1. Fazit nach 6 Wochen NW/SO
Die ersten 6 Wochen von NWSO sind nun rum. Und was soll ich sagen, mir gefällt es richtig gut. : ) Es lief auch viel besser, als ich anfangs dachte.
Meiner 5 Jahre Silifreiheit, den zahlreichen Waschexperimenten und WO-Einlagen sei Dank. Und natürlich den dunklen Haaren.
Ich habe in den letzten 1-2 Jahren recht viel experimentiert und für mich seitenweise dokumentiert, aber wenn man ohne viel Brimborium mindestens genauso gute oder ähnliche Ergebnisse hinbekommt, dann frag ich mich immer öfters:
Wozu das Ganze dann eigentlich.
Aber früher wusste ich es einfach nicht besser bzw. kannte es nicht anders. Und wie so oft hält man an etwas fest oder hinterfragt es nicht immer.
Es hat zwar einige Zeit Spaß gemacht so vieles Neues auszuprobieren, aber so richtig zufrieden war ich nie bzw. nur immer sehr kurzzeitig.
Irgendwann wollte ich auch nicht mehr überlegen, wann ich wieder am besten waschen kann, oder wann die Haare vorzeigbar sein sollen. Seit dem LHN habe ich ja hauptsächlich hochgesteckt.
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Vor NW/SO
WO war für mich eine lange Zeit die angenehmste und schnellste Art, um sich die Haare zu waschen. Aber da habe ich die Rechnung ohne den Kalk gemacht.
Es war meine letzte Experimentierphase vor NWSO und lief gar nicht so gut, wie ich es mir erhofft hatte.
Richtig unzufrieden wurde ich, als ich mich mehr mit dem Haarausfall beschäftigt habe. Es war zwar (während der Haarwäsche) immer relativ gleich 'viel', aber ich wollte ihn gerne reduzieren.
Nach mehreren WO-Einlagen habe ich dann eher spontan mit NW/SO angefangen.
Und zufällig wollte ~Pandora herself~ zur selben Zeit testen, da kam ich mir dann nicht mehr so allein vor.
Seit NW/SO
Bis jetzt waren die ersten vier Wochen am extremsten. Die KH konnte sich ja endlich mal austoben und muss noch lernen, nicht mehr zu viel Sebum zu produzieren.
Gewaschen habe ich früher aber schon relativ selten, die meiste Zeit 1-2 Mal pro Woche.
Dass ich anders wasche, werde ich auch nicht rumposaunen. Habe ich vor der Umstellung auch schon nicht. Und weil ich mir jetzt keine "Chemie" mehr auf den Kopf schmieren will,
werde ich mich irgendwann hoffentlich nicht mehr wie das letzte Hinterwald-Ferkel fühlen (oder ein schlechteres Gewissen haben 'müssen'). Es kommt halt wirklich auf die Sichtweise an.
Schuppen und Fettigkeit... die nervigsten Dinge, an denen man in der Übergangszeit nicht drum rum kommt. Aber es wird/muss hoffentlich viel viel weniger werden.
Falls meine Haare durch NW/SO nicht schlechter werden, als zu meinen schlimmsten Haarwasch-Zeiten, dann ist das für mich schon ein Erfolg und ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.
Die Kopfhautpflege, das Sebum verteilen, diese Dinge gelingen mir schon mal. Einzig die strähnigen Längen zeigen mir, dass die Umstellung noch lange nicht vorbei ist.
Die Vor-und Nachteile
+ Haare nehmen kaum Gerüche auf
+ keine heftig juckende KH
+ KH riecht nicht mehr so extrem (ab 4. Woche)
+ viel weniger Staub und Schuppen (Staubkamm <3 )
+ kein Schmodder wie bei WO
+ keine Haarwurzelschmerzen
+ kaum Haarknoten
+ kein Frizz oder fliegende Haare
+ gewonnene Zeit (keine Haarwäschen und lange Trocknungszeiten)
+ Neuwuchs
+ kein 'zwanghaftes' Waschen, weil man wieder waschen 'muss'
+ bessere Kämmbarkeit
+ mehr Glanz
- selten offen tragen
- strähnige Längen
- weniger Volumen (ade optischer ZU... ab jetzt werde ich meinen Zopf nur noch wiegen

)
- gleichbleibender Haarverlust (darf nicht zu lange mit dem Kämmen warten)
Die Theorie von NW/SO bewährt sich also auch weiterhin!
Nach 6 Wochen
Es sind jetzt nun 6 Wochen seit meiner letzten Haarwäsche vergangen und ich habe (seit der 5. Woche) keinerlei Bedürfnis zu waschen und vermisse es auch nicht.
Mein Rücken dankt es mir übrigens sehr, da ich früher immer kopfüber gewaschen habe. Offentragen vermisse ich auch nicht.
Eigentlich gibt es für mich kaum mehr einen Grund zu waschen, die vielen positiven Aspekte überwiegen dafür viel zu sehr.
Der
Hercules Sägemann Meisterkamm und die
Marlies Möller Hair & Scalp Brush bleiben weiterhin meine Topfavoriten bei der Haarpflege!
Die sebumisierten Längen sehen auch schon öfters viel feiner aus, statt strähnig/fettig. Mittlerweile massiere ich auch die KH viel lieber, statt zu kratzen.
Der Ansatz bzw. das Deckhaar wirkt auch nicht undedingt fettiger oder platter als sonst, dafür ohne Frizz, yay!
Mal sehen, wie ich es mit dem Regen so handhabe. Das überschüssige Sebum lässt sich zwar viel leichter entfernen, nur darf ich damit nicht übertreiben. Oder die Längen werden leicht struppig und frizzig. Ei ei ei...
Irritierte Haut mag auf jeden Fall keinen übermäßigen Wasserkontakt, dass merke ich sehr deutlich. Und wenn ich irgendwann mal doch meine Haare nass haben will, dann kippe ich mir lieber eher (destilliertem/...) Wasser aus einer Plastikflasche drüber.
Ich erwarte nicht, dass ich irgendwann jeden Tag mit perfektem Schopf rumlaufen werde. Aber es interessiert mich sehr, was ich aus meinen Haaren so alles rausholen kann (tolles Wortspiel!), damit ich mit ihnen langfristig zufrieden sein werde.
Und hoffentlich werde ich keine allzu bösen Überraschungen erleben.
Bin auf jeden Fall sehr gespannt, wie es in den kommenden Wochen und Monaten so laufen wird!
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Bei den ganzen Vorteilen ist es wirklich schade, dass sich NW/SO nicht so gut durchsetzen kann. Mal abgesehen davon, dass es nicht für Jederman was ist.
Man darf vor allem nicht so ein größes Bedürfnis nach vielen Waschexperimenten oder Kosmetikprodukten haben.
Aber kennt ihr das auch? Hätte ich meine abwechslungsreiche Haarewaschroutine im letzten Jahr nicht dokumentiert, könnte ich kaum mehr sagen, womit ich überhaupt mal gewaschen habe...
war wohl doch nicht so einprägsam, oder es ist schon alles verdrängt.
Ich kann NW/SO auf jeden Fall empfehlen, wenn man was ganz anderes mit seinen Haaren ausprobieren will, oder unzufrieden mit der Haarpflege ist, dann kann man sich auf jeden Fall mal darüber informieren.
Uii, jetzt ist der Text aber lang geworden.

Edit:
Nach 10 Wochen aus Neugierde gewaschen