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Re: DIY mit einheimischen Hölzern
Verfasst: 13.03.2016, 21:01
von Eillets
Hihi ok danke... mein Vater hat zwar Schreiner gelernt, aber das ist schon ne Weile her...

Re: DIY mit einheimischen Hölzern
Verfasst: 18.03.2016, 16:42
von Tannenfuchs
Dank
pogokiki, durfte ich mich ebenfalls an dem traumhaft duftenden
Wacholder versuchen. :3 Hat echt Mega-Spaß gemacht!
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Holzart: Wacholder (Juniperus communis/?)
Rohmaterial:
-> siehe Beitrag von
pogokiki
Bezugsquelle:
von der lieben Kiki, ein Stückerl zum probieren :3
weitere Verarbeitung:
Aus dem Brettchen die Formen mit der Decoupiersäge aussägen und dann mit dem Bandschleifer in grobe Form bringen.

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Dann wie immer die Feinarbeit mit Dremel, Schleifpapier, Micromesh. Ganz zum Schluss gabs erst eine Schicht Leinöl zum anfeuern (wow wie das strahlt! *-*) und dann 3 Lagen Holzbalsam (Dictum).

und aus den Resten ein Minimond

.
Besonders beim Mond kommt die Maserung und der Farbverlauf richtig knackig raus. :3
Fazit:
Der Duft ist wie schon beschrieben, wirklich traumhaft. Leider lässt er mit der Zeit nach, aber ganz leicht kann man den Wacholder noch erkennen.
Die Bearbeitung war sehr leicht und trotz meiner Befürchtungen, dass das ne rauhe Angelegenheit wird, hat sich alles schön glätten lassen.
Die 4 Lagen Öl und Wachs scheinen gut getan zu haben, denn die Forke ist nach einem Außeneinsatz im Schnee (ja es hat wieder schöne dicke Flocken runtergelassen) immer noch glatt und es hat sich nichts aufgestellt. Bin begeistert, so kanns bleiben. xD

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Re: DIY mit einheimischen Hölzern
Verfasst: 18.03.2016, 17:46
von Feline314
Oh, das sind ja zwei tolle Stücke geworden Tannenfuchs! Der Farbverlauf... Hammer!
Re: DIY mit einheimischen Hölzern
Verfasst: 19.03.2016, 11:08
von pogokiki
Waaahnsinn (muss ich hier auch nochmal sagen!), Füchschen, die beiden sind einfach richtig gut geworden! Weißt du, was in dem Holtbalsam drin ist? Bildet der so´ne Schutzschicht? Schnee überstehen, klingt erstrebenswert

Re: DIY mit einheimischen Hölzern
Verfasst: 20.03.2016, 17:45
von Tannenfuchs
Das da ist der Balsam, Kiki ->
https://www.dictum.com/de/oberflaechenb ... holzbalsam
Bei den Schmückern auf jeden Fall mehrere Schichten auftragen, dann gibt es ein für mich zufriedenstellendes Ergebnis. Klar macht der nicht so dicht wie mach andere Hartwachse aber mir haben die Inhaltsstoffe gefallen - wo ja versprochen wird, dass da nix seltsames drin versteckt ist.

Und da hoff ich mal dass das so ist. xD Im strömenden Regen würd ich ihm auch nicht vertrauen. xD Aber sollte man mal testen. xD Notfalls muss ich halt nochmal neu schmirgeln. ;D
Danke übrigens, ihr beiden. Die Forke ist durch ihre Mächtigkeit nicht gaaaanz einfach zu stecken, aber sie bläst den Dutt schee auf und dank der Leichtigkeit des Holzes auch angenehm zu tragen - Wacholder rules!

