Heute habe ich doch endlich Mal meine "Pomade & Powder" Prozedur dokumentiert. Was ist das und wozu mache ich das? Ich stellte heute früh fest, dass die vorderen Strähnen fettig sind, teilweise waren die Haare aber noch schön - irgendein Zustand also zwischen "Ich muss Waschen" und "Ich kann das noch ein bis maximal zwei Tage aushalten". Da nicht nur der Ansatz fettig war, sondern teilweise auch die Längen - vorne jedenfalls - entschied ich mich für o.g. Prozedur. Das funktioniert wie eine Trockenwäsche, nur dass ich vorher in die Längen nochmal komplett Haarpomade einarbeite. Danach sehen die Haare natürlich komplett fettig und strähnig aus. Damit kann man bestenfalls noch einen Wet-Look kreieren, was bei Feenhaaren ziemlich bescheuert aussehen dürfte. Ich würde jedenfalls so nicht herumlaufen. Das ist der erste Schritt, also Pomade. Nun kommt das Powder, also jede Menge Haarpuder. Erst arbeite ich scheitelweise in den Ansatz mittels eines Puderpinsels das Puder ein, dann noch durch chaotisches Mit-dem-Pinsel-durch-die-Haare-fahren auch in die Längen. Das sieht dann so aus:
Eingepuderte, vorher pomadierte, Haare
Dann massiere ich das Puder in den Ansatz, wie bei einer Haarwäsche.
Das sieht dann schon wieder normaler aus, so kann man fast rausgehen:
Eingearbeitet, ohne Auskämmen - ich lächele zufrieden über meinen voluminösen Ansatz
Nun noch der letzte Schritt der Prozedur: ich verteile das Puder auch in die Längen, damit alles gleichmäßiger aussieht und auch um die Haare zu entwirren. Das mache ich natürlich ganz vorsichtig, parteienweise und von den Spitzen nach oben arbeitend, damit es keine Knoten gibt. Zuerst verwende ich dafür einen groben Holzkamm, dann einen feinen Hornkamm. So wird auch das Puder am Ansatz sicher gut verteilt. Das Endergebnis seht ihr hier:
Endergebnis - nach dem Auskämmen
Endergebnis - mit Frisur
Ich trage also quasi meine Haarkur am Tage durch die Gegend und keiner merkt es. Merke: erst nach dem Auskämmen die Tagesklamotten anziehen - gerade auf Schwarz sieht man die Puderreste, die immer herumkrümeln. Die Prozedur stammt aus dem 18. Jahrhundert, als dick eingepuderte Haare trendy waren. Das Rezept für das Haarpuder habe ich aus dem Buch "The American Duchess 18th Century Beauty". Man kann es online finden, also ohne direkt das Buch zu kaufen. Wobei so eine Frisur zu einer Kostümparty mit entsprechend geliehenen Kleid schon toll wäre
