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Verfasst: 17.07.2012, 10:07
von Bea
Linda hat geschrieben:
Harriet hat geschrieben: Das kann auch daran liegen, dass sie schlicht dünn werden, eine häufige Begleiterscheinung der Wechseljahre, wie man liest. .
Das wäre ja ganz wunderbar :lol:
Ist aber wohl leider nicht so, weil der Stoffwechsel meistens im Laufe der Jahre abnimmt und man dann leider zunimmt - sofern man nicht gegen steuert (Sport, Ernährung)


Ansonsten finde ich diesen Satz
Hier mal nicht blauäugig hinzusehen, ob Länge und Frisur einem wirklich noch so aussehen lassen, wie man immer dachte, ist sicher nicht falsch.
irgendwie nicht richtig :?
Kommt es nicht darauf an, wie man sich mit seinen Haaren fühlt?
Deinem Satz zufolge würde ich mich sehr nach den Meinungen anderer richten müssen. ODer versteh ich das falsch?
Harriets Aussage mit dem "dünn werden" habe ich auch erst so verstanden und gedacht, meistens ist es ja anders herum. Aber mittlerweile glaube ich, sie meint die Haare. :wink:

Bei der zweiten Hälfte des Zitats bin ich zwiegespalten. Einerseits finde ich es auch am wichtigsten, daß man sich mit seinen Haaren wohl fühlt, andererseits will ich aber auch nicht "blauäugig" sein.

Ich bemerke bei mir erst seit meinem 50sten eindeutige Alterungsprozesse. Bis dahin habe ich mich noch ziemlich jung und fit gefühlt und auch so ausgesehen. Leider habe ich trotz meines Wunsches, ein Langhaar zu werden, das bis dato noch nicht geschafft. Jetzt bin ich 52, die Wechseljahre setzen ein, viele Falten hab ich noch immer nicht, aber mein Bindegewebe macht zusehends schlapp, ich muss vermehrt auf meine Figur und damit Ernährung und Sport achten, körperliche Zipperlein nehmen zu, die ersten Hitzewallungen stellen sich nachts ein und mein sowieso schon nicht üppig wachsendes Feenhaar wird seit den letzten Monaten auch immer dünner. Trotzdem möchte ich mehr denn je ein Langhaar werden. Obwohl ich oft daran zweifle, daß es mir mit zunehmend älter werdender Optik auch stehen würde. Noch dazu kommt, daß ich mein Lebtag ein Kurzhaar war. Bei anderen Frauen jeglichen Alters finde ich gepflegtes Langhaar wunderschön. Aber wie wird es bei mir selbst sein? Um das herauszufinden, muss ich wachsen lassen... :wink:

Verfasst: 17.07.2012, 11:52
von Harriet
Linda hat geschrieben:
Harriet hat geschrieben: Das kann auch daran liegen, dass sie schlicht dünn werden, eine häufige Begleiterscheinung der Wechseljahre, wie man liest. .
Das wäre ja ganz wunderbar :lol:
Ist aber wohl leider nicht so, weil der Stoffwechsel meistens im Laufe der Jahre abnimmt und man dann leider zunimmt - sofern man nicht gegen steuert (Sport, Ernährung)
hier meinte ich die Haare. Durch den Satz davor liest es sich vor, ich würde ich noch über Promis reden, ich war aber eigentlich schon wieder bei den Haaren. War missverständlich ausgedrückt.

Ansonsten finde ich diesen Satz
Hier mal nicht blauäugig hinzusehen, ob Länge und Frisur einem wirklich noch so aussehen lassen, wie man immer dachte, ist sicher nicht falsch.
irgendwie nicht richtig :?
Kommt es nicht darauf an, wie man sich mit seinen Haaren fühlt?
Deinem Satz zufolge würde ich mich sehr nach den Meinungen anderer richten müssen. ODer versteh ich das falsch?
ich hab geschrieben, man sollte sich das ansehen. Ich wüsste jetzt nicht, wie da Meinungen anderer eine Rolle spielen können. Siehst du dich vorrangig mit den Augen anderer? Ich meinte, man vergleicht seine eigenen Möglichkeiten.

Wohlfühlen ist so ein Begriff, der bei mir auch "gehenlassen" bedeuten kann, jetzt mal gar nicht wertend.
Kann man natürlich machen, aber mir geht es um eine mögliche Erklärung, warum das um das Alter ein Thema sein kann. Mir geht es dabei um den besten optischen Eindruck - für einen selber natürlich - und der kann sich verändern, während man es nicht wahrnimmt, weil man sich schlicht gewöhnt ist. Ich z.B. sehe mit kürzeren Haaren jünger aus, aber durchaus nicht besser, deshalb hab ich keine mehr. Älter aussehen will ich aber auch nicht, sondern meinem Alter gemäß und so gut wie möglich.

