Langhaarnetzwerk

Da ich meine ersten schon mit 16 hatte und zuerst wirklich sichtbare Strähnen mit Mitte 20, ging ich immer davon aus, dass ich sie niieeee überfärben würde. Hab ich dann irgendwann doch gemacht, aber es schnell bereut, denn das Nachfärben und das Brennen auf dem Kopf etc. haben mich so genervt.

Ich hab mit 24 allerdings mit Kurzhaarfrisur mein "Schwarz" (Indigo) auf 6 mm NHF abgesäbelt, weil die vom Indigo türkis gewordenen Silberlinge an den Schläfen beknackt aussahen. Da dachte ich auch: lieber jetzt ab, als später. (Das erste weiße Haar hatte ich mit 19 - und hab mich drüber gefreut, ich hab auch nicht gefärbt, weil ich das Silber nicht wollte, sondern weil ich schwarze Haare wollte, weil meine Seele damals ziemlich schwarz war)

Ich hatte ja auch dauernd den NHF-Ansatz, weil meine Haare so schnell wachsen, und brauner Ansatz unter Schwarz sah bei mir auch immer irgendwie blöd aus. Und da dachte ich, machste gleich Nägel mit Köppen, weg mit der Farbe und ab da: NHF. Angleichen wollte ich auch nicht, weil ich eh Kurzhaar war und es mir zu der Zeit auch psychisch so ging, dass die 6 mm durchaus stimmig waren (Meine Mutter meinte: aber so ne Sträflingsfrisur machste nich wieder.... ich meinte: och, wieso nicht, ich fühl mich doch auch wie'n Sträfling... lag an meiner damaligen Ausbildungsstätte....)

Ich hab die Entscheidung nie bereut, weil die NHF natürlich auch gesünder war als die Chemie-Henna-Mischmasch-Fusseln.
Ich hatte ehrlich gesagt richtig Schiss von andauernder Ansatz-Hinterher-Färberei.

Else mach's wie Du geplant hast, das macht das Leben leichter, wenn Du Dir über deine Haarfarbe keine Gedanken machen musst.

Ich wollte früher auch färben - bin da aber auch sorgloser mit dem Thema Haarefärben umgegangen. Mein Ziel ist es ja noch einmal meine NHF zu bestimmen, bevor ich ergraue. Ich mag gefärbte Haare inzwischen generell nicht mehr. Ich habe mit Fischchen schon darüber kurz geschrieben: Mein Freund mag Haarefärben auch nicht, weil es eine unnötige Belastung mit Chemikalien ist (wir Ökos ), aber wenn ich grau werde, wäre es ja gut, dass man färben könne. Pustekuchen. Nur weil er hellrotblond ist und man bei ihm graue nicht sieht, heißt das ja nicht, dass ich mit meinen dunkleren Haaren die Arschkarte habe, oder? Die Belastung bleibt dieselbe und das Ergebnis sieht für mich auch weniger gut aus (mir stehen keine gefärbten Haarfarben...). Ich komme außerdem aus einer Familie in der sich einfach niemand die Haare färbt. Bei uns sind alle grau und es war für mich normal und ich bin nie auf die Idee gekommen, dass graue Haare jemanden per se unattraktiv machen können. Attraktivität hat für mich etwas mit Lebensfreude zu tun. Jemanden der griesgrämig mit nach unten gezogenen Mundwinkeln durch die Gegend läuft kann ich nicht als attraktiv bezeichnen - unabhängig von der Haarfarbe. Bei jemandem der gute Laune und Lebensfreude versprüht sieht das anders aus.
Auch wenn das jetzt wieder Bewunderung ist: Aber mit 40 möchte ich so "cool" sein wie Silberfischchen. Ich möchte aktiv am Leben teilhaben, weiterhin täglich Sport machen und einfach mein Leben genießen. Wie kann jemand, der das tut als unattraktiv wahrgenommen werden?

Else, ich mag Deine Einstellung

Sprechen wir uns in 14 Jahren noch mal wieder!

Wieso? Meinste ich bin mit 54 nicht mehr cool?

Mal schauen, ob wir dann einen "Schwanzvergleich" hinkriegen!

Zum Thema "alt werden": Dieses Silbserhaar-Bild habe ich heute auf Facebook gefunden.



Ich find' die Frau hat Ausstrahlung und der Spruch ist auch nicht verkehrt - wobei ich bei mir eher sagen würde: Die Anzahl der Jahre, die mich die Welt schon ertragen muss

@Else

Ich weiß, dass ich jetzt gerade einigen wahrscheinlich auf die Füße trete, aber für mich wirkt Farbe, die herauswächst viel, viel schlimmer - Ich möchte mir nicht eingestehen - und es auch nicht nach außen tragen - dass ich einmal mit meinen Grauen so unzufrieden war, dass ich gefärbt habe. Das wäre mir sehr unangenehm.

Also meine Füße fühlen sich immer noch toll an.
Ich teile ja Deine Einstellung und was mich angeht, so wäre es mir auch lieber, wenn meine Grauen "schleichend" ins ungefärbte Haar hinein gewachsen wären.

