Tangle Teezer und ähnliche Bürsten

[Fornarina]

@Pumuckel,
Dann werde ich um den Ultimate doch nicht herumkommen. Würde schon gerne wissen, wie es ist, sich mit der perfekten Bürste zu bürsten. Meinst du mit ungewöhnlich, dass der Griff so kurz ist? Von mir aus braucht es gar keinen Griff. Ich hätte den gerne so ähnlich wie das Massageteil weiter unten auf der Threadseite.

Letzte Woche also - im Ringen um die perfekte und dabei schonende Haarpflege - habe ich mir das Teil, das Niq auf der vorherigen Threadseite vorgestellt hat, gekauft.

@Minchen,
Dein Bericht zu dieser Massagebürste in deinem PP fiel ja eher allgemein und pauschal gut aus. Sicher, dass wir über dieselbe Bürste reden?
Ich war nämlich ziemlich enttäuscht, als sie ankam. Ich dachte eigentlich, ich kann mir diese Bürste so wie einen Peelinghandschuh über die gesamte Hand schieben und losbürsten. Aber diese Bürste ist mega klein, d.h. man kriegt sie gerademal über drei Finger, was ein blödes Gefühl ist. Damit ist beim Bürsten der Zug auf nur drei Finger statt auf die gesamte Handfläche verteilt, rein haptisch ein ziemlicher Malus, wie ich finde.

Dann die Borsten: Die sind schon für die kleine Puppengröße sehr spärlich gesät, d.h. es sind sehr wenige und die stehen weit auseinander. Außen sind die Borsten auch nicht länger als beim normalen TT und nach innen zu werden sie gar kürzer ... viel kürzer! Sieht man so auf den Shopbildern aber nicht, weil die Zinken oberflächlich betrachtet alle auf derselben Höhe enden, aber dort, wo sie anfangen, ist die Bürste ja nach oben gewölbt und ergo sind die Zinken dort, wo die Basiswölbung am erhabensten ist, am kürzesten - versteht man, was ich meine? Diese Trickserei ist mir übrigens auch schon bei Spülbürsten für Geschirr aufgefallen. Ein Schelm, wer Arges dabei denkt.

Lange Rede kurzer Sinn: Ich habe mit dem Ding nix gebürstet, sondern die Doppelpackung gleich wieder eingepackt und samt Erklärung der Gründe zurückgesendet. Hoffentlich nimmt der Verkäufer beide zurück, denn bei zumindest einem musste ich ja die Verpackung öffnen, um mir die Borsten und deren Länge und Verteilung anschauen zu können. Aber eigentlich müsste man sehen, dass ich sie nicht benutzt habe. War also ein spontaner Fehlkauf gewesen.

LG
Fornarina

[Minchen]

Fornarina also zum Kopfhaut massieren finde ich ihn ganz gut, ja leider passen nur drei Finger in die Mulde. Was mich persönlich nicht stört, aber zum Haare bürsten finde ich ihn nicht geeignet.

[blonderPumuckel]

@Fornarina Ich meinte nur, dass der Griff im Gegensatz zu normalen Bürsten oder dem Wet Detangler ungewöhnlich aussieht. Er ist sehr dick, aber ich finde der Ultimate liegt insgesamt sehr gut in der Hand.

[Fornarina]

@Pumuckel,
Ach so. Ich finde es ja gut, dass die Hand durch diese Griffform so nah am Bürstenteil selbst ist. Entlastet die Handsehnen sicherlich ungemein.

LG
Fornarina

[Pingu]

Hallo Fornarina, ich kann den Ultimate sehr empfehlen.Er liegt gut in der Hand und gleitet schön durch die Haare.Den habe ich schon mehrere Jahre und benutze ihn gerne zum Entwirren vor der WBB.Vielleicht könnte man den Ultimate auch für NW/SO verwenden.

[Albis]

Nachdem ich den Tangle Teezer letztens bei dm gesehen habe, bin ich auch am Überlegen, ob ich den mal ausprobiere. Jetzt habe ich die ersten 18 und die letzten 5 Seiten dieses Threads gelesen. Am Anfang war die Begeisterung groß, am Ende gibt es doch mehr kritische Töne. Vielleicht liegt das daran, dass inzwischen mehrere verschiedene Varianten gibt.

Falls jemand von Euch diesen Thread komplett verinnerlicht hat: Gibt es zwischendrin Schlüsselbeiträge, die man unbedingt vor dem Kauf lesen sollte? Wenn ja, auf welchen Seiten?

