Haartrends

[Marian]

In München sehe ich in der Stadt sehr oft eingeflochtene oder eingekordelte Seitenpartien zu hoch gesteckten Haaren an jungen Frauen, das finde ich mal einen hübschen Trend!

[Kikimora]

Hier ist ein "Haartrend" im Negativen.

[Eleanor]

Ja, das habe ich auch schon gelesen! Ganz übel!

[sternchenfine]

Erinnert mich daran dass mal in der Bahn ein Teenie (bezüglich meiner Haare) zu seinem Kumpel meinte: "Ey, Alter! Hassu ne Schere mit? Komm lass ma abschneiden" Da hab ich glatt das Abteil gewechselt.
Es mag wohl für Manche übertrieben klingen, aber ich finde es gut, dass sie das in Venezuela jetzt vom Strafmaß her so streng handhaben.

Der Artikel darunter passt btw auch gut hierher: der Pixie als neu aufkommener Trend (ich glaubs erst wenn ich´s tatsächlich überall sehe)

[Kikimora]

Sie haben einfach recht, wenn sie sagen, dass Überfallen und Körperlich-verändert-werden einer Vergewaltigung gleichkommt. Für uns ist das ja eine regelrechte Verstümmelung.

[Picana]

Öhm... lass das mal keine Person lesen, die brutal vergewaltigt wurde.

[Kikimora]

Das hab ich so nicht gemeint; es ist mir schon klar, dass da ein Unterschied ist. Aber es ist schon ein ziemliches Eindringen in den persönlichen Bereich und ich bin sicher, dass ich das als ziemliche Misshandlung erachten würde. Ich finde nur, dass es vernünftig ist, einen dermaßenen Übergriff auf die Persönlichkeit auch als solchen zu ahnden.

[Alwis]

Erinnert mich daran dass mal in der Bahn ein Teenie (bezüglich meiner Haare) zu seinem Kumpel meinte: "Ey, Alter! Hassu ne Schere mit? Komm lass ma abschneiden" Da hab ich glatt das Abteil gewechselt.

*wurg*

Klar, es klingt unpassend, das jetzt mit etwas zu vergleichen das unter allem anderen auch noch körperlich weh tut. Möchte ich auch nicht. Aber es zu banalisieren wäre mir genauso eine Frechheit (hey, es sind ja nur Haare....). Wenn jemandem gewaltsam etwas genommen wird, dass auch in den nächsten 5 Jahren noch nicht wieder hergestellt ist, jedoch den eigenen intimsten Bereich betrifft.... wie kann man das dann nennen? Im Krankenhaus kann man geklagt werden, wenn man jemanden wirklich ungepflegte, über 10 cm lange Fingernägel schneidet um die sich niemand kümmert, und sowieso jedes Stückchen Haar, egal wie verwahrlost die Patientin ist und was ansonsten ihre Probleme sind.

Das doofe ist nur, dass man so belächelt wird, wenn man zu oben gesagtem Ängste äußert! Ich weiß, dass es nicht oft vorkommt, aber geschen ist es rasch und wehren kann man sich nicht, wenn man in der S Bahn sitzt, abends, allein mit ein paar Spinnern.

[Picana]

Ich sagte ja nicht, dass so etwas eine Banalität ist, die man nicht bestrafen muss. Aber 12 Jahre Haft und es einer Vergewaltigung gleichzusetzen steht meiner Meinung nach in keinem Verhältnis und ist eine Verhöhnung aller Vergewaltigungsopfer. Aber da gehen die Meinungen wohl wie immer auseinander. jm2c

[Kikimora]

Ich sehe zwar auch einen Unterschied, wie gesagt, aber ich weiß auch, dass Leute, die überfallen wurden und keinen körperlichen Schaden davon getragen haben trotzdem schwer traumatisiert sein können. Geschweige denn, wenn jemand so übergriffig wird. Das ist wohl geschmackssache; ich finds richtig, das so zu ahnden. Zumal die Überfallenden mit Teilen des Opfers richtigen Reibach machen. Das ist ja doppelt ungut.

[Alma]

Ich sagte ja nicht, dass so etwas eine Banalität ist, die man nicht bestrafen muss. Aber 12 Jahre Haft und es einer Vergewaltigung gleichzusetzen steht meiner Meinung nach in keinem Verhältnis und ist eine Verhöhnung aller Vergewaltigungsopfer. Aber da gehen die Meinungen wohl wie immer auseinander. jm2c

Die Meinungen gehen ganz fatal auseinander. Es gibt Kulturen, in denen schon das gewaltsame Entblößen der Haare ein schrecklicher Tabubruch und eine Entehrung ist.

Vielleicht ist das Nennen in einem Atemzug keine Verhöhnung von Vergewaltigungsopfern sondern eine Dramatisierung von Haar-Verletzung, nicht um der puren Dramatisierung willen, sondern um es überhaupt als Wichtig anzuerkennen. Das wäre mir lieber so rum auf eine Stufe als andersrum es als nichtig abzutun.

[Picana]

Wir befinden uns aber nicht in einer dieser Kulturen! Meine langen Haare bedeuten mir die Welt, aber definitiv nicht mehr, als meine vaginale Unversehrtheit! Wenn hier alle so denken, dann wird es für mich Zeit, dem LHN den Rücken zu kehren. Unfassbar, ich bin echt sprachlos.

[Alma]

Na dann freu Dich doch, dass Du Dich jetzt so schön darüber aufregen kannst

[Alanna]

Haare sind "totes Material" und sie wachsen wieder. Klar ist es schlimm, ein so lange gehegtes Accessoire (das man als wichtigen Teil seiner Persönlichkeit betrachtet) zu verlieren, aber es ist noch niemand daran gestorben, dass ihm die Haare abgeschnitten wurden. Vergewaltigung kann psychisch und physisch schwere Narben hinterlassen; man erzähle mir nicht, dass nach einem misslungenen Haarschnitt oder nach Haarraub eine Posttraumatische Belastungsstörung auftreten kann (was eine handfeste und gravierende psychische Erkrankung ist).

Haare sind kein Körperteil, sondern nur ein Anhangsgebilde. Dass wir alle mit Haaren unglaublich viel verbinden, ist klar, und dass Haarraub ein enormer Eingriff in die Selbstbestimmung ist, auch.

Aber wie gesagt: Haare wachsen wieder. Echte Körperverletzung kann man manchmal mit NICHTS mehr wettmachen!

Edit: Es geht mir nicht darum, mich aufzuregen, und mir ist es wurscht, ob hier irgend jemand "Recht" hat. Ich plädiere nur dafür, Haare nicht zu überdramatisieren.

[wildfox]

Ich finde es natürlich lobenswert, dass die Sache ernst genommen wird. Aber 12 Jahre finde ich dann doch etwas viel, da es dann meiner Meinung nach in keinem Verhältnis zu anderen Straftaten stehen würde.