Ich denke, oft sind Mütter selber noch in der Zeit aufgewachsen, wo eher kurze Haare Mode waren. Vielleicht irre ich mich, aber in den 1980er war ja eher kurz und geföhnt Mode. Meine Mutter war in den 1960ern/1970ern Jung und hatte in ihrem Leben (bisher) noch nie längere Haare als einen kurzen Bubikopf. Die meiste Zeit als Jugendliche Buzzcut und heute Pixie. Früher war mir das nicht bewusst, aber heute verstehe ich, dass sie einfach gar keine Ahnung hat, wie man lange Haare händelt. Ich wurde immer mit feinzinkigen Kämmen gekämmt, Spülung etc. gabs nicht. Erst etwa in der vierten Klasse wurde ich beim Schulschwimmen missioniert, als mir ein anderes Mädchen ihre Entwirrbürste (ähnlich Wetbrush, gabs damals schon von Trisa) gezeigt hat. Von da an war kämmen viel einfacher.

Aber Fremden da etwas sagen würde ich trotzdem nicht.
Ich habe erfolgreich eine Bekannte missioniert. Also eigentlich nicht wirklich, sie lässt jetzt einfach einiges sein. Sie ist Inderin und hat sehr dickes, welliges Haar (2b in etwa). Sie hat sich immer beschwert, dass ihre Haare so trocken und struppig sind, da habe ich sie mal gefragt, was sie denn macht. Zuerst eine Prewashkur aus Indien, dann waschen mit sulfatfreiem Shampoo, dann Conditioner, vorm trocknen einen Leave-In Spray, nach dem trocknen noch eine Crème, und dann wird das Ganze ordentlich gebürstet. Ich habe ihr dann geraten, vielleicht mal weniger zu probieren. Sehr dicke C-Haare fühlen sich manchmal, gerade wenn sie wellig sind, von Natur aus rau und hart an, da kann man nichts machen. Und bei so viel Pflege kann auch gut ein Build-Up entstanden sein. Und besser vor der Wäsche gründlich bürsten und danach nur noch mit einem breitzinkigen Kamm/Fingern.
Seither benutzt sie nur noch Shampoo Condi und Öl. Die Kur nur noch einmal pro Woche und bürsten tut sie trocken nicht mehr. Und sie ist selber viel zufriedener mit den Haaren.