Re: DIY mit einheimischen Hölzern
Verfasst: 22.03.2016, 11:14
von Athelas
Holzart: Gleditschie
Rohmaterial: Brettchen von einem Ast, Bild folgt.
Endprodukt:
Vorderseite
Rückseite
Bezugsquelle:
Von einem Bekannten (Gartenarchitekt), der irgendwo Gleditschien zugeschnitten hatte.
Verarbeitung:
Die technischen Werte des Holzes von Gleditschie sehen wie folgt aus: Das Raumgewicht liegt bei 0,64 bis 0,71 Gramm je Kubikzentimeter, die Druckfestigkeit bei 51 bis 56 Newton je Quadratmillimeter. Die Biegefestigkeit beträgt 100 bis 110 Newton je Quadratmillimeter. Alle Werte beziehen sich auf Hölzer mit einer Holzfeuchte von etwa zwölf Prozent.
Das Holz selbst ist, insbesondere das Kernholz, sehr dauerhaft. Allerdings schwindet es auch sehr stark. Die Härte des Holzes kann durchaus als hoch bezeichnet werden, ebenso wie die Dichte. Dadurch ist auch eine gute Bearbeitbarkeit gegeben, die allerdings stets mit hohem Kraftaufwand einhergeht. Die Resistenz des Holzes gegenüber Pilzen und Insektenbefall ist recht gut.
Quelle: hausgarten.net
Das Splintholz der Gleditschie soll laut hausgarten.net eine schwefelgelbe bis grüngelbe Färbung aufweisen, das Kernholz intensiv rötlich. Mein Brettchen ergab sich durch die Astbreite und enthielt daher sowohl Kern auch als Splintholz. Das Kernholz war hier tatsächlich intensiv hellrot, lachsfarben trifft es sehr gut, durchsetzt mit deutlicher dunkelroter Maserung. Das Splintholz grenzt sich hiervon sehr klar ab, war vom Farbton her bei meinem Stück je nach Licht aber grüngrau bis leicht bläulich. Es ist ebenfalls mit einer rötlichen Maserung durchzogen, was sie in dieser Kombination optisch leicht ins lilafarbene gehen lässt. Zusätzlich ist die dunklere Maserung deutlich ringporig, die dunkleren Poren sind zusätzlich dekorativ.
Das Holz lies sich problemlos mit dem Dremel und der Raspel bearbeiten und auch gut polieren. Auffällig waren aber starke Unterschiede im Holz. An der Stelle des Seitenastes (bei der dunkelroten Maserung) war es extrem hart, hier musste man schon deutlich länger schleifen, direkt daneben war es viel weicher, am weichsten im Splintholz. Das Zeigte sich auch beim polieren, das Splintholz musste gründlicher behandelt werden, um eine glatte schimmernde Fläche zu erzeugen. Lediglich die ringporigen Stellen bleiben wegen ihrer porösen Struktur matt und man erkennt deutlich die winzigen Löcher.
Abschließend wurde die Forke mit Leinöl geölt, was die Maserung noch intensiviert hat.
Die Forkenbeinchen konnten recht dünn geschliffen werden (ca. 0,4 - 0,5 cm; Auf den Fotos nicht erkennbar, da von oben fotografiert) machen aber einen sehr stabilen Eindruck.
Das Holz kann ich wegen der Stabilität, der guten Verarbeitbarkeit und der Wahnsinns Farbe und Maserung nur jedem Empfehlen, der ein Stückchen ergattern kann!
Re: DIY mit einheimischen Hölzern
Verfasst: 22.03.2016, 13:21
von Velen
Ihr habt immer so schönes Rohmaterial.
Beneidenswert, mal ganz abgesehen von den tollen Sachen, die hier entstehen.
Re: DIY mit einheimischen Hölzern
Verfasst: 23.03.2016, 11:40
von pogokiki
Athelas, die ist ja wunderschön, die Forke und das Holz!
Gleditschie hab ich noch nie gehört, die Farbunterschiede fixen mich direkt an ^^ Ganz toll!
Re: DIY mit einheimischen Hölzern
Verfasst: 23.03.2016, 12:34
von Lemon
Wirklich wunderschöne Stücke, wow!
Da kriegt man direkt Lust, das selber mal zu probieren.
Re: DIY mit einheimischen Hölzern
Verfasst: 23.03.2016, 12:51
von Silberfischchen
hihi, *reingrätscht*... die Gleditschie ist aber nicht
einheimisch......... also sie wächst schon hier, aber sie gehört hier nicht hin....
Toll sind die Sachen trotzdem.

