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Re: Haarwäsche in alten Zeiten - wie?
Verfasst: 26.11.2013, 16:47
von Arnatulliê
Auch wenn ich nicht Sirena bin, hab ich davon bereits mehrfach gehört.
Hier findest du zusätzlich noch die entsprechenden Literaturempfehlungen (und "aussergewöhnliche" Färbemittel).
Die Haare wurden damals meist von einer Sklavin gemacht. Weil die Römerinnen fasziniert waren von den blonden Haaren der Germanen, hielten sie sich auch oft germanische Sklavinnen, ließen diesen die Haare schneiden und verarbeiteten die blonden Haare zu Perücken.
http://www.hairweb.de/historie-frisuren-roemer.htm
Ähnliche Berichte findest du unter den bekannten Schlagworten zu Hauf im Web.
Tatsächliche Belege wirst du allerdings wohl nur in den ensprechenden Ausstellungen sehn können.
Re: Re:
Verfasst: 14.01.2014, 19:13
von Sirena
Nach ewigen Zeiten hier mal wieder rein geguckt..
Armidala hat geschrieben:
Im Endeffekt hatte wohl jede größere befestigte Ansammlung zumindest ein öffentliches Bad - selbst die befestigten dauerhaften Legionärslager.
Gerade die!
Armidala hat geschrieben:
Iwo .... ich habe selber schon so Frisuren getragen und es auch 1x über mich ergehen lassen frisiert zu werden wie damals ..... das hiess 7 Stunden bei der Ornatrix und ein größeres Wespenproblem
Owei, bei dem Honiggeschmiere kein Wunder. Aber ohne Stich überlebt?
Die Damen, deren Haare lang genug waren haben das mit Sicherheit auch so getan, aber es gibt genug Berichte von Perücken.
Z.B. schreibt Juvenal (VI 120): "nigrum flavo crinem abscondete galero" (Latein für Perücke: capillamentum / galerus).. es geht in der Szene um (die mehr als berüchtigte) Messalina, die ihre schwarzen Haare unter einer blonden Perücke versteckt. Man sagt ihr nach, dass sie sich häufiger aus dem Haus schlich und als Prostituierte verkleidete.. und eine zeitlang waren eben jene an ihren blonden/blondierten Haaren zu erkennen.
Es waren Möglichkeiten bekannt, die dunklen Haare aufzuhellen ("spuma batava"/batavischer Schaum aus Ziegenfett und Birkenasche für blond, "rutilandis capillis" für rot und etwas aus eingelegten Blutegeln für schwarz), aber man hat wohl Perücken bevorzugt. Generell zu römischer Körperpflege und der Eitelkeit der Frauen empfehle ich Ovid, gerade weil er gezielt übertreibt und es dadurch sehr amüsant wird. Da die Methoden aber sehr schädlich sind, haben viele wohl auf Perücken zurück gegriffen. Fachgeschäfte fanden sich in Rom rund um den flaminischen Circus. Die Haare von z.B. gefangenen Germaninnen wurden als "captivos crines" bezeichnet (hierzu mehr bei Martial und natürlich wieder Ovid).
Witzigerweise gab es Perücken auch in Marmorform, sodass man den Büsten ihre Haare abnehmen und austauschen kann, damit die Abbilder niemals "aus der Mode waren". Ich entsinne mich aber nicht mehr auf den expliziten Zeitrahmen.
Weiterführendes zu blonden Haaren in Rom (auf Englisch) in diesem Blog
Hair Dye and Wigs in Ancient Rome. Es werden Archäologen zitiert und ihre Ergebnisse grob zusammengestellt, unten sind auch die Quellen aufgelistet. Für diejenigen mit Englischkenntnissen allemal eine Lektüre wert.
Re: Haarwäsche in alten Zeiten - wie?
Verfasst: 24.04.2014, 02:39
von Ormi
Ich kenn selbst als 21-Jährige noch das wöchentliche Badewasser teilen mit den Eltern (bin Einzelkind) und kannte es nicht anders bis ich so 11, 12 wurde und meine Mitschülerinnen dies eklig fanden, das ging so weit, dass ich von meiner Klassenlehrerin angehalten wurde, jeden Morgen zu duschen (alle 2-3 Tage reicht...)...meine Mama sagte mir, dass tägliches Duschen nicht wirklich gesund sein soll, "da es die natürliche Fettschicht auf der Haut zerstört, deswegen soll man Babys auch nicht jeden Tag baden."
Re: Haarwäsche in alten Zeiten - wie?
Verfasst: 25.04.2014, 13:22
von DesCheveux
***Aufgrund von Beleidigungen wurde der von ihr massenhaft editierte Text nach Abstimmung unter den Moderatoren entfernt.***
Re: Haarwäsche in alten Zeiten - wie?
Verfasst: 27.04.2014, 19:02
von Else
DesCheveux tu uns doch einmal den Gefallen und sprenge ein einziges mal den Rahmen und erklär was du meinst.
Re: Haarwäsche in alten Zeiten - wie?
Verfasst: 28.04.2014, 17:55
von joeymc
Das würde mich auch interessieren, wie Fußwäsche Krankheiten verhindert. Bei Fußpilz leuchtet mir das ja ein, aber sonst?

