Langhaarnetzwerk

Deatha hat geschrieben:Naja, der Ehrenrettung halber und hoffentlich ohne wem auf den Schlips zu treten.

Zum einen lernt heute nicht gerade der 1,0er Abiturient Friseur. Damit will ich das Handwerk nicht kleinreden, aber die Zeiten, wo noch Leute mit einem passablen Realschulabschluss so was gelernt haben, sind (leider ) auch lange passé.
Dann lernen die zwar sehr viel Technik bzgl. Färben und so, aber m.W. stehen Dinge wie Verkaufsberatungen eher selten auf dem Plan.

Und dann kommt m.E. das größe Manko: Die Kommunikation. Wie viele sagen "machen Sie mal" oder "Schlagen Sie was vor". Blöd ist, wenn Geschmack vom Kunden nicht mit dem Geschmack des Friseurs deckungsgleich ist. Zudem haben Haarmuggel nix dagegen, wenn man ihnen beim Spitzenkürzen mal eben 5cm absäbelt.
Viele teilen ja die Meinung, das was "peppig" oder so sein muss.

Ein 1,0er-Abiturient kann sicher auch nicht besser kommunizieren oder Verkaufsberatungen durchführen! Mir wäre jedenfalls kein Fach in dem Bereich bekannt, dass nur in der Oberstufe unterrichtet wird. Und im Studium, wo man die meisten 1,0er-Abiturienten antrifft lernt man sowas auch in den seltensten Fällen.

Ich glaube auch, dass es daran liegt, dass die meisten sich einfach nicht beschweren oder sowieso einen "peppigen" Schnitt wollten. Mit dem Schulabschluss hat das bestimmt nichts zu tun... es sei denn man einigt sich darauf zu sagen, dass Friseure einfach nicht wissen wie viel 2cm ist... eventuell können das 1,0er-Abiturienten mit Mathe-Leistungskurs besser abschätzen.

BlackElve hat geschrieben: Stell mir so nen Frisörstammtisch vor, wo sie sich brüsten, was sie ihren Kunden in der letzten Zeit nicht alles angetan und aufgeschwatzt haben.

Glaub mir, wenn man von 9 - 18 Uhr ohne Pause im Salon gestanden und Kunden bedient hat, trifft man sich in seiner Freizeit nicht mit Kollegen um über die Kunden und die Arbeit zu quatschen.

Deatha hat geschrieben: Dann lernen die zwar sehr viel Technik bzgl. Färben und so, aber m.W. stehen Dinge wie Verkaufsberatungen eher selten auf dem Plan.

Doch, Verkaufsgespräche und Beratungen zum Verkauf oder zum Haarschnitt bzw. zur -farbe werden in der Berufsschule relativ häufig geübt und sind z.T. auch Bestandteil der Prüfung. Zu meiner Lehrzeit gab es im ersten Lehrjahr einen einwöchigen Lehrgang der als Schwerpunkt auch einfache Beratungsgespräche hatte.
Zudem haben die Salons die Möglichkeit, bei ihren Vertragsfirmen (Tigi, Redken usw.) Schulungen zu buchen, u.a. gibt es auch Schulungen speziell für Azubis und Verkaufstrainings.
Die meisten Salons nehmen dieses Angebot aber nicht wahr.
An den Modellabenden oder im Salonalltag sollen (!) ebenfalls Beratungsgespräche geübt werden.
Nur wird das leider viel zu selten gemacht.

Als ich letztes oder vorletztes Jahr ein Berichtsheft für Friseurazubis angesehen habe, war ich positiv überrascht. Es enthielt viele Aufgaben, die genaue Vorgangsbeschreibungen und Argumentationen erforderten.
Leider sind einige Azubis damit aber überfordert und im Betrieb bekommen sie keine Hilfe, da sich niemand zuständig fühlt und/oder die Zeit fehlt, sich mit dem Azubi hinzusetzen und ihm zu helfen.
So bleibt der Lerneffekt dieser Aufgaben sehr gering.

