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Re: DIY mit einheimischen Hölzern

Verfasst: 23.08.2015, 00:24
von Muschelkopf
Entweder legst du ihn irgendwohin, wo es egal ist, falls er anfängt zu brennen (Ofen oder auf Steinunterlage draußen wie bei mir) oder fu verschließt ihn luftdicht (dann sollte auch nichts passieren, Feuer braucht ja Sauerstoff) oder du legst ihn z.B. in Wasser.

Re: DIY mit einheimischen Hölzern

Verfasst: 23.08.2015, 07:17
von Athelas
Mondvogel hat geschrieben:Das ist ja echt interessant und gut zu wissen!
Ich seh mich schon stundenlang vor dem Lappen hocken, in der Hoffnung, er möge doch endlich brennen :ugly:
:bauchweh_vor_lachen:
Hahaha, das habe ich auch gemacht, sogar extra in die Sonne gelegt. Gebrant hat aber nix :D
Ich Öle meine Stücke meist mit den Fingern. Da kommt man besser überall hin. Da kann dann nichts brennen und hautpflegend ist das Öl auch.

Re: DIY mit einheimischen Hölzern

Verfasst: 24.08.2015, 11:07
von Ela
Wielange und wie trocknet ihr eigentlich frisches Holz bis ihr es bearbeitet???

Ich habe in Schweden Birke gesammelt, die aber schon da rumlag. Dann habe ich dickere Stücke vom Apfelbaumschnitt letzten Winter und Thujastamm.

Liegt jetzt alles im Fahrradschuppen trocken, aber eben nicht geheizt und eher schattig, also sogar bei Sommerhitze noch relativ kühl.

Für den Topper meiner Hornforke habe ich Buche aus unserem Brennholzbestand genommen. Das war mindestens 2 Jahre gelagert. Am Astloch ist es 2-3 Monate nach der Fertigstellung ( wo der Sommer so heiss wurde) noch minimal eingerissen. Sieht man wirklich nur wenn man es weiss und scheint auch nicht weiter zu reissen.

Re: DIY mit einheimischen Hölzern

Verfasst: 24.08.2015, 11:11
von Mahakali
Kommt auf die Dicke der Stücke an.
Ich hab mir mal 1-2 Jahre vorgenommen. Es gibt wohl auch nen Möglichkeit Holz in der Microwelle zu trocknen.
Das hab ich aber noch nicht ausprobiert, ich hab keine Microwelle ;-)

Ansonst gibt es auch noch die Möglichkeit die Restfeuchte des Holzes zu bestimmen. Dafür gibt es Messgeräte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Holzfeuchte

Re: DIY mit einheimischen Hölzern

Verfasst: 24.08.2015, 18:52
von Ela
Mmh, ein Jahr erscheint mir halt recht knapp bei frischem Holz. Ich habe aber auch nur ganze Äste/ Stämme die dünnsten ca 4-6cm bis ca 15cm
Ich hatte auch die Buche erstmal eine Zeit in den nicht beheizten Wirtschaftsraum gelegt, quasi zum akklimatisieren. Da ich das Teil im zeitigen Frühjahr angefangen habe und mir da der Sprung von draussen max. 15°C zu 25°C kuschelig beheiztes Wohnzimmer zu krass erschien. Auch wenn ich es draussen bearbeitet habe, getragen wird das ja auch im Haus.

Es war halt wirklich schwer da im Brennholzbestand ein Stück zu finden das keine Trocknungsrisse hatte.
Daher die Überlegung das Holz möglichst bei nicht zu starken Schwankungen zu trocknen.

Mmmh Microwelle habe ich, aber das kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Hast du da einen Link, vielleicht teste ich das mal mit einem Hölzchen. 8)
Ich glaube dann werde ich hier vollends für verrückt erklärt :roll:

Re: DIY mit einheimischen Hölzern

Verfasst: 24.08.2015, 21:05
von Mahakali
Das mit der Microwelle hat körsbär gefunden:
viewtopic.php?p=2393238#p2393238

Meine Stücke sind ca. 3-4cm dick und lagern bei mir im nicht beheizten Keller (ohne Zugluft und bei halbwegs konstanter Luftfeuchtigkeit).
Ich hab Stücke, die jetzt fast ein Jahr lagern, mal sehen ob ich jemanden finde der mir die Feuchtigkeit messen kann.

Re: DIY mit einheimischen Hölzern

Verfasst: 25.08.2015, 12:46
von Athelas
So, jetzt habe ich es auch endlich mal geschafft, meinen Stab gestockter Birke zu fotografieren.