Bitte erkläre oder einen Link teilen, damit wir nicht dumm sterben müssen!
Re: Haarwäsche in alten Zeiten - wie?
Verfasst: 28.04.2014, 22:09
von Dori
Ich schätze mal, mit 'Frauenleiden' meint sie die allseits beliebte Blasenentzündung ... womit sie versucht das Gespräch aufs Thema zurück zu lenken, nämlich den historischen Aspekten des Waschens der Haare ... aller Haare ^^
Re: Haarwäsche in alten Zeiten - wie?
Verfasst: 30.04.2014, 21:36
von DesCheveux
***Aufgrund von Beleidigungen wurde der von ihr massenhaft editierte Text nach Abstimmung unter den Moderatoren entfernt.***
Re: Haarwäsche in alten Zeiten - wie?
Verfasst: 30.04.2014, 23:38
von Kalienchen
***Editiert wegen unnötiger Stichelei***
Re: Haarwäsche in alten Zeiten - wie?
Verfasst: 04.05.2014, 15:40
von joeymc
als ratschlag in diesem forum
Es geht mir nicht um Ratschläge, sondern nur darum, zu verstehen, was du meinst!!! Und das kann ich nicht, wenn die Formulierungen so unpräzise sind, dass ich nur raten kann, worum es geht.
BTT:
Folgendes Buch habe ich entdeckt: "Der vollkommene Parfümeur"
http://books.google.de/books?id=XlhHAAA ... &q&f=false
Hier findet sich auf S. 53 ein Puder zur Reinigung des Kopfes. Außerdem enthalten: Pomaden für Körper und Haar und Haarfärbemittel, die sich absolut gesundheitsschädlich anhören (Blei, Quecksilber). Aber Originalrezepte von 1848!
Re: Haarwäsche in alten Zeiten - wie?
Verfasst: 04.05.2014, 17:24
von DesCheveux
joeymc hat geschrieben:als ratschlag in diesem forum
Es geht mir nicht um Ratschläge, sondern nur darum, zu verstehen, was du meinst!!! Und das kann ich nicht, wenn die Formulierungen so unpräzise sind, dass ich nur raten kann, worum es geht.
BTT:
Folgendes Buch habe ich entdeckt: "Der vollkommene Parfümeur"
http://books.google.de/books?id=XlhHAAA ... &q&f=false
Hier findet sich auf S. 53 ein Puder zur Reinigung des Kopfes. Außerdem enthalten: Pomaden für Körper und Haar und Haarfärbemittel, die sich absolut gesundheitsschädlich anhören (Blei, Quecksilber). Aber Originalrezepte von 1848!
liebe Joeymc, so weit ich beim überfliegen dieses buch erkennen konnte, wurde selbiges durch technologen, professionist und künstler verfasst, keine haut_ärzte.
auch in dieser zeit sollten die geschäfte laufen bzw. wurde viel unnützes gar schädliges wissen verbreitet und eben auch an den mann/frau gebracht!
wie bitte kann ich umfangreiches (angelesenes) wissen bzw. auch zum großen teil getestet, in dieser form vermitteln, ohne die lhn-regeln zu verletzten, mal abgesehen, dass es den rahmen sprengen würde?
es können nur blickwinkel sein, die zum nachdenken anregen können. und ob die heutigen chemischen haarfärbemittel (nicht nur diese) gesundheitlich unbedenklich sind. . . hmmm. . . diese diskussion, will ich gar nicht erst entfachen!!
liebe Joeymc, die ärzte wussten/wissen sehr wohl um die schädlichkeit z.b. von quecksilber, pomaden, blei, haarfärbemittel und puder zur reinigung der kopfhaut. denn, wenn man sich die funktionen des körpers genauer ansieht, bzw. hier die der kopf_haut, sebum, dann weiß man weshalb.
Re: Haarwäsche in alten Zeiten - wie?
Verfasst: 04.05.2014, 17:28
von Marron
wie bitte kann ich umfangreiches (angelesenes) wissen bzw. auch zum großen teil getestet, in dieser form vermitteln, ohne die lhn-regeln zu verletzten, mal abgesehen, dass es den rahmen sprengen würde?
Worin würde denn die Verletzung der Regeln bestehen?
Ganz ehrlich, von diesen kryptischen Andeutungen hat niemand was. Sie stören eher, weil du neugierig machst und dich dann aber doch wieder nebulös verziehst

