Langhaarnetzwerk

@jocu

@Marleane. Bin ziemlich schockiert von der "Arbeit" der FriseurMEISTERIN. Die zweite Friseurin hat das gut repariert, so daß es jetzt Dir sehr gut steht und Du eine schöne Haarfacon hast. Die Farbe ist gut und die Haare glänzen auch. Auch gut, daß Du den (ver)Schnitt von zuerst dokumentiert hast.

sabine33 ja ich bin auch sehr froh...allerdings erspare ich mir dagegen vorzugehen..ich habe eine Doku als Bewertung bei google verfasst..mal schauen wie lange sie im Netz bleibt

Was ist denn eine Haarfacon?

Facon-Schnitt.

Ah danke, dazu habe ich was gefunden.

Laaaange ist's her... mit 19 wollte ich meine Haare (kurz vor klassischer Länge) modisch kurz schneiden lassen. Die Liebe Frau sah mich entrüstet an und meinte:" es ist zwar ein Traum von mir ganz lange Haare ganz kurz schneiden zu dürfen... aber solche tollen Haare schneide ich nicht ab!"
Erst war ich zickig, aber im Nachhinein doch mehr als froh, sie behalten zu haben.

Ich hatte in meinem Leben bislang nur ein einziges, schlechtes Friseurerlebnis. Damals war ich etwa 14 Jahre alt und somit mitten in der Pubertät, inklusive aller dazugehörigen Hautprobleme.
Ich litt unter massivem Fettschuppenbefall, auch meine tägliche Haarwäsche mit Antischuppen Shampoos, konnte das Problem nur bedingt lösen.

Ich wollte mir nur die Spitzen schneiden lassen, als die Friseurin mir beim Durchkämmen der Haare folgende Frage stellte: ,,Sind das etwa Nissen?"
Ich war jung, ich war geschockt und zutiefst beschämt - also sagte ich nichts und schüttelte nur mit dem Kopf.
Dieser Friseur sah mich nie wieder!

Heute habe ich durchweg positive Erfahrungen mit Friseuren. Na ja, eigentlich gehe ich auch nur zu immer demselben.

Ich war ja immer recht unbeeindruckt, wenn mir Friseure mal ein paar cm mehr oder weniger abgeschnitten haben, weil ich jetzt nicht so an meinen Haaren hänge und sie auch recht schnell wachsen. Also das stürzt mich nicht in ewigwährende Verzweiflung oder so. Aber das übergriffige daran ging mir auch schon öfter auf den Senkel. Als Kind und Jugendliche hörte ich öfter mal "Also da gehört mehr als 1-2 cm abgeschnitten." "Ich möchte aber nicht mehr." "Da gehört trotzdem mehr ab."

Als Erwachsene habe ich schon gehört "So schöne Haare sollte man nicht abschneiden." Dann mehrmals hintereinander quasi im Sekundentakt: "Sind Sie sicher?" Nach dem x-ten Mal hab ich dann "Ja, werfen Sie ENDLICH den Rasierer an!" gemault. "Aber die Haare kann man hinterher nicht einfach wieder hinzaubern!" (Ach, echt? Da wäre ich ja nie von alleine drauf gekommen. Gut, dass sie es mir nochmal gesagt hat. )

Wenn ich möchte, dass mir Haare abgeschnitten werden, dann soll der Friseur/die Friseurin sie abschneiden. Ob er das selbst gut oder schlecht findet, interessiert mich nicht. Und wenn ich möchte, dass mir nur die Spitzen geschnitten werden, hat man mir nur die Spitzen zu schneiden und nicht 15 cm abzusäbeln.

Ich hatte auch schon Kommentare, die sehr verletzend waren.

Eigentlich war ich sonst immer zufrieden gewesen, ich konnte sogar mein eigenes Shampoo und Spülung mitbringen oder habe einfach trocken schneiden lassen (nur mit etwas Wasser angesprüht) und wenn ich die Frage, ob ich Schaumfestiger möchte verneint habe, war das auch okay.

Einmal war ich dort und wollte nur die Spritzen schneiden lassen, damit es wieder eine U-Kante gibt (hatte eine V-Kante) und die junge Dame bestand fast regelrecht darauf, dass da mehr geschnitten wird. "Da muss mehr weg. das sieht doch nicht schön aus" BÄM. Da war ich echt baff. Kommt echt gut so ein Kommentar zu jemanden, der sowieso kein mega geiles EGO hat und sich den ganzen Tag den Kopf über alles mögliche zerbricht.

