Fragen zu Haarseife

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Nermal
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Re: Fragen zu Haarseife

#21916 Beitrag von Nermal »

Ich glaube nicht, dass es einen Vorteil hat, sich schrittweise nach oben zu arbeiten bei der Überfettung. Bei mir (und wenn ich mich nicht sehr täusche, bei vielen anderen auch) hat z.B. die hohe Überfettung des Butter Bar Conditioners, der ja vor ein paar Jahren als DIE hoch überfettete Seife schlechthin galt, keinen wirklichen Unterschied gemacht, was vermutlich an dem hohen Schaumfettanteil lag. Wenn du neugierig auf die Seife bist, teste sie einfach. ;)
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Sepia officinalis
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Re: Fragen zu Haarseife

#21917 Beitrag von Sepia officinalis »

Ich bin auch der Meinung, dass nicht allein die Überfettung entscheidend ist für die Pflegeeigenschaften einer Seife. Vielemehr sind es die verwendeten Öle. Auch bei hoch überfetteten Seifen (CP) überleben keine oder nur sehr wenige Trigyceride die Lauge. Viel wichtiger ist der Unverseifbare Anteil der Öle. Das sind Lipide, Vitamine...etc. Und der ist bei Kokos und Co. sehr gering. Und kann bei Hanf, Avocado, Rizinus, Olive usw. schon mal bis zu 10 % betragen.

Ich finde übrigens den BBC überhaupt nicht pflegende. Ich wasche zwar sehr gerne damit, weil er einen tollen, cremigen Schaum mach und meine fetten Ölkuren zuverlässig auswäscht. Aber wenn ich danach kein fettes LI verwende gibt's Frizz und Stroh.
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karioth
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Re: Fragen zu Haarseife

#21918 Beitrag von karioth »

Ich bin eher Seifen-Neuling und bin immernoch ganz verwirrt, dass der ÜF Wert nicht alles entscheidend ist. MAn orientiert sich einfach so gern an Zahlen nehme ich an :D Probieren geht über Studieren oder so
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Waldohreule
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Re: Fragen zu Haarseife

#21919 Beitrag von Waldohreule »

Unverseifbarer Anteil in Rizi, Hanf und Olive liegt meines Wissens bei 0,5-1,5 %, das ist von 10 % seeehr weit entfernt und ist nicht der Grund dafür, dass Seifen mit solchen Ölen als pflegender empfunden werden als z.B. reine Kokosseife. Avocado (unraff.) kann immerhin bis zu 6 % Unverseifbares haben, wenn ich mich nicht irre, und das ist der größte Wert, der mir bei einem Öl bisher untergekommen ist. Jojoba hat noch mehr (um die 40-50 %, glaube ich), aber das ist ja auch kein Öl, sondern ein Wachs.

Die "Überfettung" (ich bevorzuge für CP ja weiterhin den Begriff "Laugenunterschuss") spielt insofern eine Rolle, dass die Mono- und Diglyceride (=unvollständig verseifte Triglyceride) als Emulgatoren schon deutlich milder sind als die Seifenmoleküle. Ob ich 2 % von diesen Emulgatoren habe plus 98 % Seife oder 20 % + 80 % macht schon einen Unterschied.
Habe auch mal die These gelesen, dass die Emulgatoren das Ausspülen von Kalkseifen erleichtern. Ich kann dazu nur sagen, dass ich mit meinen "hoch überfetteten" (=viele Emulgatoren) Seifen noch nie Kalkseife hatte (auch nicht ohne saure Rinse bei meinem harten Leitungswasser).

Ich hoffe, du bist jetzt nicht noch verwirrter, karioth :wink: Am Ende ist die ganze Theorie für Anfänger eigentlich eh wurscht, weil man halt doch ausprobieren muss, was einem selber am meisten liegt :mrgreen: Unterschiedliche Dinge ausprobieren ist da immer gut, sowohl verschiedene Ölzusammensetzungen als auch verschiedene "Überfettungen".