Re: DIY mit einheimischen Hölzern
Verfasst: 23.03.2016, 15:41
von Athelas
Danke euch.
Pogokiki, ich wusste vorher auch nicht, dass das Hokz so bunt ist. Wirklich erstaunlich!
Da hast du recht, Silberfischchen, da das für viele der hier vorgestellten Holzarten gilt (Robinie, Pistazie, Stechpalme, etc.) hatte ich schon überlegt, eine Änderung des Threadtitels vorzuschlagen. Aber primär soll ja auf Tropenholz verzichtet werden. Daher wollte ivh keine Holz-/Haarspalterei betreiben.

Re: DIY mit einheimischen Hölzern
Verfasst: 23.03.2016, 15:48
von Silberfischchen
Naaaaaaaaaaaaa gut, überredet!

Re: DIY mit einheimischen Hölzern
Verfasst: 23.03.2016, 16:17
von Feline314
Genau, Athelas! Und in diesem Thread wird ja immer wieder eindrucksvoll bestätigt, dass Tropenholz im Regenwald bleiben kann....
Die Gleditschienforke find ich jedenfalls auch super! Nicht-alltägliches Material "von hier" und toll umgesetzt

Re: DIY mit einheimischen Hölzern
Verfasst: 03.04.2016, 20:20
von pogokiki
Nachtrag, Athelas, es ließ mir keine Ruhe mit der Gleditschie

und ich habe einen Baum ausfindig gemacht. Musste nur den riesigen Schoten folgen. Leider ist er ziemlich groß, so dass ich ihm kein Ästchen klauen konnte...
Ich hab wieder etwas für euch: Leider fehlgeschlagen, wollte euch das wunderhübsche Holz trotzdem nicht vorenthalten.
Holzart Gammlige Pflaume
Rohmaterial: Scheit echt bröseliger Pflaume
Endprodukt: Stäbchen mit unglättbaren Stellen
Bezugsquelle: lag rum
Verarbeitung: Leider ist mein erster Versuch mit dem im Faden bereits genannten Stabilisator gescheitert. Die am schlimmsten morschen Stellen blieben ustabilisiert und bröckeln weiter.
Hab ein Stück abgesägt und die Stäbchen zurecht geschnitzt. Sägen ging schwierig, was aber bei Holzklötzen mangels schweren Maschinen für mich immer so ist. Ich würde sagen, das Holz ist mittelhart. Aufgrund der Bröseligkeit ergab sich die *ähem* eher individuelle Form ^^
Dann hab ich sie nach Gebrauchsanweisung einen Tag in verdünnten und eine Woche in reinen Stabilisator eingelegt. Sodann Trocknen und Endschliff durch die üblichen Stationen von 80 - 1200er Körnung. Den Micromesh hab ich mir gespart, als klar wurde, dass sie nicht verwendbar sind. Man kann sehen, dass sie an den stabilen Stellen definitiv hochglanzfähig ist, die Pflaume... Und sind das nicht tolle Farben?

Re: DIY mit einheimischen Hölzern
Verfasst: 04.04.2016, 14:44
von Tannenfuchs
Hmmm dann scheint die Zersetzung an diesen Stellen schon zu weit fortgeschritten zu sein und die Lücken bereits zu groß für den Stabilisator. Evtl. das überbröselige rausbohren und mit 2k-Kleben Inlay füllen? Das sollte man dann glatt bekommen.
Denn die Farben sind super!

Und die individuelle Form gefällt mir auch. :3 Wär schon cool wenn sich das Holz irgendwie retten ließe.
EDIT:
Athelas, deine Forke ist wunderhüsch geworden! Die Maserung ist wirklich nicht von schlechten... Mutterpflanzen. xD Die Form gefällt mir auch sehr gut.
