Hallo,
letzte Woche hatte ich meine durchsichtige Acrylforke (16cm Länge) von Dragomira bekommen. Ich hatte mir von ihr gewünscht, daß die Zinken parallel sein sollen, um Spannungen in Dutt oder Forke zu vermeiden. Nachdem ich das Päckchen geöffnet hatte, stellte ich fest, daß der Zinkenabstand nach Topperende 2,2cm, an den Spitzen jedoch nur 1,5cm betrug. Die Beinchen sahen da auch für mich auf den ersten Blick hin nicht mehr parallel aus. Als die Forke gemacht wurde, waren die Beinchen noch parallel, wie Dragomira mir geschrieben hatte. Nun, das kommt wohl vor. Und solange es keinen stört, ist es ja auch o.k.
Allerdings war auch der Topper ganze 6cm lang, hat also zwei Zentimeter der Nutzlänge verschlungen, die ich mit 12 cm brauche und auch so gewünscht hatte.
So sah die Forke aus, als sie geliefert wurde:
Als ich sie in diesen Chamäleondutt eingeschoben habe, spürte ich sofort mehr Spannung in Dutt und Forke, als mir lieb war. Die beiden Zinkenenden näherten sich auf der rechten Seite bedenklich einander an, egal, wie langsam und vorsichtig, dieser Entwicklung entgegensteuernd ich die Forke eingeschoben hatte. Ich will sie jedoch noch lange tragen und den Topper, der beide Enden ja zusammenhalten muß, auf die Dauer schonen. Auch wenn diese Asymmetrie im Dutt sehr interessant und schön aussieht.
Was also tun?
Nun verfügt unser Haushalt über einen Todesstern, eine Aufbewahrungskiste für Spielzeug, welche in ihrer Außenkrümmung dieselbe Krümmung wie Dragomiras Forke aufweist.
Da ich bereits in der Vergangenheit erfolgreich etwas unpraktischen Plastikhaarschmuck über einer Gasflamme erhitzt und nach meinen Bedürfnissen umgebogen hatte, wollte ich dies hier auch versuchen. Ein neues Experiment in Sachen: Was nicht passt, wird passend gemacht.
Angesichts der Tatsache, daß der Topper so groß ist und deshalb beim Einschieben etwas im Dutt versinkt, wollte ich die beiden Zinken am Ende so weit auseinanderhaben, daß das zusätzliche Zusammendrücken der Beinchen, welches sich durch das teilweise Einschieben des Toppers ergibt, komplett aufgehoben wird und die Zinken am Ende ein bisschen weiter auseinanderstehen, als sie es nach dem Topper tun.
Da ich weiß, dass sich bei erhitztem durchsichtigem Acryl Bläschen bilden, habe ich gezielt die Mitte der Forke erhitzt, um eine unnötige Trübung des Erscheinungsbildes der Forke an Topper und den Spitzen zu vermeiden.
Ich habe, als ich gemerkt habe, dass das Acryl formbar wurde und sich Bläschen bildeten, die Forke von der Flamme weggenommen, sie auf den Todesstern gelegt, um die schöne Wölbung beizubehalten. Dann habe ich die Zinken unten derart verformt, dass eine ziemlich symmetrische Wölbung nach innen entsteht, die ich bereits von anderen Forken kenne und stets als angenehm empfunden habe.
Hier ein Vorher-Nachher-Vergleich auf dem Todesstern:

Ja, es haben sich Bläschen gebildet. Aber die sind eher zur Mitte der Forke hin und nach dem Einschieben nicht mehr sichtbar. Und sie geben durch ihr genoppte Form sogar zusätzlichen Halt im Haar, obgleich ich finde, daß die Forke trotz ihres glatten Äußeren bereits sehr gut im Haar hält, also nicht übermäßig flutscht wie manche lackierte Holzstäbe oder -forken.
Die beiden Zinkenenden stehen jetzt genau drei Zentimeter auseinander, also doppelt so viel wie bei Lieferung. Das sind acht Millimeter mehr als der Abstand der Mittellinien der Zinken voneinander direkt nach dem Topper, aber fünf Millimeter weniger als der Abstand der Mittellinien der beiden Seiten, wo der Topper seine größte Breite erreicht.
Ich habe dann die Forke etwas erkalten lassen und nach einigen Minuten in die Frisur eingeschoben, einen Wickeldutt. Alles fühlt sich leicht und fluffig an. Ich habe beim Einschieben keine unnötige Spannung mehr in der Forke registriert. Die Frisur hält super und ich bemerke sie kaum.

Genauso soll es sein. Ich habe jetzt meine perfekte Acryl-Forke.
LG
Fornarina