Meine Mutter hat mir letztens erzählt, dass sie als Kind auch mal lange Haare hatte

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Wohl irgendwas bei Steiß und klassicher Länge... und heute ist sie immer die erste die ihr Maul aufreißt, wenn jemand "älteres" überlanges Haar hat und findet es unmöglich, ungepflegt und hässlich

. Dabei würden ihr lange Haare bestimmt richtig gut stehen, da sie, soweit man das von ihren kurzen Haaren her beurteilen kann, sehr dicke Haare hat. Wenn ich ihr sage, dass lange Haare bestimmt auch jünger aussehen lassen, meint sie, dass man zum Alter stehen müsse und sie nicht mehr jünger aussehen wollte... Gleichzeitig färbt sie sich ihre Haare seit Jahren in ihrer alten Naturhaarfarbe, weil sie ja zu jung wäre für graue Haare

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Und sie zählt auch bei mir die Tage, bis ich mir einen ordentlichen Kurzhaarschnitt zulege, dabei bin ich grad mal Anfang 20.
Ich begegne hin und wieder alten Menschen mit Dutts u.ä. und finde das sieht immer ganz toll aus! Aber auch eine Bekannte von mir hat weißes, steißlanges Haar und trägt es immer offen. Wenn ich zu meiner Mutter sage, dass ich später meine Haare auch so haben möchte, schaut sie mich an, als ob ich reif für eine Therapie wäre.
Und ja, ich glaube auch, dass der Friseur da eine Menge mitredet. Das fängt ja schon bei den jungen Leuten an. Ich habe so viele Bekannte, die sagen, dass sie auch immer gern lange Haare gehabt hätten und sie so gern so dickes Haar wie ich hätten. Auf meine Kommentare, dass man auch dünnes Haar wachsen lassen kann und dass das auch gut aussieht, schütteln die nur ihren Kopf und laufen weiter mit Kinnlangen Haaren rum. Dem Friseur vertraut man mehr als mir. Wie soll das dann nur bei alten Leuten sein, wenn der friseur zusätzlich noch behauptet, man müsse die Haare färben und so weiter?