@violet-sun:
Das Foto ist ja voooooolle lieb!!
Die Antwort auf die tiefsten Wurzeln meines Langhaarwunsches kann wohl nur die Reinkarnationstherapie geben. Und da ich – ohne irgendwem zu nahe treten zu wollen – an den Semmel nicht glaube, werde ich’s wohl nie erfahren.
Ich wollte einfach schon als Kindergartenkind
fußlange dicke schwarze Haare. Solche, die
als geflochtener Zopf so dick sind wie der Oberarm eines Erwachsenen und mit den Spitzen auf dem Fußboden nachschleifen.
Das wird’s zwar in meinem ganzen Leben nicht spielen, egal in welcher Farbe. Aber ich möchte auch das, was ich habe, möglichst lang.
Und dann gibt’s noch eine Menge Dinge, die mit hineinspielen:
Alle Prinzessinnen, guten Feen, alle
schönen Frauen im Märchen hatten lange Haare.
Zwar habe ich nie verstanden, warum sie blond sein mußten, ich hätte weiß was für schwarze Haare gegeben und habe mich auf
sämtlichen Kindergarten-Selbstporträts schwarzhaarig gemalt. Aber lang hatten sie sie alle.
Fantasy hat später auch noch einiges dazu beigetragen.
Loraluma hat geschrieben:
Aber dennoch- mit kurzen Haaren war ich ein Kind, das sich nie hübsch fand. Und als meine Haare wuchsen, passte auch mein Körper mehr zu mir- ich fühlte mich das erste Mal im Leben nicht deformiert oder Monströs. Und heute gibt es Tage, an denen ich glücklich bin überhaupt so "hübsch" geworden zu sein.
Hätte ich mit 12 z.b nicht gedacht.
*seelenverwandte abknutschs*
Zuhause ist mir ja mein Langhaarwunsch nach Kräften vergällt worden.

Zu fein, zu dünn, sieht saublöd aus, besser nur kinnlang etc. bla bla.
Und manche Leute können sich heute nicht genug wundern, wie ich a) auf die Idee komme, dünne Haare sehen lang blöd aus und b) wie ich auf die Idee komme, daß ich dünne Haare hätte.
Auf der andren Seite hatten wir irgendwie so ein bißchen Bio-Alternativ-Dorfhippie-Stimmung

in der Familie. Erstens durch meine viel ältere Schwester, die fällt genau in die richtige Generation, zweitens waren meine Eltern auch nicht dagegen – aus purem Bauernkonservativismus, "der ganze neumodische Dreck", Chemie, Haareschneiden bei erwachsenen Frauen und pausenlos zum Friseur rennen; früher haben Eier und Brennesseltee genügt.
Mataswintha hat geschrieben:
Ich sehe, daß ich nicht die Einzige bin, die im langen Haar so eine Art verborgenes Natur-Ich sieht, das langsam aber sicher ans Licht wächst, wenn man es nur läßt.
Ich vermute, weil das Haar diesen speziellen Charakter hat, sind so viele Kurzhaarige darauf aus, es zu zähmen und es einem auszureden, wie sie einem einen Lipppenstiift nie ausreden würden... fast ängstlich. Man kann vieles fälschen, was das Aussehen angeht, aber den besonderen Glanz eines Haar-Wasserfalls, der wohlgepflegt und ohne Vergewaltigung der Natur dahinwächst.. den kann man nicht fälschen. Im Film vielleicht, aber nicht im Leben.
Das spielt bei mir eben von zu Hause aus durchaus eine Rolle.
Sausebraus hat geschrieben:
Gibt es etwas weiblicheres als laaaaaaaanges Haar und bodenlanges Kleid oder Rock?
NEIN!!!
Mataswintha hat geschrieben:
Lange Haare, Röcke, gepflegt, ohne aufgedonnert zu sein. Klassischer weiblicher Stil. Das ist einfach mein Ding.
Wie wohl fühle ich mich im forum, wo ich nicht die Einzige bin...
Ich auch! Beides!
Cran hat geschrieben:
Es gefällt mir, ich fühle mich damit weiblich, und es hat auch zum Teil etwas mit religiösen (biblischen) Stellen zu tun.
Jetzt machstu mich neugierig. Das hätte ich auch schreiben können; immerhin bin ich Alttestamentlerin.
Du meinst die Weihestellen?
Die spielen nämlich bei mir auch eine Rolle. *bekenns*
Ja, und außerdem sind lange Haare viel praktischer. Ich
kann zwar damit machen,
muß aber nicht; im Falle meiner Spinnweben ist weniger ohnehin mehr. Ich muß nicht dauernd zum Friseur, nicht dauernd irgendwie fönen (Bruchgefahr), nicht jeden zweiten Tag waschen etc. An sich bräuchte ich mich nur um die Spitzen kümmern, Creme und Splißschnitt und so.
Also weniger Aufwand und viel billiger.
UND lange Haare sind immer in, in jedem Alter, zu jedem Anlaß.
Zopfkopf hat geschrieben:
ich spiel mich gern mit meinen Haaren und das geht nun mal mit langen besser.
Das ist natürlich auch ein Punkt *gg*
Atanua hat geschrieben:
ach und ganz wichtig, wenn ich nen schlechten Tag hab, kann ich mich dahinter verstecken
Oder wenn es in einer offiziellen Situation gerade nicht angebracht ist, allzu offen zu flirten.
Lavendula hat geschrieben:
Als historischer Hintergrund wären hier noch die Germanen zu nennen, welche mich als meine Vorfahren und ihrer Liebe zur Natur besonders faszinieren und interessieren (sie hatten bekanntlich lange Haare).
Ich würde noch die Festlandkelten dazufügen, dann stimmt’s für mich auch.
D.h. lange Haare haben bei mir ein 140%iges Positivimage, da könnte ich auch noch länger aufzählen.
Übrigens, OT @Loraluma:
Wo steckstu denn in Austria?
Du wärst nämlich das Opfer meiner Wahl.
Es ist natürlich nicht so, daß ich mir meine Kontakte danach aussuche, aber irgendwie scheint sich’s immer wieder so zu ergeben: Ich habe immer gern große und beeindruckende Bekanntinnen, da fühl’ ich mich nämlich sauwohl und gut aufgehoben. Selber bin ich 1565 mm kurz.
Von wegen Monster

. Ich nenn' das knuddlig und zum Anlehnen *sturfinds*