Ich war das letzte Mal 2012 beim Friseur. 2a Struktur sei dank, ist das mit der Kante nicht so schlimm und ich bekomme es selbst ganz gut hin.

Ich bin ehrlich froh, dass ich vor Jahren meine Friseurin des Vertrauens gefunden hab. Wir sind etwa im gleichen Alter und sogar weit, weit entfernt Verwandt (Mein Opa und ihre Oma waren Cousine und Cousin, oder so). Trotzdem haben wir so extrem viel gemeinsam und viele gleiche Interessen, das ist echt faszinierend. Und jedesmal, wenn ich mit einer meiner "wunderbaren" Ideen zu ihr in den Salon ging (blondieren, chemisch glätten... um mal die zwei schlimmsten zu nennen), hat sie vehement aber freundlich versucht, mir das auszureden. Aber Sturschädel-Asha lässt sich ja nix sagen und so hab ich meine Erfahrungen gemacht. Heute bin ich schlauer aber trotzdem froh, dass Evi nach wie vor ihre Meinungen zu meinen Entscheidungen äußert
Das letzte Mal das sie mich zig-mal gefragt hat ob ich das auch wirklich will war, als ich letztes Jahr den Schritt mit dem Rauswachsen lassen gemacht hab. Da bin ich zu ihr rein und hab gesagt, "fünf bis sechs cm müssen schon mal ab."
"Wirklich? Das sind etwa so viel (zeigts mir an den Haaren) und so viel müsste erst mal gar nicht weg."
Ich: "Jup ich weiß, mach trotzdem. Glaub mir, des passt so."
Und im nachhinein hat dann doch weit weniger gefehlt. Die liebe Evi...

Wenn sich Friseure bei Sachen, die mal nicht eben so wieder rückgängig zu machen sind, etwas entgegenstellen und einmal öfter nachfragen, ob man sich sicher ist, find ich das eigentlich weniger übergriffig als einfach richtig. Bei zu wenig abgeschnitten o.ä. kann man ja schließlich nochmal Reklamieren/ mehr schneiden lassen. Anders herum find ich viel schlimmer.

Meine Frisörin / Tante meinte auch schon, dass sie mir die Haare so kurz schneidet wie ich will, aber wenns radikal wird will sie nen handschriftlichen Auftrag dazu XD
ich glaub die meisten Frisöre hatten schon Kundinnen denen das geforderte kurze nicht gefallen hat und dann dem Friseur die Schuld zugewiesen haben.

Wenn ein Friseur eine Unterschrift für etwas haben will, ist das ok, aber nicht das sekündliche Nachfragen. Ich bin kein Kleinkind mehr.

Mein persönliches Frisör-Trauma ist schon fast 30 Jahre her.

In den 80igern wollte ich als ganz junges Mädel unbedingt so einen Kim Wilde Haarschnitt. Ich hatte ein Bild von ihr gesehen, auf dem die Haare gestuft waren und oben so geschnitten, dass man sie toupieren konnte (also keine "Bürste" oben - schon so locker 5 cm, die man dann mit der entsprechenden Erfahrung und genug Haarlack hätte zurechtföhnen können...).

Nun gut, mein Vater hatte mir 100 Mark in die die Hand gedrückt (schlicht weil er es nicht kleiner hatte) und ich bin allein zum Frisör. Ich schilderte der netten Dame was ich mir vorstelle. Sie sagte mir, dass das ausschließlich mit einer Dauerwelle geht.

Ich war 13 und hatte keinen Plan, zu der Zeit aber Haare die bis Hüfte gingen und einen Pony. Ich stellte mir lange Haare vor, die gestuft werden und nach oben halt immer kürzer.

Rausgegangen bin ich dann ohne Rückgeld, dafür mit einer Oma-Dauerwelle und Vokuhila . Ich war so unglücklich, ich wollte am liebsten nicht mehr zur Schule gehen. Nicht zu reden von dem Ärger, den es zuhause für den teuren Haarschnitt gab. Ich sah Monate lang aus wie ein Pudel, es gib noch beeindruckende Bilder vom Rauswachsen lassen.


Danach war ich über 17 Jahre bei keinem Frisör mehr.


LG