Nachtrag: Ach so, und wer sich jetzt fragt, wenn der unverseifbare Anteil vieler Pflegeöle eigentlich gar nicht so hoch ist, warum macht dann die Ölzusammensetzung überhaupt einen Unterschied? Das liegt am unterschiedlichen Fettsäuremuster der Öle. Kurzkettige gesättigte Fettsäuren wie bei Kokosöl ergeben z.B. stark reinigende Seifen. Langkettigere Fettsäuren ergeben weniger stark reinigende Seife. Und dann gibt es noch bestimmte Fettsäuren, die besonders für die Schaumstabilität (nicht unbedingt die -menge) fördernd sind, usw. und so fort ...
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Wellow
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Re: Fragen zu Haarseife

#21920 Beitrag von Wellow »

Danke für die Ausführung, Waldohreule :)

Mein Beitrag wird im Gegensatz dazu wieder deutlich oberflächlicher :ugly:
Auf Seite 1457 habe ich nach Hilfe gefragt, da ich aus Angst vor Kalkseife nach jeder Seifenwäsche eine saure Rinse gemacht hatte und dadurch den Längenklett des Todes und damit verbundene Unkämmbarkeit hatte.

Lösungsvorschläge waren: Rinse ausspülen, Rinse weglassen, Öltunke, Conditioner, BWS und erst kämmen wenn die Schuppenschicht der Haare sich wieder angelegt hat, also z.b. erst am nächsten Tag.
Ich habe alles nacheinander ausprobiert (natürlich kann man noch alle möglichen Kombinationen davon testen) und im Prinzip hat alles die Situation verbessert :D
Mein Aha-Moment war aber, als ich die Rinse zugunsten des Conditioners weggelassen habe: Keine Kalkseife, kein Klett und schöne, weiche Haare. Waldohreule hat empfohlen, die Spülung vor der Wäsche, also wie beim CW in die Längen zu geben um Klätsch zu vermeiden. Bei mir haben beide Reihenfolgen problem- und klätschlos funktioniert, allerdings hatte ich schöner definierte Wellen wenn ich die Spülung nach der Seifenwäsche benutzt habe. Wie immer ist halt jeder Schopf anders :mrgreen:

Nachdem ich hier so viele nette Tipps bekommen habe wollte ich das nur noch mal rückmelden :)

Allgemein habe ich mir glaube ich viel zu viel Panik vor der gefürchteten Kalkseife gemacht :oops: Ich benutze jetzt nur noch alle paar Haarwäschen eine saure Rinse und habe damit dann gute Ergebnisse.
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einsel
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Re: Fragen zu Haarseife

#21921 Beitrag von einsel »

Das ist ja witzig! Ich habe gerade deinen Beitrag gelesen und mich gefragt, was "BWS" ist, und hatte schon überlegt nachzufragen und dachte dann:"Na, guck wenigstens vorher kurz in den Abkürzungs-Thread rein!", habe diesen auf Anhieb gefunden und spontan die letzte Seite aufgemacht, wo die erste Frage lautet:"Was heißt denn BWS?" - Brustwarzensalbe!
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Re: Fragen zu Haarseife

#21922 Beitrag von caendra »

Wie pflegt ihr eure Spitzen?

Ich hab nun die erste Seifenwäsche ohne wachsigen Hinterkopf hinbekommen, aber die Spitzen gefallen mir gar nicht und kämmen war ein Graus.
Möchte eine ideale Ergänzung zur Seife. Spülung hab ich Alverde Repair, aber ob das mit Seife sinnvoll ist? Manche ölen oder nehmen Aloe vera gel
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Tuovi
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Re: Fragen zu Haarseife

#21923 Beitrag von Tuovi »

Warum sollte Condi in Kombi mit Seide nicht sinnvoll sein? Ich benutze jedes Mal Condi(aber eher aus Gewohnheit). Mir hilft Ölen vor der Wäsche, aber ich ziehe auch das nicht konsequent durch.
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Re: Fragen zu Haarseife

#21924 Beitrag von caendra »

hatte das jetzt mit Shampoo assoziiert und hatte auch Angst, da ich bisher immer Klätsch hatte, dass Spülung da evtl nicht so gut passt. Würde wenn nach dem waschen zum Abschluss die Spülung einwirken lassen. Hab noch nicht so viel Erfahrung mit Seife
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Tuovi
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Re: Fragen zu Haarseife

#21925 Beitrag von Tuovi »

Dann probiere es mal :) das Schlimme am Haare pflegen ist ja, dass jedes Hat anders ist. Leinsamengel fand ich auch gut.

