Ewig mit den eigenen Haare hadern - oder aber endlich akzeptieren, dass sie nunmal nicht so sind, wie man sie gern hätte?
Wirklich, ich beneide JEDEN mit Bewegung im Haar. Der schöne Flechtwellen vorzeigen kann, die nicht nach fünf Minuten wieder platt sind. Dessen Haare griffig genug sind, um eine Frisur hinzubekommen, die über den simplen Flechtdutt hinausgeht. Aber so geht das einfach nicht weiter. Nachdem ich schon zu feige war, mir einen Pony schneiden zu lassen (und es natürlich mittlerweile sehr bereue), möchte ich wenigstens versuchen, endlich mit meiner 1a-Struktur Frieden zu schließen.
Eigentlich kann ich ja ganz zufrieden sein. Gut, ich gehe nicht ganz den Weg, den ich mir mal erhofft hatte. Mit NK komme ich (bis auf PHF) einfach nicht mehr so gut zurecht. Das Reinigungsshampoo von Herbal Essences ist super, und die blaue Spülung davon mag ich auch (trotz böser Silikone - bisher merke ich keinerlei Belag in den Längen), und die Kokos-Kur von Balea tut immernoch gute Dienste. Die Saure Rinse habe ich mittlerweile aufgegeben, weil sie meine Haare über die Monate hinweg ausgetrocknet hat. Ab und an ein bißchen Öl ist okay, aber wirklich gut zurecht komme ich damit immernoch nicht.
Doch was trotz aller Bemühungen bleibt und auch immer bleiben wird, ist die Struktur. Ich werde nie Wellen oder gar Locken haben, und das muss ich endlich akzeptieren. Wer weiß, vielleicht kann über auf lange Sicht dank PHF den einen oder anderen Milimeter mehr Volumen herbeischummeln, aber das war's auch schon. Wieso finde ich glatte Haare an anderen Personen so toll und an mir so scheußlich? Wieso traue ich mich kaum aus dem Haus, wenn meine Haare nicht frisch aus dem Flechtzopf oder Schlafdutt kommen? Wieso schäme ich mich geradezu dafür? Sie sind nicht hässlich (ich weiß, das ist Ansichtssache

), nicht sonderlich splissig, sind bis in die Spitzen halbwegs gleichmäßig, glänzen ganz nett, und trotzdem... So ganz warm werde ich mit ihnen einfach nicht.
Ich muss gerade an meinen Ex denken, der meine Haare besonders dann mochte, wenn sie schnurglatt waren. Er selbst hatte genau die Haare, die ich so gern hätte: Dick, wellig, ein bißchen widerspänstig, doch er sagte immer, er würde mich um meine Haarstruktur beneiden. Wie kann man nur?! Wer will schon meine Spaghettihaare?! Früher fand ich meine Haare nie zu fein oder zu glatt. Doch jetzt, wenn ich hier Leute erlebe, die ihre 10 cm Umfang als zu wenig empfinden, dann frage ich mich, was ich mit meinen drei Haaren hier überhaupt zu suchen habe.
Menno. Ich glaube, ich mach' mir jetzt einen Flechtdutt und öffne ihn nicht vor morgen Abend. Ich habe einfach die Nase voll von den ollen Fusseln...
1a/bMii, ~77 cm nach <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>, erste graue Haare, chemisch gefärbt
Naturhaarfarbe: helles Aschbraun / jetzige Farbe: Mittelbraun mit roten Reflexen