EDIT: Athelas! *-* Ist die hübsch! Ich mags rustikal xD
-------------------------
Ich habe nun ebenfalls meine erste Forke verbrochen. xD Sie ist aus einem dünnen Birkenstämmchen entstanden, welches mehrere Monate trocknen durfte.
Holzart: Birke (Betula pendula)
Rohmaterial:
Bezugsquelle:
Bei Holzernte angefallen und abgezwackt; mehrere Monate Lagerung als Rundling in der Werkstatt
Verarbeitung:
Das Stämmchen war bereits in kurze Rundlinge geschnitten (Material für meine speziellen Hochzeitskarten XD). In Ermangelung einer Säge, habe ich den Rundling der Länge nach mehrfach gespalten bis ich kleinere Brettchen hatte. Diese Brettchen habe ich dann mit einem Bandschleifer glattgeschliffen.
Mit einer Laubsäge sind die groben Formen entstanden. Die Formgebung entstand dann mit verschiedenen Dremelaufsätzen und viel viel Schleifpapier und Schweiß und heiße Finger.

Birke zählt zu den Harthölzern und ja, so fühlt sie sich auch an. Sie lässt sich allerdings traumhaft schleifen und glätten. Typisch sind die vielen kleinen 'Spiegel' die beim Schleifen und polieren entstehen. Aus dem unscheinbaren und langweiligen Holz lässt sich viel Struktur und Maserung herausholen. Während dem Schleifen sieht man auch schon ganz genau ob man exakt gearbeitet hat. In Rillen und Vertiefungen setzt sich sofort der feine Holzstaub ab, was zu Farbunterschieden führt. (wie oft ich zurück auf das gröbere Papier wechseln musste, will ich gar nicht zählen xD). Das dünnere Beinchen ist trotz seiner mangelnden Dicke sehr stabil und ich habe keine Bedenken an seine Stabilität bei normaler Verwendung.
Unbehandelt ergraut Birke schnell (kann ich aus eigener Erfahrung sagen - Küchenfußbode ist aus Birke ;3). Das Leinöl hilft hoffentlich den Glanz zu wahren.
Endprodukt:
Nach dem letzten Schliff gabs noch das Finish mit Leinöl. Das hat zwar zur Folge, dass das Holz etwas dunkler wird aber das Spiel wird umso schöner. :3
Hat Spaß gemacht! :3 War sicher nicht die letzte Forke. Ich werde mir aber definitv noch eine kleine Feile zulegen für die Zahnzwischenräume.
-----------------------------------------------------
EDIT:
Birke - Teil II
Hier noch ein weiteres Stück, entstanden aus dem gleichem Bäumchen.
Ein kleiner Haarstab aus einem Birkenrestspaltspan (hihi neues Wortmonsterchen). Die geschwungene Form wollte ich schon länger testen und der Spalt hat sich geradezu angeboten dafür.

-
Rohmaterial/Bezugsquelle: siehe oben
Verarbeitung:
Aus einem Span der vom Spalten der Brettchen oben angefallen ist, habe ich zuerst die grobe Form mit einem Messer geschnitzt. Dann von 50er bis 1000 Körnung mit der Hand geschmirgelt. Da ich diesmal das Nassschleifen ausgibig testen wollte, bin ich bei der 1000er Körnung ausgestiegen und den Stab mit einem nassen Schwamm befeuchtet. Kurz trocknen lassen, mit 1000er nachschleifen, wiederholen. Das ganze habe ich 3x gemacht. Beim letzten Mal hat sich fast nichts mehr aufgestellt. Dann gabs mehr oder weniger den endschliff mit 1200er.
Ebenfalls testen wollte ich dann nochmal das Naturwachs (angeblich nur Bienen- und Caranaubawachs drin) von Clou. Beim letzen Mal hat sich wieder alles aufgeraut, nach dem Auftragen - diesmal nicht.

Das Auftragen des Wachses und Nachpolieren habe ich ebenfalls 3x gemacht und jetzt, nach dem letzten Trocknen und mit der Nagelfeile polieren ist das Staberl glatt wie ein Babypopöchen! *-*
Endprodukt:

-
Mit dem Wachs hat die Birke auch ihre natürliche helle Farbe komplett behalten und ist nicht wie mit dem Leinöl nachgedunkelt. Allerdings fehlt halt dann auch der 'anfeuer'-Effekt. Finde das Ergebnis aber sehr schön geworden (also technisch gesehen jetzt - für mich als Anfänger zählt jeder Fortschritt xD).
Wie sich das Holz mit dem Wachs langfristig versteht, und ob nun Leinöl oder Wachs besser schützen wird der Langzeittest ergeben. :3