Ich finde interessant, dass obwohl ich mir wirklich Mühe differenzierter Gedanken mache und einen Erklärversuch probiere, das hier reflexartig in Richtung Fremdbestimmung regiert wird. (damit meine ich eher die folgenden Kommentare)
Mir ist gar nicht klar gewesen, wie oft jemand von anderen was Negatives über seine Haare gehört haben muss, um das über die von mir beschriebenen ausdrücklich eigenen Gedanken zu stellen und damit scheinbar die anderen zu legitimieren.

Ich kann damit gut leben, wenn andere lange Haare nicht gut finden, ich muss mich damit schön finden, aber ich will mich auch selber mit einem gewissen inneren Abstand sehen können. Es sollte zum veränderten Aussehen passen.

Bei mir ist es gerade umgekehrt, ich hab erst mit Mitte 40 wachsen lassen, sah früher mit langen Haaren nicht gut aus, sondern erst jetzt. Bei anderen ist es halt manchmal umgekehrt. Fakt ist aber, dass man grob von Ende Teenie bis Mitte 40, Anfang 50 gleich aussieht, sich dann aber verändert. Auf Fotos kann man das besser sehen, weil man zu ihnen einen anderen Abstand als zum gewohnten Blick in den Spiegel hat.

Madonna sieht ganz sicher auch ihr gewohntes Bild im Spiegel und manchmal sieht sie auch noch in natura so aus. Aber irgendwann sieht man die 50, später 60, ihr Problem sehe ich aber jetzt nicht in den Haaren, sie scheint auch eher wie ich erst ab einen gewissen Alter die Haare konsequent länger zu haben. Ich meine: ihr Gesicht hat sich verändert und das sieht man trotz der Operationen. Frisurmäßig scheint gerade sie alles richtig zu machen. Aber die Lösung muss nicht immer in längeren Haaren liegen.

@ Bea

Ich finde das richtig, dass du es versuchst, vielleicht geht es dir wie mir und die langen Haare sind was für für jetzt. Versuch macht kluch.

Mir geht es allerdings auch so, dass mir nicht alle Haare gefallen, nur weil sie lang sind, umgekehrt geht es mir mit kurzen Haaren auch nicht so.

Es kann genau die richtige Frisur für Typ und Haarstuktur sein (besonders für Dünnerhaarige, die sonst aus dem stündlichen Stylen gar nicht mehr rauskommen würden) und besonders Dutt, bei dem viele sich altbacken vorkommen, kann einem mehr schmeicheln als offene Haare (Z.B. Bei mir) oder kurze angeklatschte, manchmal sehen aber auch die Alternativen schöner aus, was sogar schon etwas Länge kürzen sein kann.


Zu der Sache: "von hinten Lyceum, von vorn Museum" hab ich auch noch keine abschließende Meinung.

Mir fällt auf, dass lange Haare von hinten auch auf mich jung wirken, das Gesicht aber nicht und ich selbst bin schon erschrocken, wenn sich jemand umdrehte, sogar auf eigenen Bildern bei mir.
Es scheint erst mal den Kontrast zu verstärken. Aber vielleicht gewöhnen wir uns daran, wenn wir es öfter zu sehen kriegen, es ist schon noch recht selten.

Wenn man jemanden aber kennt, spielt das doch keine Rolle mehr. Wären wir alle Elben, wären lange Haare alters- und geschlechtslos. Wir sind gewöhnt, mit Alter kurze Haare gleichzusetzen, der "omahafte Dutt" kommt noch aus einer Generation, als Omas noch überwiegend lange Haare hatten und junge Frauen Kurze, das ist doch aber lange vorbei. Nicht zuletzt haben die älteren Frauen auch deshalb die Haare abgeschnitten, weil sie nicht "omahaft" wirken wollten. Aus dieser Zeit kommt der Begriff "flotte Kurzhaar-Frisur" und man kann das Alter einer Frau sehr gut an bestimmten Begriffen festmachen, mit denen sie aufgewachsen ist. Früher gab es aber auch ein ganz anderes Modediktat.
Ich frag mich gerade, wann das "ab 40 Haare ab" aufkam.
Auf jeden Fall später als in der Zeit, in der ältere Frauen alle lange Haare hatten, weil das andere sich nicht gehörte.

Altersdiskriminierung im eigenen Geschlecht. Wir werden die immer selber erleben, weil wir ja gerade älter werden. Jedes "der Dutt sieht ältlich aus" sorgt in einer jugendanbetenden Gesellschaft für eine Abwertung des Alters und einer neutralen Frisur. Von der Panik, die weiße Haare hervorrufen, ganz zu schweigen. Hat jemand weiße Haare im langen Haar, ist der Kontrast zwischen vorn und hinten nicht mehr so stark.

