So, denn will ich auch mal
Meine Erfahrungen:
Meine ersten Seifenwäschen waren mit Alepposeifen. Lasst mich mal überlegen, das ist schon ein bisschen her... Ich hatte irgendwann bei einer Bestellung beim Waschbärversand (heute Vivanda) ein Stück Alepposeife mitbestellt, es war von der Firma Finigrana. Ich war überrascht: Den Geruch fand ich zunächst unangenehm - aber nur vorläufig, nachdem das Seifenstück 24 Stunden im Bad lag war ich süchtig nach dem Geruch. Auf der Haut war es das Beste, was mir bis dahin untergekommen war. Ich habe dann noch ein Weilchen recherchiert, bin auf Zhenobya gestoßen mit dem wirklich großen Aleppo-Infoteil und so auch auf die Idee gekommen, Alepposeife für die Haare zu testen. Als die Bestellung da war ist mir aufgefallen, dass ich die Zhenobya um Welten besser fand als die von Finigrana, vielleicht ist sie einfach länger gereift. Für die Haare hatte ich zwar etwas von einer sauren Rinse gelesen, hielt das aber für überflüssigen Firlefanz (bei 26°dH ^^) - dementsprechend war das Ergebnis, Kalkklätsch ohne Ende. Anfangs hielt ich es für den vielbeschriebenen Umstellungsprozess, aber irgendwann habe ich es aufgegeben.
Dann ging ein bisschen Zeit ins Land, ich bin umgezogen (3°dH), habe mich hier registriert, weil meine Kopfhaut irgendwie mit allem nicht zufrieden war und ich alleine nicht darauf gekommen bin woran es lag, und ich habe hier einiges über Seifen gelesen. Dann habe ich noch einen Versuch gestartet, aber dieses Mal systematisch: Mich an Userinnen mit ähnlichen Haaren orientiert (danke Phönix), unterschiedliche Öle getestet, unterschiedliche Überfettungen, unterschiedliche Rinsen. Ziemlich schnell hat sich herauskristallisiert, dass Kokosöl gar nichts ist, Salz, Tonerde etc., Kakaobutter auch nicht, Olivenöl nichts für auf Dauer. Sheabutter ging erst, nachdem ich schon eine ganze Weile mit Seife gewaschen hatte.
Fazit:
Seife ist das einzige, was bei meiner Kopfhaut auf Dauer funktioniert, abgesehen von Natron/ Kräuterwäsche, was ich nicht probiert habe. Allerdings nur Avocadoseifen (ohne Kokos und Olive), und die sind auf dem Markt rar gesät. Die ersten, die ich gefunden habe, waren die von ASD (Chestnut, Melissa), aber die gibt es nicht mehr. Dann hatte ich tolle von Lady Valesca (Iceberg, Großer Helmut 1.0) - bisher die besten - aber den Shop gibt's auch nicht mehr. Von Steffi gibt es zwar was mit Avocado, ihre Seifen überzeugen mich aber nicht so wirklich. Die Gold von Marokko von Pflegeseifen gibt es regelmäßig und sie liefert ein zuverlässiges Ergebinis, allerdings ist sie nicht für jede Wäsche geeignet, zwischendrin brauche ich eine niedrigere Überfettung. Im Moment habe ich noch genug Vorrat, aber wenn der alle ist, werde ich wohl selbst sieden müssen.
Für den Körper und das Gesicht habe ich parallel dazu gute Seifen gefunden, auch wenn die Shops und Seifen gelegentlich wechseln.
Ja, hier kommt praktisch Quellwasser aus der Leitung, die Quellen sind ein paar Kilometer oberhalb meines Wohnortes im Wald. Aber auch wenn ich woanders bin, kann ich trotzdem mit Seife waschen, wenn ich meine Rinse anpasse. Der ultimative Langzeittest in einem Gebiet mit hohem Kalkgehalt steht allerdings noch aus.
Vamperl hat geschrieben:Ich brauchte allerdings 5 verschiedene Seifen, um auch eine funktionierende zu kommen.
Das halte ich für eher normal, ich denke, die meisten haben sich durch so einiges durchgetestet.