eyebone hat geschrieben:
nermal wenn alle faktoren gleich sind außer der dicke, dann wäre es doch wie sifi sagt... die TL verschiebt sich deswegen nicht. ich versteh dieses "die haarsubstanz gibt es nicht her" nicht, bezogen auf diesen punkt. es macht außerdem einen unterschied, ob die haarmenge tatsächlich höher ist oder einfach nur einzelhaare dicker sind.
Ich denke, trotz Fairies usw kann man nicht leugnen, dass die Freude an langen Haaren sich aber wirklich erst ab einer gewissen Anzahl an Haaren einstellt, die es bis zur Stelle "lang" schaffen.
Klar hat man's da schwerer, wenn man dem Medienideal einer Mörderkante hinterherläuft.
Aber auch wenn man Fairytales Gefallen findet, gibt es halt eine Grenze, ab der die so geringe Haarmasse an der Stelle auch wirklich nicht mehr positiv zum Haargefühl beiträgt.
Man kann natürlich an der Einstellung arbeiten, und sich nicht sofort verrückt machen, wenn die Kante etwas ausdünnt. Aber ich denke, es gibt ziemlich unleugbar einen Punkt, an dem es nachvollziehbar ist, dass man einfach keinen Spaß an 10, 20cm mehr Haar hat, wenn proportional zur Gesamthaarmasse so wenig ankommt.
Darum noch mal mein Fall: Ich habe schon immer extremen Haarwechsel und sicher die Hälfte meiner Haare fällt bei plusminus Schulterlänge einfach aus. Früher hatte ich allerdings einen Mörder-ZU, der wahrscheinlich so um die 11 lag. Ich hatte trotzdem schöne lange Haare bis zur Hüfte. Die waren bis APL unbändigbar viele, und danach weniger, aber halt immer noch recht blickdicht und flechtbar.
Meine heutige Haarmasse ist ca. 50% weniger als damals. Da sich weiterhin ein Riesenprozentsatz an der Schulter verabschiedet, bleibt einfach nicht mehr so viel, um weiterzuwachsen.
Statt "Zopf wird nach unten hin dünner" äußert sich das heute also drastisch gesagt so: Sehr dicht bis Schulter, blickdicht bis APL, und dann kommt bereits auf einer Haarmuggellänge ein Blobb, ab dem es plötzlich so gar nicht mehr blickdicht ist.
Mit dem großen ZU von früher, plus Taperakzeptanz, also eine total annehmbare Langhaaroptik trotz sehr kurzer TL der meisten Kopfhaare. Heute: Eine Optik, die ich einfach nicht annehmbar finde, bei der mir dann 20cm längeres Haar meinen Spaß daran eher senken würden.
Denn die hier häufig kursierende Aussage, man müsse nur Ausdünnen akzeptieren und bekomme dann lange Haare mit eleganten FTLs, trifft einfach nicht in gleichem Maße auf alle tapernden Haare zu. Der Unterschied zwischen eleganten Fairytales und kümmerlicher Haupthaarfortsetzung ist neben dem Revidieren der eigenen Schönheitsvorstellungen auch einfach sehr abhängig davon, wie hoch der Taper ansetzt, wie krass der Übergang ist, und wie seidig oder borstig die Optik der Haare ist.
Denn auch da ist es optisch einfach unleugbar eine andere Welt, ob ein 7er ZU ab Taille langsam aber gleichmäßig sich zu Klassik verjüngt, oder ob man ab APL schon durchsichtige Längen hat, die womöglich einen krassen Cut zu der Haarmasse am Kopf bilden und deren Einzelhaarbeschaffenheit der Welt entgegenbrüllt: Ich bin nicht zart und feenhaft, sondern borstig und strohig
Ich habe meine ungünstigen Voraussetzungen nach kurzer Zeit im LHN erkannt, und meine Ziele dann einfach verschoben von der Länge zur optimalen Wellenpflege. Persönlich bin ich damit glücklich, aber musste hin und wieder schon schlucken, da einige Beiträge im Forum kursieren, in denen sinngemäß steht, wer dauernd trimmt und mehr Länge nicht zum Ziel hat, der habe hier nichts verloren. Einfach, weil ich es sehr gerne zum Ziel hätte, aber mir keine Ziele setzen möchte, die mich unglücklich machen.
Seit ich nicht mehr jeden Monat messe und bei Fotos von hinten zusammenzucke, sondern einfach schneide, wenn ich es für nötig halte, kann ich mir entspannt und (fast

) neidlos die Überlängen von anderen anschauen.