Das sind also meine momentanen Gedanken dazu.

Verfasst: 17.07.2012, 12:16
von Maureen
Für mich müssen Haare die Ergänzung zu Gesicht, Figur, Kleidung sein, also auf die Gesamterscheinung kommt es an.

Wenn ich von hinten tolle gepflegte glänzende lange Haare sehe und mich dann von vorne ein runzliges, farbloses Gesicht mit tiefen Augenringen ansieht, dann passt das für mich einfach nicht zusammen.

Und das ist eigentlich völlig unabhängig vom Alter.

Natürlich werden die Falten erst mit zunehmendem Alter mehr, aber es gibt die gepflegten Falten und die Falten, die durch Solarium, Rauchen, Trinken, ungesunde Lebensweise entstehen und die deutlich zeigen, welchen Lebensstil derjenige pflegt. Und da passen glänzende lange Haare für mich halt gar nicht dazu. Da frag ich mich dann, warum derjenige soviel wert auf seine Haare legt, aber dafür bei Gesichtspflege oder der Figur so schludert!?

Es sollte also insgesamt stimmig aussehen. Mit 20 ebenso wie mit 50 oder 60.

Verfasst: 18.07.2012, 10:08
von wuschlon extraordinaris
Wer ein völlig verwahrlostes Gesicht hat, wird aber auch kaum lange gesunde Haare haben. Was das Gesicht so geschädigt hat, schädigt ja auch das Haarwachstum/die Haarqualität.
Ausserdem geht es hier um 40jährige. Wer hat denn mit 40 ein verschrumpeltes Gesicht? Ich bin jetzt 36 geworden, also nicht mehr so ewig weit von 40 entfernt, und ich kann mir nicht vorstellen, daß ich in 4 Jahren plötzlich Falten habe.
In den Wechseljahren ist auch noch keine 40jährige, daß irgendwelche Hormonumstellungen ein gesundes Haarwachstum beeinträchtigen könnten (falls sie das denn überhaupt jemals tun).
Und natürlich möchte ich auch in 4 Jahren noch sexy aussehen, warum denn auch nicht?
Wer von 40jährigen (oder überhaupt jemandem) fordert, die Haare abzuschneiden ist nur neidisch auf die schöne Haarpracht. Warum sollte eine Frau sich absichtlich hässlich machen, weil sie ein bestimmtes Alter überschritten hat? Was für ein Schwachsinn!

Verfasst: 18.07.2012, 10:12
von Harriet
Jungejunge, ich bin erstaunt, welche Menge Wut bei dem Thema aufkommt.

Da erübrigen sich Gespräche.

Ich bin da wohl zu emotionslos.

Verfasst: 18.07.2012, 10:28
von Karni Mata
Harriet hat geschrieben:Jungejunge, ich bin erstaunt, welche Menge Wut bei dem Thema aufkommt.


ich nicht.

das passiert immer wieder in threads wo es zu vermeintlichen angriffen kommt (z.b. bei den feenhaaren, bei den überlängen, etc.) und ich finde das auch ganz verständlich und legitim.

hier in einem Langhaarforum! wünscht und wähnt man sich in einem geschützten raum...angriffe, kommentare gibts "draußen" schon genug.

Verfasst: 18.07.2012, 10:36
von wuschlon extraordinaris
Mit 10 wurden mir gegen meinen Willen die Haare kurz geschnitten damit ich frecher aussehe (ich bin nicht frech, war nie frech und möchte es auch nicht sein). Das ist ein sehr traumatisches Erlebnis für ein Mädchen, das kurze Haare an Mädchen und Frauen grundsätzlich immer grottenhässlich findet (tut mir leid falls Du kurzes Haar magst, ich jedenfalls nicht. Aber trotzdem würde ich nie versuchen, eine überzeugte Kurzhaarige zum Haare wachsen lassen zu überreden). Wenn dann von irgendwem Forderungen gestellt werden, man müsste in irgendeiner Situation die Haare abschneiden (egal in welcher), macht das einfach nur wütend.
In meinem Umfeld gibt es solche Leute glücklicherweise aber nicht. Zu mir hat noch niemand gesagt, ich sollte mir doch die Haare abschneiden.

Genauso schwachsinnig finde ich, wenn es heißt, man dürfe ab 30 das und das und das nicht mehr tragen. Mit 30 ist man jung und der Körper hat sich normalerweise noch nicht verändert. Warum sollte man sich dann vermummen bis zum geht nicht mehr?
Wie Du schon sagtest: ein Blick in den Spiegel ist hilfreicher als ein Blick auf den Personalausweis.

