Hallo,
ich bin schon in den 30ern (upps?) und komme aus SH.
Zur Zeit habe ich mittellange Haare (bis zur Brust), hatte aber schon alle Längen von raspelkurz, über kurz, kinnlang, bis zur jetzigen Länge. Das liegt daran, dass ich mich selten um meine Haare geschert

habe: Einmal kurz schneiden, dann wieder zwei Jahre Ruhe. Zum Friseur gehe ich nur selten; bis ich 20 war, hat meine Mutter mir meist die Haar ge- oder manchmal auch verschnitten (wir haben gelernt: Kopfüber schneiden gibt nur Tränen), danach war ich so alle zwei bis drei Jahre mal beim Friseur und die Order hieß immer: alles wieder ab!
Meine Haare sind dunkelblond und relativ dicht (nicht im Extrem, aber ein Volumenshampoo brauche ich nicht).
Da ich mich nie um meine Haare geschert habe, habe ich mit allem gewaschen, was mir vor die Finger kam: Fruchtsmapoos, Billigshampoos, Billigconditioner, etwas teurere Conditioner, einmal auch ganz teure Shampoos vom Friseur.
Zur Zeit probiere ich mich in No-Poo + Essigrinse und Roggenmehlshampoo einmal die Woche.
Immer wieder hatte ich die Haare mal rot getönt, und immer wieder wusch sich das schnell raus. Vor ca. zweieinhalb Jahren hatte ich dann wieder erst eine Tönung vom Friseur (und nach dem Schnitt gelernt; Man kann seinen Zopf auch für kleines Geld verkaufen!), dann selbst nachgetönt jede Woche und nach einem Jahr rauswachsen lassen. Das sah dann ganz fürchterlich aus, denn während der Tönungsphase gab es nach jeder zweitäglichen Wäsche Conditoner. Als die Farbe rauskam, und ich den Conditioner kurz wegließ, standen mir die Haare richtiggehend ab und fühlten sich seifig an (trotz intensiven Waschens).
Also nutzte ich mehr Conditoner. Andere Conditioner. Immer in dem Glauben, dass diese ja die Haare geschmeidiger machen.
Dann las ich, ausgerechnet in einem Bücherforum, von silikonhaltigen Shampoos und setzte den Conditioner ab, kaufte nur noch Billigshmapoo vom Discounter (silikonfrei und günstig). Erst nach einem halben Jahr sahen die Haare besser aus.
Als ich dann kürzlich von No-Poo las (Haar-Blogs etc. gehören eher nicht zu meiner Regellektüre), dachte ich an dieses Experiment zurück: Je wenige übliche Mittel ich genommen hatte - Conditioner weg, Silikonshampoos weg, Fönenn reduzieren auf die letzten 2 min nach einstündigem Vortrocknen - desto besser waren meine Haare geworden.
Also vor gut anderthalb Wochen wurde das Waschen eingestellt.
Erste Überraschung: Das Kämmen wird leichter.
Dann habe ich drei Versuche mit Roggenmehlshampoo gehabt, zwei im Abstand von 2 Tagen. Ergebnis: Der zweite Versuch wurde super, beim ersten und dritten hatte ich wohl nicht intenisv genug ausgewaschen. Der zweite Versuch war aber äquivalent zu einer normalen Haarwäsche mit Shampoo vom Ergebnis her.
Jetzt versuche ich, einmal die Woche Roggenmehlshampoo zu verwenden und den Rest der Woche nur Wasser und viel Bürsten.
Bin gespannt auf das Ergebnis Anfang Januar (das wären dann 6 Wochen).
Bzgl. Länge: Die Idee, die Haare mal ganz lang wachsen zu lassen, finde ich nicht schlecht. Allerdings habe ich eher glatte Haare und wenn ich sie offen lassen, müsste ich sie für ein schönes Haarbild einmal pro Stunde durchkämmen. Vor meinem letzten Schnitt war ich mit Familie unterwegs mit offenen Haaren und mir wurde gesagt, das sähe bei meiner Figur verboten aus. Standardfrisur ist ein gebundener oder Flechtzopf.
Hin und wieder binde ich nur einen kleinen Zopf und lasse den Rest offen und da sieht man dann schon dass die Spitzen ausdünnen (zum Nachschneiden war ich noch nie, das wäre vielleicht mal eine Idee). Gegebenenfalls müsste ich damit noch mal etwas experimentieren.
Dies wäre dann der vor 2 Jahren abgeschnittene Zopf vor dem Verkauf

- die Länge habe ich mir leider nicht gemerkt. Kino zu zweit oder ein Drittel des Friseurbesuches waren aber wieder drin. (Bin heute noch unsicher, ob das ein guter Deal war oder nicht. Man hört immer wieder von horrenden Preisen, die man für Haare bei Perückenmachern bekommt, oder von ein paar Cents. Je nachdem, wo man liest. Ich fand es zu dem Zeitpunkt nur witzig, weil ich selbst nie auf die Idee gekommen wäre: Die Friseurin brachte mich drauf.
LG von Tasha