Was am Abfang oder auch noch dem routinierten Seifenwäscher gerne passiert ist, dass man Klätsch kriegt, weil man die Seife nicht genug aufschäumt, nicht lange genug einwirken lässt oder nicht genug ausspült. Ich habe nur mal eine Wäsche den Wecker gestellt und seitdem kann ich besser einschätzen wie lange ich aufschäumen muss.
Machst du eine saure Rinse bzw. weißt du, ob du mit hartem Wasser wäscht?
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Re: Fragen zu Haarseife

#21926 Beitrag von caendra »

ich habe weiches Wasser hier und heute hatte es ja auch endlich geklappt mit schönen Haaren, hab aber auch wirklich extrem viel Seife verwendet und nun sind glaube die Spitzen sehr "ausgewaschen" und extrem trocken. Will mir die Haare ja nicht kaputt machen.
Musste aber auch wild waschen um überall ordentlich dran zu kommrn und so schäumte die Seife auch besser als nur mit streichen
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Rabenvogel
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Re: Fragen zu Haarseife

#21927 Beitrag von Rabenvogel »

Dass die Spitzen nach einer gründlichen Wäsche zu stark entfettet sind, passierte mir auch oft. Die Lösung war für mich, nur den Kopf einzuschäumen und die Längen nicht. Beim Ausspülen läuft der Schaum dann durch die Längen, das reicht. Ob das ohne Klätsch funktioniert, hängt bei mir aber auch von der Seife ab.

Ansonsten brauchen die Spitzen einfach noch zusätzliche Pflege. Ob du das mit Spülung, Öl oder Haarcreme machst ist egal, mache einfach mit einer bewährten Methode weiter. Mir gefällt "2-3 Tropfen Öl in die noch feuchten Haare".
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Re: Fragen zu Haarseife

#21928 Beitrag von caendra »

Have heute die Maccado von Bonsai Seifen probiert, Seife für Fortgeschrittene mit 15%ÜF
und Haare sind sauber, kein Klätsch und die Anwendung der Spülung hat funktioniert

gab nun scheinbar den dreh raus, aber ich brauch extrem viel Seife für meine schulterlangen Haare, vorher hatte ich trotz gut und genug schäumen immer Klätsch, mehr is bei mir wohl doch mehr
najs hauptsache saubere Haare
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veli
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Re: Fragen zu Haarseife

#21929 Beitrag von veli »

Habe auch noch eine frage zum thema condi statt rinse. Kann das irgendein condi sein oder gibt es bestimmte die mehr sauer sind als andere?
Bei mir war seifenwäsche bisher leider nicht so erfolgreich. Ich habe schon ungefähr 10 naturseifen probiert, und bis auf bei einer hatte ich einfach immer klätsch, strubbige belegte u d glanzlose haare ohne ende, trotz saurer rinse. Einmal waren sie fast wie dreads :shock: ich habe es daher aufgegeben. Wir haben aber auch extrem hartes wasser. Jetzt bin ch aber nächstes jahr drei wochen im ausland wo das wasser weich ist. Daher habe ich mir gedacht ich probiers dort nochmal mit haarseife. Der einfachheit halber, dass ich dort keine saure rinse zubereiten muss, und um mir nörglereien von meinem mann zu ersparen, hab ich gedacht ich nehm dort einfah condi statt essigrinse. Da war eben meine frage ob es condis gibt die sich dafür zu bevorzugen sind oder kann das einfach irgendeiner sein.
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Nermal
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Re: Fragen zu Haarseife

#21930 Beitrag von Nermal »

Meines Wissen kann man jeden Condi nehmen, mit dem man zurechtkommt. Ansonsten gibt es noch die Alcina Sauer-Spülung, da kenne ich aber nur den Namen, keine Ahnung, ob die etwas taugt. Guck ggf. mal im Produktbewertungen-Unterforum, ich glaube, da gibt es einen Thread dazu.
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