Ich muss mich hier mal kurz ausheulen! Hatte bis Donnerstag nich Haare bis mitte Po und wollte bis höchstens anfang Po geschnitten haben, weil meine Spitzen wirklich dünn und fusselig waren.
Da Meine Cousine die sonst meine Haare schneidet keine Zeit hatte, bin ich zu einem Friseur gegangen.

Ich also in den Laden rein und musste erstmal warten. Eine ältere Dame sagte mir noch was für wunderschöne Haare ich habe.

Ja...Der Friseur hat dann meine Haare gewaschen und zwei Auszubildenen (?) erklärt wie man Haare wäscht ect. Dann ab auf den Stuhl (er erklärt weiter), er fragt mich wieviel ab soll und ich zeige es an meinen Haaren. Er kämmt und zeigt mir dann wieviel er schneiden möchte...
Alles ok....nichts sonderlich komisch (konnt ihm beim schneiden nicht zusehen, weil der Spiegel doof hing)

Dann der Schock als er fertig ist: Meine Haare sind bis BHverschluss AB! - Einfach ab!
Ich dacht, ich seh nicht richtig. War zu geschockt um irgendwie zureagieren. Hab nur genuschelt "Das ist zu kurz" hab gezahlt(leider) und bin gegangen. Der Friseur meinte nur "Du wolltest das so" -.-

Zuhause saß ich dann zwei Stunden bitterlich weinend vor dem Spiegel.

Meine Mum ist dann in den Laden und wollte meine Haare sehen/haben.
Nach langem hin und her, weil der Kerl meine Haare nicht zeigen wollte, holte er sie aus dem NEBENRAUM! Meiner Mum kam's komisch vor, dass er die nicht aus dem Müll geholt hat. Auf nachfragen Antwortete er "Die brauch ich für Probesträhnen" gehts noch?-.-
Er hat meiner Mum dann nach einem Streit n teil meiner Haare mitgegeben, das kann nur ein Teil sein, weils ziemlich wenig aussieht...

Ich bin so wütend....allerdings hat Anzeigen wenig sinn..
Aber: Man sieht sich immer zweimal im Leben...und bei meinem Job wird das zweite Wiedersehen für ihn unangenehm

OMG

Das ist nicht zu fassen!!! Was auch immer er genau mit Deinen Haaren vorhatte, ein krummes Ding ist das auf jeden Fall. Und eine Mordsunverschämtheit.

Tut mir echt Leid für Dich

Mismopselchen hat geschrieben: Meine Mum ist dann in den Laden und wollte meine Haare sehen/haben.
Nach langem hin und her, weil der Kerl meine Haare nicht zeigen wollte, holte er sie aus dem NEBENRAUM! Meiner Mum kam's komisch vor, dass er die nicht aus dem Müll geholt hat. Auf nachfragen Antwortete er "Die brauch ich für Probesträhnen" gehts noch?-.-
Er hat meiner Mum dann nach einem Streit n teil meiner Haare mitgegeben, das kann nur ein Teil sein, weils ziemlich wenig aussieht...

Tut mir leid, dass dein Friseurbesuch so schlimm gelaufen ist.

Es ist aber nicht ungewöhnlich, dass Haare für Probesträhnen aufgehoben werden. Die benutzen die Auszubildenden, wenn sie für ihre Ausbildungsnachweise Farb- oder Dauerwellproben anfertigen müssen.
Für solche Probesträhnen schneidet aber kein Friseur absichtlich einer Kundin zu viel ab. Es gibt genug Kunden, die freiwillig viel abschneiden lassen.
Verkaufen kann man die Haare auch nicht gewinnbringend. Da müssen ganz andere Längen und vorallem Mengen von einem(!) Kopf her. Ein "krummes Ding" halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Im Nachhinein zu reklamieren ist immer schwierig, es wäre besser gewesen, wenn du gleich nach dem Schnitt reklamiert hättest.
Eine Reklamation bringt dir deine Haare nicht zurück und ob es dir den Stress wert ist, musst du selbst entscheiden.
Das trifft auch auf eine Anzeige zu.