Verfasst: 18.07.2012, 10:57
von Maureen
wuschlon extraordinaris hat geschrieben: Ausserdem geht es hier um 40jährige.
Es geht hier um "über 40jährige" (siehe Thread-Titel) und dazu gehören auch 50 - 100jährige. :wink:

Ich gehe auch auf die 40 zu und bin auch noch nicht schrumpelig. Und wie es scheint, kann ich da auch noch sehr lange rauszögern.

Aber mir sind schon einige Langjährige begegnet, die von hinten wesentlich jünger und gepflegter ausgesehen haben als von vorne - und das passt halt meiner Meinung nach nicht zusammen.

Aber zum Thema: Abschneiden lasse ich sie garantiert nicht wegen dem Alter, da müssen schon andere Gründe vorliegen. Wie gesagt, das Gesamtbild muss stimmig sein.

Verfasst: 18.07.2012, 10:59
von Harriet
@ Wuschlon

danke für deine Erklärung. Ich dachte mir schon, dass da noch was anderes dahinter steckt. So ist das nachvollziehbarer. :)

Mir hat man als Kind auch die langen Haare abgeschnitten, aber anders als du hab ich mir damit auch gefallen, obwohl ich im ersten Moment kreuzunglücklich war, mir standen sie lange viel besser als lange Haare. Jetzt fange ich wieder an, sie wachsen zu lassen, aber ich finde kurze durchaus okay. Allerdings sehen sie auch erst ab Mitte 40 gut aus bei mir und das auch nicht, wenn sie offen sind.

@ Karni Mata

ah, verstehe. Ich bin noch nicht so lange hier und wusste nicht, dass es bei so einem Thread darum geht, dass sich die Leute angegriffen fühlen und hier gegenseitig schützen wollen. Ich dachte, es ist eine ganz normale Diskussion und die Frage, warum man sowas raten könnte. Darüber hab ich mir Gedanken gemacht. Wenn Wut als Antwort darauf legitim ist, bin ich wirklich im falschen Thread, sorry, hab ich nicht gewusst.

Verfasst: 18.07.2012, 11:11
von Eloise
Maureen hat geschrieben:
Wenn ich von hinten tolle gepflegte glänzende lange Haare sehe und mich dann von vorne ein runzliges, farbloses Gesicht mit tiefen Augenringen ansieht, dann passt das für mich einfach nicht zusammen.
Wenn ich irgendwann mal runzelig und farblos werde (was nicht so ganz zu vermeiden sein wird, weil ich ganz gerne recht alt werden möchte) und ich habe noch so schöne Haare, wie Du sie beschreibst, dann wäre ich doch blöd, die auch noch abschneiden zu lassen - dann hab ich ja GAR NICHTS Schönes mehr :roll:
Zu versuchen, meine schönen Haare an mein altes Gesicht anzupassen statt umgekehrt, erscheint mir eher kontraproduktiv. (Aber zumindest gegen die Augenringe kann man ja was tun :) )

Verfasst: 18.07.2012, 11:14
von wuschlon extraordinaris
:nickt: Genau, Eloise, Deinen Post kann ich genauso unterschreiben!

Verfasst: 18.07.2012, 12:50
von Dandy
Ich sehe das genauso wie Maureen, habe das auch etwas
weiter hinten bereits geschreiben "Das Gesamtbild sollte stimmen"

Zu langen gepflegten Haaren gehören meiner Meinung auch ein schön dezent geschminktes Gesicht,
gepflegte lackierte Nägel und eine ansprechende Figur,
sowie zum Typ passende Kleidung

Ich finde das alles macht eine Frau bis ins hohe Alter attraktiv und
auch jugendlich und sexy

Ausserdem jedes Alter hat seine schönen Seiten

Verfasst: 18.07.2012, 13:01
von Eloise
Aber nicht jeder Mensch hat nun mal das Glück, ein hübsches (oder auch nur junges) Gesicht zu haben. Und mit Make Up kann nicht jeder umgehen, und manchen steht es auch nicht besonders. Sollen diese Menschen dann nun auf den schönsten Schmuck, den sie haben, verzichten und ihre Haare hübsch langweilig oder gar hässlich machen, nur damit sie zu dem langweiligen oder hässlichen Gesicht passen???

Verfasst: 18.07.2012, 13:10
von Bea
Interessante Diskussion. Ich kann gerade nix wirklich Sinnvolles dazu schreiben, weil ich im Büro bin. Lese aber immer wieder rein. Für mich ist gerade jegliches Argument nachvollziehbar. :)

Verfasst: 18.07.2012, 13:10
von Meela
Wer entscheidet denn, was hübsch ist oder nicht?

Fakt ist, wer sich in seiner Haut wohl fühlt und mit seinem Spiegelbild einverstanden ist, der strahlt das auch aus. Egal, ob mit 20, 40 oder 60 Jahren...