Langhaarnetzwerk

Eieiei, ich befürchte, auf ein Entwirr-Video wird man da vergeblich warten müssen.

Deine Kollegin sieht SO aus niq? Also ich könnte diesem Schönheitsideal relativ mühelos nah kommen. Einfach keinerlei Pflege ins Haar, gut durchbürsten. et voilà, schon sehe ich aus, als wäre was auf meinem Kopf explodiert, dann mit viiiiel Haarspray fixieren....
Entwirren? Wer möchte denn sowas schönes auch entwirren, und wozu?

Letztes Jahr auf dem Weihnachtsmarkt in Köln hab ich mir einen Haarstab gekauft an einem Stand, an dem sie auch gleich demonstriert haben, wie die benutzt werden. Da hatte ich die Haare noch hüftlang und sie betonte "oh, die sind ja so schön" und dann fing sie an zu toupieren was das Zeug hielt. Ergebnis, ich sah aus, als wäre ich irgendwo an Starkstrom drankgekommen und hatte abends richtig, richtig Mühe, das wieder auseinanderzubürsten!

Das tut schon beim Lesen weh, Satia.

Hä, wozu hat sie denn toupiert Satia? Ein Haarstab "funktioniert" doch auch in untoupiertem Haar...
Und warum hast du es denn über dich ergehen lassen?
Ist der Haarstab denn wenigstens brauchbar?

Jetzt weiß ich, was ich tun muss, um mich an Karneval als Bellatrix Lestrange zu verkleiden: Kleine Löckchen und toupieren, toupieren, toupieren

Meine Tochter neulich, obwohl sie weiß, wie lang meine Haare sind und sie selber eine noch viel schönere Haarpracht hat:
"Boah, Mama! Deine Haare sind voll lang!"
Das freut das Muttertier, welches immer im Schatten der Haare der Tochter lebt....

@Satia
Das war nicht zufällig "Paco's Haarakrobatik"? Seh die häufiger auf Weihnachtsmärkten und weiß nie, ob ich lachen oder weinen soll wenn die Frisuren vorführen. Aber die haben schon schöne Sachen ^^

Haha, an die musste ich auch denken, als ich den Beitrag von Satia gelesen hab.

Hab mir da im Frühjahr einen Haarstab gekauft und erst hat eine junge Dame mir die Haare gemacht (sogenannte "Putzfrisur") und das sah echt nett aus.
Dann meinte der Chef korrigieren zu müssen... hätte zum Putzen dann keinen Wischmopp mehr benötigt.^^
Aber schön ist der Stab trotzdem...

Mich fragte heute ein riesengroßer Bär von Mann (mit leichtem Akzent) völlig zusammenhangslos mitten im Verkaufsgespräch, ob ich Russisch sprechen könnte. Ich habe das etwas verwundert verneint und er bemerkte meine Verwirrung sofort. Er deutete auf seinen Hinterkopf und meinte: "Ach so, ich dachte vielleicht wegen dem Stab..." Dann war ich noch verwirrter und er erklärte mir, dass Frauen in Russland wohl sehr viel Haarstäbe tragen würden, er in Deutschland aber noch keine Frau damit gesehen habe. Und fügte noch hinzu, dass er meine Frisur sehr mag. Das war eine interessante Begegnung.

Ach deshalb sind die anderen Kunden im MixMarkt so zutraulich und sprechen mich nicht selten auf russisch an. Wobei ich eher Forke trage und die Damen dort eher Krebsklammern und Schnabelspangen.

Waaas? Mich hat noch nie jemand für russisch gehalten wegen einem Haarstab. Höchstens, wenn ich mal Roségoldohrringe trug. Habe hier allerdings auch noch nie Russinnen mit Haarstab gesehen. Ich wurde mal früher in meiner Jugend für eine Russin gehalten, aber das lag daran, dass ich schon damals sehr lange Haare trug, die ich im Zopf mit so einer Bananenspange hochgesteckt hatte.

Nun ja, nur weil es dir noch nicht passiert ist, muss das ja nicht für die Allgemeinheit gelten, Fornarina. Vielleicht bist du auch einfach noch nicht dem passenden, russischen Exemplar über den Weg gelaufen.
Wie gesagt, ich fand es interessant.

Ich wurde schon ich weiß nicht wie oft für eine Russin gehalten: Auf dem Campus - da vor allem von Nichtdeutschen -, auf dem Markt auf Russisch angesprochen und einmal nahm ein Kontrolleur den weiten Weg durch die S-Bahn von einem Ende zum anderen auf sich, um mich zu fragen, ob ich Russin sei. Aber nie wegen Haarstäben, sondern mutmaßlich wegen meines Aussehens (allgemein pigmentarm, guter Anteil aus dem osteuropäischen Genpool) und meiner Klamotten (trage gerne sehr lange Mäntel, Capes, mit (Kunst)Fell dran und Mützchen und Handschuhe dazu, als die winter noch kalt waren, waren, kam auch mal der Muff mit...). Das Bizarrste war aber ein älterer Herr aus der Ukraine, der mich in unserem Philosophicum ansprach, weil er mich für eine orthodoxe Jüdin, womöglich sogar aus seiner Heimat, hielt - ich trug ein schwarzes Samtmützchen, Haare waren keine zu sehen - und hellauf begeistert war, weil ich mich so angeregt mit unserer muslimischen Tscherkessin unterhalten hatte.

@Silberelfe: Das klingt irgendwie spannend

Und ich werd dafür in jedem zweiten Geschäft gefragt, wo irgendwas steht - vielleicht trägt mein ständiger Dutt dazu bei, dass ich so eine Ausstrahlung von "hilfsbereitem, allwissendem Ladenpersonal" hab - selbst mit Handtasche am Arm