Sag doch bitte einfach konkret was du meinst. Ich bin mir sicher, das schaffst du auch in wenigen Sätzen, sodass es keinen Rahmen sprengt

Re: Haarwäsche in alten Zeiten - wie?
Verfasst: 04.05.2014, 17:57
von Rosmarin
Hm. Wenn ich irgendwo lese (sinngemäß), wer sich öfter die Füße wäscht, bleibt von "Frauenleiden" verschont, dann werd ich doch neugierig, was es damit auf sich hat. Leider lässt sich dazu nichts ergooglen, weil es eine (Verzeihung) fürchterlich unkonkrete und suggestive Aussage ist. Also hilf uns doch bitte weiter. Die Begründung dahinter wäre doch spannend! Hat das was mit der Durchblutung zu tun oder mit dem lymphatischen System oder so?
Und ganz ehrlich: für mich klingt "wasch dir mehr die Füße, das heilt Endometriose" viel mehr nach einem (medizinischen, weil Gesundheitsförderung/gefährdung implizierenden) Ratschlag als "es gibt eine 3 cm dicke Vene, die direkt vom großen Zeh zum Uterus geht". Letzteres wäre ja eine Tatsache, wenn es sich durch Angabe von Quellen belegen ließe. Und mit Quellenverweis versehene Tatsachen zu nennen, widerspricht sicherlich keinen Forenregeln.

Re: Haarwäsche in alten Zeiten - wie?
Verfasst: 04.05.2014, 18:30
von Sankofa
Marron hat geschrieben:
Ganz ehrlich, von diesen kryptischen Andeutungen hat niemand was. Sie stören eher, weil du neugierig machst und dich dann aber doch wieder nebulös verziehst

So macht man sich interessant und mit dieser Masche verdienen manche viel Geld... In diesem Fall geht es wohl nur darum, Aufmerksamkeit zu bekommen. What ever...
Können wir zurück zum Thema kommen? Joey, das Buch find ich klasse. Tolle Quelle.

Ich finde es immer wieder faszinierend, was zu machen Zeiten als gesund und schönheitsfördernd galt. Ich habe kürzlich eine großartige Werbung (aus den frühen 50ern, glaube ich) gesehen, in der Zucker gelobt wurde, weil er schlank macht.
Re: Haarwäsche in alten Zeiten - wie?
Verfasst: 05.05.2014, 20:07
von joeymc
in der Zucker gelobt wurde, weil er schlank macht
Daran glaube ich fest!
@"Der vollkommene Parfümeur": Ich sollte vielleicht noch folgendes dazu sagen: NICHT NACHMACHEN!
Quecksilber galt auch als Heilmittel und wurde z.B. gegen Syphilis eingesetzt. Vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Quecksilber%28I%29-chlorid Von daher gehe ich davon aus, dass man sich 1848 der Schädlichkeit noch nicht bewusst war.