Und hat jemand die Funktionsweise wirklich bis ins letzte verstanden? In meiner Wahrnehmung ist es so, dass, wenn ich mit einem Kamm oder einer Bürste zwischen zwei Haare komme, die weiter unten verklettet oder verknoten sind, es drei Möglichkeiten gibt:
1. Die Borste schafft es, die Knoten zu lösen, sodass beide Haare paralelisiert werden und sie ohne größeren Widerstand hindurchgleiten kann. Davon träumen wir.
2. Die Borste schiebt den Knoten ggf. weiter nach unten, löst ihn aber nicht und bleibt hängen: Ziep!
3. Die Borste ist so weich, dass sie sich verbiegt und über den Knoten hinweggleitet. Es ziept zwar nicht, aber der Knoten bleibt auch drin.
Ich vermute, dass es beim TT im Zweifelsfall zu Möglichkeit 3 kommt. Möglicherweise werden Deckhaare parallelisiert, sodass die diese auf den ersten Blick gut aussehen, die darunterliegenden Knoten würden aber bleiben. Kann das jemand bestätigen?

[Philotes]

naja ne, ich hatte mal einen Originalen und nie wieder nachgekauft.

Die Handhabung ohne Stiel war nix und mit den Borsten, die sich mit der Zeit verbogen, war ich auch nicht so zufrieden.

[SoftKitty]

Also ich nutze nur noch Tangle Teezer und Denman. Und am liebsten die wet detangler von TT. Beste Bürste ever für nasse Haare
Und ja, sie entwirrt die Haare komplett!

[Philotes]

Denman habe ich auch und finde den viel besser als TT, kosten ca. 15 Euro.

[SoftKitty]

Von Denman benutze ich hauptsächlich die D3 zum Stylen, Haare entwirren unter der Dusche mache ich mit dem Wet Detangler Large von Tangle Teezer mit Conditioner in den Haaren.

[JaninaD]

Na ja, es ist vermutlich alles drei, aber dadurch, dass die Borsten nicht alle gleich lang sind und sie auch recht weich sind, werden nicht alle Schichten der Haare auf einmal gleich stark von den Borsten erwischt. Ein Teil der Haare wird sofort entwirrt und bei dem anderen Teil gleitet der TT evtl. erstmal drüber, wenn z.B. ein Knoten zu fest ist und löst ihn erst nach und nach, so wie jedes andere Entwirrwerkzeug auch. Ich habe bei mir das Gefühl, dass er viel weniger Knoten durch das nach-unten-Zusammenschieben der Haare verursacht, weil er eben nicht alle Schichten sofort und auf einmal nach unten schiebt.
Dass man mit dem TT im Verhältnis viel mehr Bürstenstriche tun müsste, um das drübergleiten zu kompensieren, ist mir bisher auch nicht aufgefallen.

Und dass es mittlerweile mehr negative Kommentare, als am Anfang gibt, wundert mich erstmal nicht, es gibt ja mittlerweile auch den oder die TT(´s) in unterschiedlichsten Ausführungen jetzt schon länger, sodass mehr Leute einen ausprobieren und sich eine Meinung dazu bilden konnten.

Falls du dir überlegst eine Bürste nach dem Prinzip anzuschaffen, aber noch nicht weißt, ob das grundsätzlich was für dich ist, dann würde ich dir erstmal eine von einer günstigeren Eigenmarke empfehlen. Und wenn du das Prinzip dann grundsätzlich magst, kannst du immer noch schauen, welche Eigenschaften dir dann bei einem originalen TT am wichtigsten wären.
Ich nutze ebenfalls nur noch die TT Wet Detangler, also den normalen für trockene Haare und den F&F für nasse Haare. Ich brauche da im Moment nichts anderes mehr zum entwirren. Meinen Kamm habe ich nur zum abteilen und frisieren.

[SoftKitty]

Btw. Einige Varianten der TT Wet Detangler sind gerade bei Amazon für 10,20€ im Angebot.

