Hallihallo!
Ich dachte mir, ich melde mich mal wieder zu Wort und zeige ein paar Bilder.
Momentan sind meine Haare irgendwie gesättigt und alles, was ich an Pflege reinmache, ist sehr schnell zu viel. Andererseits traue ich mich auch nicht, sie einfach nur zu waschen und dann ohne irgendwas trocknen zu lassen. Dann wurden sie früher oft frizzig, aber ob das in der jetzigen Situation auch so ist, weiß ich nicht.
Ich hatte letzte Woche eine Haarkur reingemacht, die eigentlich nur aus der Feuchtigkeits-Körpercreme von Nonique bestand. Die enthält:
Aqua, Olea Europaea Fruit (Bio Olivenöl) Oil*, Glycerin, Cocos Nucifera (Bio Kokosöl) Oil*, Caprylic/Capric Triglyceride, Glyceryl Stearate, Butyrospermum Parkii (Bio Sheabutter) Butter*, Cetearyl Alcohol, Cetearyl Glucoside, Persea Gratissima (Bio Avocadoöl) Oil*, Prunus Amygdalus Dulcis (Bio Mandelöl) Oil*, Morinda Citrifolia Fruit (Bio Noni Frucht) Extract*, Aloe Barbadensis Leaf Juice (Bio Aloe Vera) Powder*, Helianthus Annuus Seed Oil*, Xanthan Gum, Squalane, Tocopherol, Lactic Acid, Linalool**, Limonene**, Parfum**, Citral**, Potassium Sorbate***, Sodium Benzoate***
Das hörte sich für mich ganz toll an, also habe ich am Abend mal ungefähr einen Esslöffel voll in die Haare geklatscht. Es war wirklich sehr viel und die Haare haben schön zusammen gematscht. Ich hatte vor, dann am nächsten Tag zu waschen. Als ich aber am nächsten Morgen aufgewacht bin, war von der Körpercremebombe gar nichts mehr zu sehen, die Haare waren sehr flauschig und weich und glänzend. Man hat nur ganz leicht gefühlt, dass da noch Reste drin waren, also habe ich spontan beschlossen, damit noch mal zur Arbeit zu gehen *hüstel*. Außerdem hat es wahnsinnig gut nach Zitrone (oder Limone? Naja, irgend sowas halt) gerochen. Am Abend habe ich dann nochmal eine große Ladung reingemacht, weil die Spitzen wieder etwas trocken knirschten, habe das etwas einwirken lassen und dann alles nur mit Wasser ausgespült. Naja, das ging dann irgendwie nur semigut. Ich glaube die zweite Portion hätte ich auch weglassen können, dann wären die Haare wohl nicht so klätschig geworden. Allein das Wasser war leider nicht in der Lage, die Haare wieder zu säubern. Das habe ich aber fatalerweise beim Duschen nicht mitbekommen, da fühlten sie sich sehr weich und schön an und erst beim Trocknen kam so nach und nach ans Licht, was noch drin war und schön vor sich hin glänzte. Urks.
Deshalb habe ich gestern mal wieder eine Seife heraus gesucht. Ich hatte von meiner Mama zu Weihnachten eine fast reine Olivenölseife geschenkt bekommen, in der sonst nur noch etwas Lorbeeröl drin ist (Überfettung weiß ich nicht). Die Seife war knochenhart und irgendwie auch etwas splittrig. Ich habe versucht, ein Stück abzuschneiden, aber plötzlich hatte ich mehrere Bröckchen in der Hand, weil das kleine Stück sofort zerfallen ist. Sehr fettig hat sie sich auch nicht angefühlt, deshalb ist meine Schätzung eher bei niedrig überfettet oder vielleicht auch gar nicht. Außerdem gab es noch eine Zitronenrinse und damit habe ich dann gestern Nachmittag Haare gewaschen. Die Seife hat leider fast gar nicht geschäumt. Mit viel Phantasie konnte man so ein bisschen Schaumgeknirsche hören, aber die Seifenstückchen waren schneller alle, als meine Haare richtig dick schäumen konnten. Wenn ich die noch mal verwende, muss ich wohl doch das gesamte Stück benutzen. Trotzdem hat es gereicht, um meine Haare zu säubern, die haben sich gleich wieder ganz anders angefühlt, viel trockener (obwohl klatschnass) und so unfettig irgendwie. Deshalb habe ich spontan beschlossen, noch einmal die Öl-Ausdrück-Methode zu verwenden und neben der Dusche stand gerade das Rhizinusöl. Alter Falter, das Zeug klebt ja wie Hulle, so als ob ich mir Honig in die Haare geschmiert habe. Urks. An der Stelle habe ich vermutet, dass ich Wäsche relativ umsonst war und die Haare danach genauso klebrig sein würden wir vorher. Erstaunlicherweise haben die Haare das fette Rhizinusöl aber fast komplett aufgenommen während des Trocknens. Da ich am Abend noch zum Sport wollte und die Haare noch immer nass waren, habe ich mich entschlossen, den Fön zu suchen. Der liegt bei mir immer irgendwo im Handtuchschrank und wurde schon mächtig weit unten begraben, weil ich den nie benutze. Mit lauwarmer Luft und Diffusoraufsatz sind die Haare aber tatsächlich sehr schnell getrocknet und ich habe eine krasse Löwenmähne bekommen, alter Schwede!!!