Mir ist schon Ähnliches passiert; mir fehlten "so ganz plötzlich" auch fast 30 cm - und ich habe damals vor lauter Schreck, Heulkrämpfen bereits im Salon (weshalb ich auch nichts bezahlen musste) und Schock auch nicht im Entferntesten daran gedacht, den Friseur anzuzeigen...
Hätte ich das nur gemacht!
Aber die Idee kam mir, wie so vielen, denen das Gleiche passiert ist, natürlich erst zuhause

Einfach so die Haare abschneiden oder viel zuviel schneiden ist übrigens Körperverletzung

Ich glaube, ich würde da schon noch über eine Anzeige nachdenken....

Krasse Story! Das tut mir so unendlich Leid für dich!

Aber das kann doch wirklich kein Missverständnis sein. Da fragt man sich doch, was den Typen geritten hat. Unverschämtheit. Ich würde über eine Anzeige nachdenken.

Sankofa hat geschrieben:Aber das kann doch wirklich kein Missverständnis sein.

Sign. Ich meine, wenn er 10cm statt 5cm geschnitten hätte, könnte man sich noch darüber streiten. Aber zwischen Mitte Po und BSL ist dann doch ein enormer Unterschied

Bei einer Anzeige steht Aussage gegen Aussage...haette
wirklich wenig Sinn...

Ich finde es...komisch Haare fuer Probestraehnen aufzubewahren...und in der kombi mit zuviel geschnitten auch echt fraglich,auch wenn ich weniger an ein krummes ding denke.

Als er gezeigt hat woeviel er schneiden will war ja alles gut...was ich mir schon ueberlegt habe ist, dass er vlt schief geschnitten hat,es gemerkt hat und dann nochmal ein Dtueck geschnitten hat damit es gerade wird..

Da muss er aber wieder und wieder schief geschnitten haben, um statt bei Steiß bei BSL zu landen.
Sollte ich je wieder einen Haarmetzger aufsuchen, nehme ich auf jeden Fall jemanden mit, der aufpasst.

Naja,vlt hat er schon grosszügig angesetzt und dann...
Letztendlich weiss nur er was ihn geritten hat

Mismopselchen Ich bin echt geschockt! Das tut mir sooooo leid für dich.. ich wäre untröstlich an deiner Stelle. Ich würde den Friseur ja anzeigen, allerdings denke ich, dass es zu wenige Beweise gäbe.

Falls ich jemals wieder den Drang verspühren sollte, zum Friseur zu gehen, werde ich hier im Forum alles bis ins kleinste Detail niederschreiben und ein Aufnahmegerät mitnehmen, sodass es auch ja genug Beweise gibt wenn der Friseur pfuschen sollte. Die wissen nämlich genau, dass es ein Graugebiet ist und dass die meisten Leute denken "Das wächst ja nach". Ja ich bin paranoid geworden

Mismopselchen hat geschrieben: Ich finde es...komisch Haare fuer Probestraehnen aufzubewahren...und in der kombi mit zuviel geschnitten auch echt fraglich,auch wenn ich weniger an ein krummes ding denke.

Nun ja, das ist aber Salonalltag.
Die Auszubildenden brauchen eben Strähnen für ihre Farb- und Dauerwellproben und bevor Strähnen gekauft werden, wird Schnitthaar aufgehoben.
In der Regel kommen immer Kunden, die sich für einen größeren Schnitt entscheiden oder sich einen Pony schneiden lassen, so dass genug Schnitthaar in der richtigen Länge anfällt. Da muss niemandem absichtlich zu viel abgeschnitten werden.

Für mich klingt die Sache nach einem üblichen Friseur"unfall"
Ich denke, genau wie du, dass er die Grundlänge zu kurz bestimmt hat und dann vielleicht noch schief wurde. So fiel ein Stück nach dem anderen

Meine Güte, Sachen gibts...

Echt kaum zu glauben.