wir auch sehr hartes Leitunsgwasser hier haben. Naturkosmetische Shampoos benutze ich jetzt seit über 4 Jahren, also eigentlich seit meine Haare wieder nachgewachsen sind. Früher habe ich richtige Silikonbomben und Chemiekeulen benutzt, aber da kannte ich mich halt nicht aus und war auch nicht viel im Internet unterwegs XD
Vor dem Waschen versuche ich eigentlich immer, ein Haaröl (Khadi Amla-Öl oder das Vitalisierende Haaröl, manchmal auch das alverde Haaröl) oder auch das Khadi Amla-Pulver einwirken zu lassen. Die Öle lasse ich gern mehrere Stunden einwirken, aber das geht meistens nur sonntags oder an Tagen, an denen ich nicht rausmuss. Die Khadi-Öle soll man ja auch öfters verwenden als 1x pro Woche, aber da ich nur 2x die Woche wasche, öle ich auch nicht öfter... Abends an Nicht-Wasch-Tagen benutze ich manchmal das Rosmarin-Haarwasser von Weleda, allerdings soll man das ja 2x täglich benutzen und konsequent bin ich damit auch nicht... naja, schaden tut es sicher nicht.
Ich interessiere mich sehr für die ganzen Pflege-Empfehlungen hier, vor allem für Shampoo-Bars (ich weiß, die von Lush sind nicht unbedingt das Gelbe vom Ei, aber den habe ich halt noch hier^^), aber erstmal muss ich meine Shampoos aufbrauchen XD Ich habe hier nämlich noch ein paar rumstehen. Meine Kopfhaut ist nicht sehr empfindlich, denke ich. Sie ist halt ziemlich trocken, aber Schuppen habe ich kaum... nur an manchen Stellen ein wenig. Es scheint mir aber nicht so, als ob ich manche Tenside nicht vertrage oder so.
Gekämmt habe ich jetzt einige Jahre mit einem Holzkamm (allerdings so ein günstiger aus der Drogerie, der nicht aus einem Stück geschnitzt ist, sondern eher so aus Span besteht)... vor ein paar Wochen bin ich auf eine Wildschwein-Bürste umgestiegen, die meine Mutter sich mal vor vielen Jahren angeschafft hat und kaum benutzt hat. Ich finde, dass meine Haare schöner aussehen, wenn ich sie mit der Bürste kämme.
Richtig geschnitten habe ich meine Haare seit dem Nachwachsen 2010 nicht, immer nur wenige Zentimeter, dafür aber konsequent. Ich wollte halt keinen Spliss und die fransigen Enden haben mich auch genervt^^ Ich schneide meine Haare seit ich 14 bin selbst .. die waren ja immer lang und ich habe unten immer nur was abgeschnitten. Vorher hat das meine Mama immer gemacht. (Keine 10 Pferde würden mich zu einem Friseur reinkriegen

(Früher habe ich auch ganz überheblich gedacht, dass dünne lange Haare nicht so toll aussehen

Meine Haare haben jetzt irgendwie eine V-Form

So, ich habe jetzt schon wieder viel zu viel geschrieben!


Aber ich wollte noch darauf eingehen, wie ich meine Haare grundsätzlich pflege/behandle. Wenn noch Fragen offen sind, fragt gern. Ich hoffe, ich habe nicht zu viele Sachen geschrieben, die hier nicht reingehören.. aber da das alles mit meiner jetzigen Haarsituation zusammenhängt, gehört das meiner Meinung nach einfach mit dazu

Zum Abschluss gibt´s noch ein paar Bilder... erstmal "historische" Fotos von meiner Haar-Odyssee.
Die ersten beiden Fotos stammen von 2006, da war ich 14 und ein echtes Langhaar XD Schade, dass ich das Forum damals nicht kannte, dann wäre ich etwas kreativer bei den Frisuren geworden. Ein französischer Zopf war damals schon das höchste aller Gefühle^^ Meistens trug ich meine Haare offen, oft als Half-Up in allen möglichen Variationen. Oder eben als Pferdeschwanz oder normal geflochtenem Zopf.


Dann ein Foto von 2009, einige Monate nachdem meine Haare nach der 1. Chemo weder gewachsen waren...

... und schließlich 2012, ungefähr 3 Jahre nach der 2. Chemo und schon deutlich dünner als früher, auch wenn es auf den 1. Blick nicht unbedingt so aussieht.

Und zu guter Letzt noch aktuelle Fotos mit offenen Haaren (bei der Frontansicht habe ich natürlich alle Haare nach vorn genommen), Pferdeschwanz und geflochtenem Zopf (wie ich hier gelernt habe, ein "Engländer", oder? XD) Auch mit Seitenansicht, da man so wesentlich besser sieht, dass beide Varianten nicht gerade dick sind. So direkt von hinten sieht vor allem der geflochtene Zopf durch die Breite und die rausrutschenden kurzen Strähnen deutlich voller aus, als er ist. Das ist also die Ausgangssituation.



(Sorry, die Fotos haben jetzt nicht so die super Qualität.. aber das Wichtigste erkennt man ja.)
Lichte Stellen oder Fotos von besonders augedünnten Arealen füge ich mal nicht ein, da dass hier ja kein Forum für Haarausfall ist und ich die Fotos auch nicht unbedingt ins Netz stellen muss. Falls es da Verbesserungen geben sollte, schreibe ich das natürlich trotzdem gern hier rein.
Nochmal meine Ziele in Kurzform (auch wenn das hier kein Projekt ist, aber dennoch habe ich ja so meine Vorstellungen, inwieweit mir das Tagebuch weiterhelfen soll):
- Neuwuchs fördern, sodass lichte Stellen verschwinden und der ZU wieder zunimmt, am besten wieder so, wie vor dem hormonellen HA (6-7 cm)
- Längenwachstum bis Taille (alle Haare)
- neue Frisuren ausprobieren & vor allem Haarstäbe und -forken zulegen

- evt. Haarausfall noch weiter minimieren
- evt. Pflege optimieren
Wieviel Zeit ich dafür brauche, wird sich zeigen. Das mit der Länge bis Taille wird sicher schon über ein Jahr dauern. Bei etwa 1,65 m Körpergröße liegen bei mir zwischen BSL und Taille etwa 15 cm. Meine Haare wachsen immerhin normal schnell. Ich hoffe, dass sich in diesem einen Jahr auch etwas bezüglich Neuwuchs und Dichte getan haben wird

Dann entschuldige ich mich nochmal für diesen Monster-Post (wenn überhaupt jemand bis hierhin vorgedrungen ist), aber mich kurz zu fassen, ist wirklich nicht meine Stärke


Ich hoffe auf eine tolle Zeit hier und freue mich natürlich auf meine eigenen Erfolge, aber ich bin auch schon ganz gespannt darauf, die Unweiten des Forums und andere Tagebücher zu erkunden (die ich teilweise auch schon sporadisch besucht habe)

Ganz liebe Grüße,
Runa
