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Verfasst: 11.10.2011, 12:27
von Rapunzel-to-be
@Cassandra: Lieben Dank!!!
Kathi und KleinesH haben meiner Meinung nach einigee sehr grundsätzliche Wahrheit sehr gelassen ausgesprochen. KleinesH das mit der unbewußten Urteilsbildung, und Kathi, daß man, wenn man so oder so drauf ist, ja dort-und-dort im Zweifelsfall gar nicht hin will.
In der Mehrheit wird es sicherlich so sein, wie sie sagt. Natürlich gibt es halt auch ein paar Fälle rechts und links vom Spektrum. Ein langhaariger, gepflegter Anzugträger wird meines Erachtens nach auch heute noch in einer Bank eher aussortiert werden (da ist der glattgeschleckte Scheitel halt nun mal Teil der "Uniform"), während er in einer Werbeagentur vermutlich mit Kußhand genommen werden würde. Aber langhaarig, nietenbesetzte Klamotten, sichtbare Tattoos, um nur mal das Klischee so richtig auszureizen

- klar können das die liebsten Menschen sein, treusorgende Familienväter, überzeugte Nichtraucher, von Drogen ganz zu schweigen... vor nicht ganz einer Generation war es aber tatsächlich noch so, vergeßt das bitte nicht, daß tatsächlich nur Knackis Tattoos hatten, und dieses Bild steckt nunmal in vielen Köpfen noch fest. Tattoo ist ja auch nicht gleich Tattoo - ein einzelnes Motiv auf Oberarm, Schulterblatt oder Knöchel, egal ob bei Männlein oder Weiblein, zieht doch schon lange keinen Hund mehr hinterm Ofen hervor. Aber jemand, der ausschaut wie ein Bilderbuch auf zwei Füßen?? Dafür sind diese Zeiten eben einfach noch nicht lange genug her...
Kleine Anekdote am Rande: Meine Schwiegermutter (71) hat mich neulich, als ich mich geoutet habe, daß ich auch ein kleines Tattoo habe, aber an einer der Öffentlichkeit nicht zugänglichen Stelle

, ganz neugierig gefragt, ob die Leute, die man auf der STraße so sieht und die die ganzen Arme, oder Hals oder so, total voll Bildern haben - ob das WIRKLICH alles tätowiert wäre

??? Sie konnte sich das gar nicht vorstellen, daß sich Leute echt so herrichten, und war eigentlihc der Meinung, daß das wohl Bemalung, so für einen Tag, oder vielleicht für paar Tage, sein müßte...

Verfasst: 20.11.2011, 15:59
von Ostwind
Hallo Metal-Rapunzel,
diesen Tipp für das Job-Outfit finde ich absulut daneben. Wer sagt denn, daß lange Haare immer ungepflegt sind? Auch kurze Haare können ungepflegt sein. Außerdem geht das meiner Meinung nach zu weit, daß man sich für den Job die Haare abschneiden lassen soll. Ein bißchen persönliche Freiheit muß auch heutzutage noch drin sein.
Ich kann es allerdings verstehen, wenn der Arbeitgeber es nicht gerne sieht, wenn lange Haare offen getragen werden. In der Lebensmittelbranche, in Restaurants, in Laboren oder bei Arbeiten an Maschinen ist es ja auch wirklich ungünstig. Hier kann man fordern, daß lange Haare hochgesteckt werden. Das fände ich o.k. Alles andere geht zu weit!
Verfasst: 20.11.2011, 18:34
von Rote_Zora
Also bei uns herrscht ein klarer Dresscode, aber sogar die Chefin selbst trägt
offene Haare ca. APL - BSL.
Ich trag meist Zopf oder Dutt.
Seh das Problem mit langen Haaren im Büro ehrlich gesagt nicht ....

Verfasst: 20.11.2011, 20:37
von Tommy
bei mir isses nie n problem gewesen, selbst mit undercut auf 3mm rasiert
Verfasst: 20.11.2011, 20:59
von Dia
@Tommy: Welche Branche denn, wenn ich fragen darf?
Ich hab zwar in meiner Abteilung die längsten Haare, aber da ich sie aus praktischen Gründen immer geduttet oder gezopft trage, fällt das den meisten Leuten eh gar nicht auf. Also ob da jetzt schulterlang oder Taille in so nem Duttknubbel drinsteckt, darüber machen sich die meisten Haarmuggel glaub ich überhaupt keine Gedanken. Wenn ich im Außendienst unterwegs bin, trage ich grundsätzlich einen ordentlichen Dutt, auch weil mir das selbst so am praktischsten ist.
Verfasst: 20.11.2011, 23:03
von Albis
Seit gut nem halben Jahr arbeite ich in nem Ingenieurbüro und habe da gelegentlich auch Kontakt mit hochrangigen Kunden aus Politik und Wirtschaft. Ich bin da bis jetzt immer mit Pferdeschwanz aufgetaucht und weder mein Chef noch die Kunden hatten bis jetzt ein Problem damit.
Verfasst: 21.11.2011, 09:00
von kleinesH
Es ist ja auch nicht nur eine Frage der Branche, sondern auch des Images des Unternehmens - und letztlich auch der eigenen Kompetenz!
Für eine hanseatisch bodenständige Unternehmensberatung habe ich mal einen Mann eingestellt, dessen afrokrause Haare zwar mit ca 10 - 12 cm relativ kurz waren, aber sie standen senkrecht & sehr unordentlich nach oben und hatten deutlich sichtbare Schuppen.
Das sah einfach fürchterlich aus - und passte weder zu ihm, in seinem teuren Anzug, noch zum Look der sonst im Unternehmen gepflegt wurde (gepflegt ist hier das Stichwort! Auch die männlichen Berater gingen alle zur Maniküre etc)
...aber er wurde nicht nur eingestellt, sondern auch gleich in die Geschäftsführung aufgenommen - er war ganz einfach wirklich gut.
Verfasst: 22.11.2011, 08:57
von Tommy
Dia hat geschrieben:@Tommy: Welche Branche denn, wenn ich fragen darf?
Bin Industriekaufmann im Papierverarbeitenden Gewerbe, so ganz grob
aber habe auch keinen regelmäßigen Kundenkontakt abseits von Mail, Fax, Telefon
Verfasst: 22.11.2011, 13:30
von balsenengel
Wenn du dich in einem Unternehmen vorstellst, dann erkundigst du dich doch im Vorfeld und bereitest dich entsprechend vor. Ist es ein kreativer Job, dann wählst du gezielt das eine Outfit – das wahrscheinlich anders ausseht als das für ein Interview in einer Bank. Das eigene Erscheinungsbild ist für mich dabei eine Art Visitenkarte und es zeigt auch die Qualität von Bewerbern. Dabei finde ich nicht entscheidend wie lang die Haare sind, sondern ob sie zur Person passen und gepflegt sind.
Verfasst: 06.01.2012, 22:49
von hannah82
Ich finde die Haare müssen im Berufsleben gepflegt aussehen.
Ich arbeite in der Bank mit Kundenkontakt und trage meine Haare meist hochgesteckt.
Verfasst: 21.01.2012, 23:26
von Loolaa
also den "tipp" finde ich auch total blödsinnig.
lieber gepflegte lange haare in ner ordentlichen frise verpackt als irgendein zerrupfter kurzhaarschnitt.
ich arbeite auch im büro und mir ist noch nie einer dumm gekommen.
mag vielleicht an der allgemein lockeren atmosphäre liegen, immerhin arbeite ich für einen fitnessstudiobetreiber.
allerdings haben auch nur wenige meiner kolleginnen längere haare als APL.