Ich erzähle normalerweise von mir aus nichts (mehr).
Ausserdem "verstecke" ich meine Haare im Alltag sowieso recht konsequent, weil mich die ständigen Kommentare bezüglich "zu dünn, schneid die ab, dann werden die dicker, die sehen lang scheisse aus"

mittlerweile so dermaßen nerven, dass ich keine Lust und keine Energie mehr habe, um mich ständig damit auseinandersetzen zu müssen; also gibt's eben für Aussenstehende so wenig wie nur möglich Haar zu sehen!
Letztens fragte eine Kollegin, die weiss, dass ich superempfindliche Haut habe und eben nicht "herkömmlich" pflege, danach, mit was genau ich denn nun ich meine Haare wasche und pflege.
Hab ich ihr dann bis ins Detail erzählt.
Eine andere Kollegin, die gerade zufällig daneben stand, meinte, ich hätte doch voll 'ne Meise

So ein "Geschiss" zu machen!
Ich solle doch gefälligst ins Geschäft gehen und mir "ganz normales Shampoo kaufen wie alle anderen Leute auch" - der dumme Kommentar mit den zu dünnen Haaren kam natürlich auch noch gleich mit dazu
Als ich dann noch extra erzählt habe, dass ich Naturseife für Körper und Haar benutze, weil ich das am besten vertrage und weil mir die Pflegeergebnisse sehr gut gefallen; und ich auch weiss, wie man Seife selber macht bzw. dass ich sogar selber schon Seife gemacht habe, war es vollkommen vorbei, ich glaube, die hielt mich wirklich für total bescheuert und "weltfremd"...
Hat sich auch noch mehrmals abfällig darüber geäussert bzw. teilweise lustig gemacht, wie ich "denn so drauf" wäre...
Einen langhaarigen Kollegen habe ich übrigens mit Ölpflege und Seife angefixt
Der hat mich auch mehrmals gefragt, was man gegen empfindliche/trockene/stark schuppende KH tun kann.
Irgendwie hat er es mitbekommen, dass meine Haare (unter meiner Basecap auf der Arbeit) doch erstaunlich lang und gesund, eben natürlich und recht naturbelassen
(vom Henna mal abgesehen) sind, zumindest für hiesige Dorf-Verhältnisse, wo ansonsten alle Frauen bunt gefärbt, mit Ratzekurz-Haarschnitt und gestylt im Sinne von "tausend Kleb-Zeugs in den Haaren" rum laufen...
War dann wohl beeindruckend.
Mein Haarschmuck wurde auf Firmenfeiern auch schon bewundert und es wurde danach gefragt, da hab ich auch erzählt, dass ich es selber angehen will, Forken und Haarstäbe zu machen - jetzt darf ich meinem Langhaar-Kollegen sogar 'nen Haarstab machen
Mein Mann
(Kurzhaar) hat ein paar Mal probiert, mit Seife zu waschen und mit Öl zu pflegen, auch Alverde/Sante/Logona hat er immer mal ausprobiert - ist aber jedesmal wieder zurück zu seiner KK
(Head&Shoulders und L'Oreal) mit SLS, er kam mit Naturpflege einfach nicht klar
Aber er scheint sehr gern zeitweise heimlich meine AO-Sachen zu benutzen, das ist doch recht häufig leer bzw. ich stelle einen enormen Produktschwund fest (mein Mann verdünnt das nicht!)

Ansonsten kann er meinen "Haar-Fimmel", wie er es nennt, auch nicht so ganz nachvollziehen.
Meine Schwester hatte mich vor einiger Zeit auch mal gefragt, wie ich meine Haare denn so pflege.
Ihre sind von Natur aus genauso dünn und genauso wenig wie meine und sie war beeindruckt, dass "die tatsächlich so lang sind und bis in die Spitzen gesund glänzen"!
Sie findet es auch faszinierend, dass man Haare mit "solchen Holz-Steck-Kämmen" (sie meint Forken

) oder "Stäbchen" hochstecken kann
Hat dann bei mir gejammert, ihre seien ja immer so schlimm trocken, glanzlos und brüchig und würden nicht wachsen....
Sie stylt und plustert ihren kinnlangen Bob morgens täglich mit Stylingschaum und Haarlack unter Rundbürsten- und Föhnverwendung auf, weil "mit so dünnem Haar kann man ja ohne Stylinghilfe nicht aus dem Haus gehen, das sieht nach nichts aus!"
Ich hab ihr erklärt, was genau ich benutze und wie ich es anwende, sie wollte auch von sich aus dann Seife probieren, ich hab ihr mehrere Probestückchen mitgebracht und alles genau erklärt - leider kam sie nicht zurecht

Naturkosmetik wie Aubrey Organics ist ihr viel zu teuer, da versteht sie überhaupt nicht, wie man 15 € für ein Shampoo/Condi ausgeben kann

; und bleibt jetzt eben weiterhin bei preislich günstiger KK und ihrem täglichen Föhnpluster-Bob - und klagt weiterhin über ihre zu trockenen, brüchigen und dünnen Haare; es ist ihr leider insgesamt "viel zuviel Aufwand", an ihrem täglichen Programm grundlegend was zu ändern
Heute abend gehe ich wieder in die Sauna.
Auch dort sorge ich mit meinen während 5 Stunden und 4 Aufgüssen lang ständig dick eingeölten Haaren (ich lege sogar nach jedem Aufguss nochmal Öl nach) und abschliessender Seifenwäsche, bei der ich in der offenen Dusche ja für alle sichtbar mit dem Seifenstück in der Hand und in meinen Haaren hantiere, ständig für immensen Gesprächsstoff, wo mich sogar Fremde drauf ansprechen.
Wirkt wohl ziemlich seltsam, das alles.
Wenn jemand genau nachfragt, erkläre ich es auch ausgiebig