[Fornarina]

Hallo Albis,

also es kommt auf die Art an, wie du kämmst bzw. bürstest. Punkt 1 trifft eigentlich ja auch auf Kämmen zu. Die Borsten von einem guten TT sollten eigentlich alle gleich lang sein, ansonsten ist es eine Mogelpackung. Und wenn man diese verdächtigen Schlurpfgeräusche hört, die entstehen, wenn der TT über einen Knoten hinweggeglitten ist, anstatt ihn aufzulösen, dann sollte man den TT erst einmal weglegen und mit der Hand oder einem Kamm den Knoten laaangsam und vorsichtig lösen. Langsam und vorsichtig sind überhaupt die Schlüsselworte, um effektiv und schonend zu bürsten. Klar sind die Borsten beim TT etwas weicher und biegen sich gerne mal weg. Aber wenn man langsam bürstet, biegen sie sich weniger weg und entwirren dafür effektiver, dabei aber schonend, weil die langsame Hand dem Haar Zeit gibt, sich vor der jeweiligen Borste aufzudröseln und - wie du so schön schreibst - mit den Mithaaren zu parallelisieren. Dasselbe gilt übrigens auch fürs Kämmen mit dem Unterschied, dass sich die Zinken des Kammes eben nicht so gnädig wegbiegen, wenn mal ein Knoten kommt. Mit den Eigenmarken der Drogerieketten fährst du auf keinen Fall schlechter, denn da sind die Borsten wohl, wie Sarah einst schrieb, etwas härter, garantieren also ein ehrlicheres Kämmgefühl, so dass du den Knoten auch fühlst und nicht nur hörst. Ansonsten kann ich nur sagen: Probieren geht über Theoretisieren, auch wenn mich deine Auflistung durchaus beeindruckt hat.

LG
Fornarina

[Albis]

Vielen Dank Euch, insbesondere JaninaD und Fornarina. Wenn ich das nächste Mal in der Stadt bin, und es einen TT für einen kleinen zweistelligen Betrag gibt, werde ich mal zugreifen und dann hier berichten.

Lg, Albis

[Albis]

Vorgestern habe ich dann für knapp 15 Euro einen Tangle Teezer bei dm erstanden. Ich habe bewusst das Original genommen.

Um ihn zu testen, war ich gestern bei etwas Wind über eine Stunde mit offenen Haaren draußen und habe dann die Haare am Scheitel geteilt und die rechte Seite mit TT, die linke Seite mit meinem Hornkamm behandelt. An der Stelle war es doch erstaunlich, dass der TT gute Arbeit geleistet hat und ich in ähnlicher Zeit wie auf der anderen Seite ein gutes Ergebnis erzielt habe. Es fühlte sich allerdings etwas anders an, nicht so gestriegelt wie mit Kamm oder Bürste.

Den Rest des Tages war ich zu Hause und ließ die Haare offen. Vor dem Schlafengehen habe ich dann, so wie ich es immer mache, alle Haare nach vorne genommen und dann zuerst mit dem TT gebürstet und anschließend mit dem Hornkamm gekämmt. Dabei zeigte sich, dass der TT nicht alle Knoten beseitigt hatte. Heute früh nach dem Schlafen habe ich diese Prozedur wiederholt und bin zum gleichen Ergebnis gekommen.

Insgesamt denke ich, dass der Tangle Teezer gut ist, wenn die Haare nur rein bisschen durcheinander sind. Bei schwereren Knoten kapituliert der TT, indem die Borsten über den Knoten hinweggleiten, d.h. Möglichkeit 3 laut meinem Beitrag vom 27.12.2021, 20:05. Das mag auch das Geheimnis sein, warum er bei Kindern, die von ihren Eltern gebürstet werden, so beliebt ist. Es ziept zwar nicht, aber die Knoten sind noch nicht raus. Insofern mag er gerade für diese Zielgruppe ein gutes Produkt sein, die wirklichen Probleme, also größere Knoten an etwas längeren Haaren löst er jedoch nicht. Schon gar nicht kann er, zumindest in meinem Fall, Kamm oder Bürste ersetzen.

Ein weiterer Aspekt, der mir erst nach dem Kauf richtig bewusst geworden ist, ist die Tatsache, dass bei mir der Großteil der Kamm- bzw. Bürstarbeit am Oberkörper, d. h. vom Schlüsselbein bis zum Bauchnabel stattfindet und nur ein kleiner Teil auf dem Kopf. Durch seine konkave Form ist der TT natürlich für das Bürsten auf dem Kopf gemacht. Gut, das ließe sich lösen, indem ich einen größeren TT mit Stiel kaufe. Die scheinen ein ebenes Bürstenbett (nennt man das so?) zu haben.

Naja, ich werde noch ein bisschen weiter probieren. Sollte ich noch zu neuen Erkenntnissen gelangen, werden diese in meinem nächsten Beitrag hier erscheinen.