Damit es nicht ganz wild herum stand, habe ich einen lockeren Halfup gemacht und bin so los. Beim Sport haben mich dann alle drauf angesprochen, wo ich denn die Locken her habe?!? Offensichtlich laufe ich schon *zu* lange mit sportlichem Dutt herum, so dass sich gar keiner mehr an meine Wuschelpracht während des Wachsenlassens erinnern kann.
Die Öl-Ausdrück-methode von Curly Wurly ist für mich aber echt ein Garant für definierte Locken, das hat bisher immer funktioniert. Ich muss nur aufpassen, dass es nicht zu viel Öl wird.
Heute Nacht habe ich dann einfach auf den offenen Haaren geschlafen (auf Satinkissen) und erstaunlicherweise sahen die Locken heute morgen noch immer kringelig und schön aus. Also heute mal mit offenen Haaren und Löwenmähne auf Arbeit!
So, und hier noch ein paar Bilder:
Nach der Öl-Ausdrück-Methode, wenn sie dann trocken sind, sehen wie ungefähr so aus:
Gestern allerdings, nach der sehr reichhaltigen Nonique-Pflegebombe sahen sie so aus...
(Ich mag aber die Farbe des Haargummis unglaublich gern in meiner Naturhaarfarbe. Eigentlich bin ich überhaupt kein Fan von rot, pink und rosa und sowas, aber mal objektiv betrachtet, sieht die Farbe doch absolut cool in den Haaren aus!
Das ist die Olivenölseife, mit der ich versucht habe, den Klätsch auszuwaschen:
So und jetzt noch ein paar Frisuren, die ich in der letzten Zeit so getragen habe:
Momentan stehe ich eher auf offene Haare oder fluffige Frisuren. Hier habe ich mal versucht, nur mit einem lockeren Band die Haare nach hinten zu binden, aber dafür sind sie noch etwas zu kurz, um dauerhaft zu halten. Aber das kommt noch!

Auf dem zweiten Bild seht ihr, wie sich mein Brokkolipferdepuschel mittlerweile gemacht hat. Ich finde, man sieht schon, wie sich die Haare nach unten senken!
Su und zum Schluss gibt es noch ein Foto vom falschen Schlaufendutt:
(Das wäre übrigens auch letztens die Lösung für die ominöse Frisur gewesen, bei der ich euch raten lassen habe!)
Und noch ein bisschen Offtopic:
Ansonsten geht es bei mir privat gerade sehr turbulent zu, weil ich beschlossen habe, mich (vorläufig) nebenberuflich selbstständig zu machen. Ich bin ja hauptberuflich Naturwissenschaftlerin und arbeite als Geologe im Bereich der Paläoklimarekonstruktion. Das alleine ist mir aber irgendwie zu trocken und unkreativ, deshalb möchte ich nebenbei als Illustrator arbeiten und gegen Geld Wissenschaftsillustrationen anbieten. Jetzt bin ich voll dabei, mich darauf vorzubereiten, mich in die ganzen steuerlichen Sachen und Buchhaltung und sowas einzulesen. Letztes Wochenende war ich mit einem anderen Wissenschaftsillustratoren, der mich so ein bisschen unter seine Fittiche genommen hat, auf einer Messe in Köln und wir haben zusammen geschaut, ob und wie man da Kunden aquirieren kann. Mein Leben wird gerade voll interessant!