Aber ich habe damals irgendwann den Zeitpunkt verpasst, weil ich seit meiner Teenagerzeit (? Ich weiß es gar nicht mehr.) immer wieder mal gefärbt habe und seit meinen 20ern regelmäßig, so dass ich seit Jahrzehnten (!) nicht mehr weiß, wie meine Naturhaarfarbe ist.
So war mir auch nie der Zeitpunkt bewusst gewesen, ab wann ich grau geworden bin. Ich habe einfach immer weiter gefärbt, es war so "normal".
Aber in den letzten Jahren merkte ich ja, wie meine Haare darunter litten. Ich sah auch den Ansatz. Und ich war mit beiden Möglichkeiten unzufrieden. Einerseits weiter zu färben und andererseits zu ergrauen. Ich fand das beides doof.
Aber seitdem ich die going-gray- und Pinterest Fotos gesehen hatte, keimte der Gedanke in mir, dass ich das Färben sein lasse.

Mir bleibt ja nichts anderes übrig, ich kann die Uhr nicht mehr zurück drehen und den Zeitpunkt erwischen, wo all das schleichend passiert wäre. Und ich finde es nicht (mehr) peinlich, weil die meisten Frauen ja gefärbte Haare haben. Was wollen die denn die Nase rümpfen? Sollen sich an ihre Haare fassen und sich mit den Thema befassen oder es sein lassen.

Mittlerweile finde ICH es peinlicher, wenn Frauen schlecht gefärbte Haare haben, die einfach unnatürlich aussehen. Eine 60-jährige mit schwarzen Haaren? *gruselig* Sorry, falls ich nun jemanden auf die Füße trete, aber das ist meine Meinung.

(-weg editiert-)

Genauso geht es mir auch, ich habe den richtigen Zeitpunkt verpasst.

Irgendwann lasse ich auch rauswachsen, aber momentan noch nicht, aus verschiedenen Gründen.

Aber wenn es dann so weit ist, bleibt mir auch nichts anderes übrig, als den Ansatz zu ertragen.

@Cassandra
Dann können wir uns ja die Hand reichen.
Bei mir war es im Sommer ein Date, da hatte ich schon einen 2-Monats-Ansatz, weil ich rauswachsen lassen wollte. Aber besagtes Date kam mir dazwischen und ich habe lange zwischen 2 Stühlen gesessen: Soll ich wegen eines Dates nochmal den Ansatz färben? Oder mit Ansatz zum womöglich "Liebe auf den ersten Blick" ...
Na ja, ich hatte nochmal gefärbt, das Date war ein Reinfall und ich hab mich hinterher geärgert. Das soll mir nicht mehr passieren, es gibt vorerst keine Dates mehr. *lach*
Nächstes Date erst dann, wenn die weißgrausilbernen Haare so weit rausgewachsen sind, dass es umwerfend aussieht. Hahaha ... nächstes Date mit 70

Ja, Sisyphosa, wenn der Übergang nicht wäre....

Ich hab nie gefärbt (wenn man von dem Schwachsinn mit den blonden Strähnchen, zu denen mich meine Tante mit ca. 16 überredet hatte, absieht) - und ich bin ehrlich froh drüber. Mir gefallen gefärbte Haare einfach nicht, ich finde, dass man das immer sieht, egal wie gut es gemacht ist. Ist mir aber bei anderen völlig egal, nur für mich selbst mag ich meine natürliche Haarfarbe.
Und ich liebe meine silberne Strähne, die ich schon seit Anfang 20 hab
Leider schreitet die komplette Versilberung nur langsam voran, wobei ich jetzt mit 43 schon ein paar mehr Silberhaare/Strähnen hab.

Sisyphosa hat geschrieben:@Erelgin und alle anderen

Ich kannte zwar die pinterest-Seite, aber nicht alle Fotos. Da habe ich gerade eine entdeckt boah, toll
21 Monate hat es bei dieser Frau gedauert und ab dem 3. Bild sah es schon toll aus, aber das Endergebis, wow!
Erelgin, die dürfte ja wohl eine gute Motivation für Dich sein (oder kanntest Du die Bilder schon?)
https://www.pinterest.com/pin/184295809724570895/

http://community.fortunecity.ws/victori ... 3/urd2.jpg

Zwar nur eine Mangafigur, aber an positiven Inspirationsbildern kann man nie genug haben. Ich bin mir sicher, Sisy, wenn du alles Schwarze raus hast, sieht es einfach nur genial aus!
Gib dir 3 Jahre Zeit, bei deiner jetzigen Länge.
Oder du gehst zum Friseur und lässt das Schwarz raus ziehen.

Jetzt, wo ich einmal öfters darauf achte, sehe ich so viele schlecht gefärbte Köpfe - nein, dunkel oder blond oder wie auch immer gefärbt bedeutet noch lange nicht "jugendlich". Besonders, wenn die Haare an sich so dünn sind, dass man die Kopfhaut durchschimmern sieht, und die Spitzen dabei abgebrochen und aufgequollen sind und das Haar gar nicht mehr glänzt.

Dazu kommt, dass angeblich in schwarzer Chemihaarfarbe besonders viel krebserregende Wirkstoffe drin sein sollen. Hatte ich erwähnt, dass meine Oma sich mit 70 noch das Haar blauschwarz gefärbt hat? Ob sie wegen der Jahre sein ihrem 18 Lebensjahr färben am Ende an Krebs gestorben ist, weiß ich natürlich nicht - ich habe nur immer wieder darüber nachgedacht, als ich Beiträge über die Schädlichkeit von Haarfarben gelesen habe.

Wie gesagt: Es ist besser so - und wahrscheinlich auch richtig cool, abwarten.

Cassandra hat geschrieben:Ja, Sisyphosa, wenn der Übergang nicht wäre....

Mit dem rauchen aufhören (vor 5 Jahren) war schlimmer. Wobei es gar nicht so schlimm war. Also ist das hier noch weniger schlimm.