Birke, gestockt:

Rohmaterial: Leider habe ich vergessen ein Foto vom Rohmaterial zu machen. :( Es war ein dünner Birkenast, bei dem sich schon die Rinde abschälte.

Endprodukt: (von 2 Seiten fotografiert)
Bild
Bild

Bezugsquelle: Ast im Wald gefunden

Verarbeitung:
Sehr weiches Holz mit teilweise schwammingen Stellen und Wurmlöchern. Es lässt sich sehr leicht in Form bringen, aber vorsicht, da man aus Versehen auch leicht zu viel Holz wegnehmen kann. Man sollte sich bei der Form an das Holz anpassen und die modrigen Stellen gründlich entfernen. Die Oberfläche wird schön glatt, polieren ist aber sehr schwer. Es kann ein eher matter Glanz erzielt werden, Hochlanz ist eher nicht möglich.
Der Stab wurde auf dem Foto bereits mit Leinöl behandelt und ist dadurch noch deutlich nachgedunkelt.

Re: DIY mit einheimischen Hölzern

Verfasst: 25.08.2015, 14:20
von Ceniza
Das sieht cool aus, mit was hast du die Spirale gemacht?

Re: DIY mit einheimischen Hölzern

Verfasst: 25.08.2015, 14:27
von Athelas
Danke, Ceniza. Mit Bleistift angezeichnet, dann mit dem Dremel rausgeschliffen und mit Schleifpapier poliert.

Re: DIY mit einheimischen Hölzern

Verfasst: 25.08.2015, 20:11
von Mondvogel
Oh Athelas, der sieht toll aus. Total schöne Maserung, oder wie man das auch immer bei diesen Stockflecken nennt :gruebel: Diese Spiralform, stell ich mir garnicht so einfach herauszuarbeiten vor. Aber deine scheint schön gleichmäßig zu sein :gut:

Ich bin gestern gleich los und hab mir Leinöl besorgt :D Das holt die Maserung ja echt stark hervor! Find ich total schön so.
Bild Bild

Re: DIY mit einheimischen Hölzern

Verfasst: 25.08.2015, 20:25
von Feline314
Athelas, da schließe ich mich den anderen an, der Stab schaut toll aus! Wie fest / stabil ist der denn im Vergleich zu anderen Haarstäben? Da du morsche Stellen erwähnt hast würde mich das mal interessieren.

Mondvogel, der direkte Vergleich mit und ohne Leinöl ist ja interessant.

Re: DIY mit einheimischen Hölzern

Verfasst: 25.08.2015, 21:08
von Athelas
Vielen Dank ihr beiden.
Feline314, er macht einen recht stabilen Eindruck, vor allem, da er recht dick ist. die morschen Stellen waren vor allem direkt unter der Rinde und nur an einer Stelle tiefer im Holz. Aber die Stelle ist durch die Spiralform entfernt worden.

Re: DIY mit einheimischen Hölzern

Verfasst: 25.08.2015, 21:18
von Mahakali
Ihr gebt ganz schön Gas... da komm ich ja gar nicht hinter her mit dem verlinken ;-)
Gestocktes Holz ist so schön!
Ich werd mir am We mal wieder Zeit nehmen und alles schön verlinken.

Re: DIY mit einheimischen Hölzern

Verfasst: 25.08.2015, 21:40
von Athelas
Bevor du alles verlinkst, gleich noch eine andere Holzart, damit es sich auch lohnt. ;)

Holzart: Robinie

Rohmaterial:
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Endprodukt:
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Bezugsquelle:
Von Lady Sara, stammt aus dem Garten ihres Onkels.

Verarbeitung:
Robinie trocknet langsam und neigt dabei wohl zum Reißen. Diesbezüglich hatte ich aber gar keine Probleme, vielleicht weil es nur ein relativ dünner Ast war.
Das Holz lies sich problemlos bearbeiten, ist aber relativ hart und zäh und elastisch und daher auch bei dünnen Forkenbeinchen überdurchschnittlich stabil und belastbar. Die Oberflächen lassen sich schön glatt schmirgeln und polieren, es lässt sich aber eher matter Glanz als Hochglanz erzielen.
Das fertige Stück hat sehr vom Einölen mit Leinöl profitiert, da so die Maserung noch mehr verstärkt wurde.

Re: DIY mit einheimischen Hölzern

Verfasst: 25.08.2015, 21:58
von Ceniza
die ist auch wunderschön :verliebt: