Langhaarnetzwerk

seh ich genauso wie marishka. haare schneiden ist nur ein einfacher weg, schnell eine veränderung zu bewirken. grundsätzlich gingen aber auch andere dinge wie z.b neue klamotten kaufen. entscheidend denke ich ist, wie man selbst aus der trennung rausgegangen ist und ob man überhaupt das bedürfnis hat sich selbst zu verändern um mit dem vergangenen abschnitt besser abschließen zu können.

Ich habe vor 2 Jahren 40 cm abgeschnitten - im Laufe meiner Trennung. Jetzt lasse ich wieder wachsen
Für mich war das damals so ein Gefühl von Altlasten die an meinem Hinterkopf hängen und mich runterziehen, und obwohl die Trennung erst 3 1/2 Monate später kam, war es schon im November 2010 klar dass meine Ehe am Ende ist: eines Morgens um 1 bin ich aufgestanden und hab kurzen Prozess gemacht mit meiner Mähne. Nunja, ich bereue es nicht die Haare abgeschnitten zu haben, ein weiteres dreiviertel Jahr später habe ich dann auch den abgeschnittenen Zopf weggeworfen und freue mich jetzt über wieder wachsendes Haar. Da mein Haar eh wuchert wie Unkraut habe ich mittlerweile wieder taillenlange Haare, wobei ich jetzt versuche die Stufen rauszuzüchten die ich drin habe und auch gern getragen habe; nur jetzt will ich wieder den "alten" Look

Also ich kam bis jetzt auch nie auf die Idee nach einer Trennung mich auch von meinen Haaren zu trennen. Gut, meine Haare waren schon lange nicht viel länger als jetzt (wirr?), aber ich habe sie nie aufgrund einer Trennung abschneiden lassen. Veränderung und Aufbruch kann ich normalerweise auch anderes herbeiführen, dafür muss nicht die Mähne dran glauben.
Allerdings, muss ich zugeben, hatte ich vorletztes Jahr so eine Phase wo ich mit der Welt unglücklich war und fest davon überzeugt war, dass mich eine Frisur auf Kinnläge glücklich machen würde - hat auf funktioniert, hielt aber nur ca. 1 Stunde Aber dadurch hatten meine Haare die Chance endlich mal gesund nachzuwachsen, denn die Längen waren zu der Zeit sowieso hinüber.

Würde ich auch nicht machen, sondern mich lieber anders verändern.

Ich würde mich mir kürzeren Haaren unattraktiver fühlen - das wäre nach einer Trennung ja kontroproduktiv.

Ich habe es während einer schlimmen Trennung 2005 auch gemacht. Von Hüfte auf etwa Schulterlänge geschnitten.

Der Typ war sehr auf lange Haare fixiert und ich hab dann um die Trennung zu untermauern einfach meinen Zopf abgeschnitten.

Aus heutiger sicht kann ich darüber nur den Kopf schütteln, aber damals.....

@BergischWitch: Hättest Du auch so radikal reagiert, wenn er lange Haare nicht so sehr gemocht hätte?


Grüße!

Bei mir war es keine Trennung, sondern das Resultat persönlicher Entwicklung und gleichzeitig das absehbare Ende der Schulzeit, quasi ein "krasser" neuer Lebensabschnitt.
Das zusammen führte schließlich zu einem roten, stufigen Longbob

Heute würde ich aber nichts davon (mehr) als Anlass zum Abschneiden nehmen, denn wie Marishka so schön schrieb:

Marishka hat geschrieben:Ich mag mich so wie ich bin und dazu gehören auch meine langen Haare, also warum abschneiden, nur weil eine Beziehung gescheitert ist?

...und das gilt meines Erachtens für "richtige" Beziehungen und die Beziehung zu sich selbst gleichermaßen.

@Matze: Hmm, vermutlich schon. Brauchte auch dringned ne optische Veränderung und blondieren wollte ich nicht, also ab.
So hatte ich für mich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen und war glücklich damit.

Wäre da nicht "täglicher Dutt" eine Alternative zum Abschneiden? Ist optisch genauso verändernd, aber nicht so irreversibel.