Nein, keine Sorge, ich stresse mich nicht!

Ich habe nur immer Sorge, dass ich Details vergesse, wenn ich den Post nicht gleich verfasse, da ich zu der Sorte Mensch gehöre, die meist nicht einmal mehr weiß, was sie gestern gefrühstückt hat
Ohja, mit der kälteren Jahreszeit kann ich dann die Finger nicht still lassen und muss ständig alte Hobbies wieder zum Leben erwecken. Ich zeichne wieder viel mehr und habe mit dem Rohstoff Großeinkauf von den Zeiten pre Lockdown gestern und heute einige Experimente gewagt, die ich weiter unten noch ausführlicher beschreiben werde
Dann scheinen die Probleme und die allgemeine Abneigung gegen die Haarseifen von Großproduzenten ja doch verbreitet zu sein, dem Deckel geht es nämlich genauso. Ich frage mich, warum dann diese Rezepturen beibehalten werden, bzw. nicht mit qualitativen Stücken ergänzt werden? Man zahlt sich ja oft auch für sehr simple Rezepturen, mit vergleichsweise günstigen Ölen und Fetten in solchen Märkten dumm und dusselig.

Bei Steffis Hexenküche gab es durchaus einige Sorten die ich gemocht habe, aber mir sind sie auch zu gering Überfettet, das bringt langfristig Knirsch bei mir und hat mich oft auch wieder von der Seifenwäsche abgebracht.
Tja, das mit der schwankenden Qualität bei den Seifen stimmt natürlich, danke für die lieben Worte

Das ist beruhigend zu lesen, dass dir auch nicht jedes Rezept immer top gelingt

Ich bin draufgekommen, dass so manch selbstgesiedeter "Unfall" nach 1-2 Monaten Reifezeit nichts für mich war, der Rest, den ich aber ein halbes Jahr im Schrank vergessen habe, durch die Nachreifzeit dann aber durchaus sehr gut funktioniert hat

Hui, auf die Frage was meine Favoriten von Solaine waren, schwierig, da muss ich den Zettel wieder finden, wo ich mir die Sorten notiert habe, die ich probieren durfte! Ist leider auch schon wieder ein bisschen her ...
Witzig, von deiner Waschmethode habe ich noch nie gehört! Kann man sich das sehr viel aufwendiger vorstellen? Dabei fallen dir die Unterschiede auch besser auf? Du kannst mich gerne über die Unterschiede aufklären, oder was es alles zu beachten gilt, um diese Unterschiede besser festzustellen
Jaaa, Lanolin steht tatsächlich schon lange auf meiner Liste, da ich pflegetechnisch mit tierischen Fetten tatsächlich die besten Erfahrungen gemacht habe! (Außer Lebertran. Nie wieder Lebertran.) Dann ermutigt mich die Wascherfahrung mit Herbstgold zur Verwendung davon

Da sie sich auch ausgezeichnet für Gesicht, Körper und von der Kälte raue Hände eignet, werde ich mich vielleicht auch an Cremes herantesten, bei denen ich Lanolin beimischen werde
Haha das freut mich, dass meine Haare ausnahmsweise mal logisch reagieren! Das bin ich von ihrer Seite ja eigentlich nicht so gewohnt. Das Schaumfett zu Gunsten von anderen Fetten zu reduzieren klingt gut, ich habe dann immer Sorge, dass sie nicht ausgewogen genug wird. Bisher habe ich mich immer an den Angaben von Kathrins Seifenrechner orientiert. Aber wie heißt es so schön? Probieren geht über studieren!
Wie weiter oben schon erwähnt, habe ich das Wochenende herumgepantscht. Da ja Lockdown ist und ich auch in meiner Freizeit unfähig bin die Finger ruhig zu halten (da ich dazu noch sehr gerne prokrastiniere was Uni Aufgaben anbelangt), habe ich gleich zwei Sachen ausprobiert.
Einmal eine Seife die ich "Adventzauber" betitelt habe, nicht etwa, da sie weihnachtliche Zutaten enthält, sondern, da sie als Weihnachtsgeschenk für mein Umfeld geplant ist

Verseift wurden Schweineschmalz, Rizinusöl, Kokosöl, Rapsöl und Olivenöl, 10% ÜF wurde dabei anvisiert. Der Leim blieb auch nach längerem pürieren sehr dünn, das muss meiner Erfahrung nach aber nichts schlechtes bedeuten. Als ich das Lindenblüten PÖ benutzt habe, fing das Übel allerdings an. Ich dachte zuerst, es würden sich im hellen Seifenleim feine Bläschen bilden und habe dem nicht viel Wert beigemessen. Der erste Schwung wurde also in die Silikonform gegossen und der restliche Leim mit roten Pigmenten eingefärbt um ein Gugelhupf-artiges Muster zu produzieren. Beim verrühren des roten Leims fiel mir allerdings auf, dass das keine Bläschen, sondern Klumpen waren, als würde der Leim aus schlechter Milch bestehen. Ich habe den bunten Leim dennoch dazu gelehrt, umgerührt und auf das Beste gehofft. Siehe da, leider hat sich die Masse getrennt und das Öl schwamm wieder oben auf. Dank eines Tipps aus dem Internet, habe ich das ganze dann in einem großen Topf erhitzt und eine dreiviertel Stunde schwach köcheln lassen, bis die Masse die Konsistenz von heidelbeerfarbenem Kartoffelpüree hatte (örgs)
Dann wieder zurück in die Form geleert und nun heißt es abwarten, wie die statt CP nun HP Seife so wird!
Hier ein Bild der lecker lecker Mettbrötchen Masse

Es dürften leider recht viele Luftbläschen eingeschlossen sein, aber das sollte die Qualität ja nicht weiter beeinträchtigen. Mal sehen, wie sie in ein paar Wochen aussieht. Aber ein rustikaler Look ist ja angeblich modern. Hab ich zumindest gehört
Mein zweites Wochenendprojekt war eine Selbstgerührte Spülung, hier im stylischen Glas, das ursprünglich zu eingelegtem Paprika gehört hat:
Die sieht um einiges vielversprechender aus aber natürlich habe ich mich NICHT an das Rezept gehalten

(Irgendwann werde ich das schon noch lernen ...) Einerseits war mir die originale Zutatenliste zu lang und soviel Geld wollte ich dann doch nicht ausgeben, andererseits waren Zutaten dabei, von denen ich wusste, dass sie meine Haare nicht mögen, daher habe ich sie teilweise ersetzt
Hier ist der Link zur Originalrezeptur:
https://www.kosmetikmacherei.at/pflegen ... espuelung/
Und hier ist meine Version:
Fettphase:
4g Kurquat
2g Cetylalkohol
5g Mangobutter
2g Sensoil
Wasserphase:
80g Fichtenhydrolat
1g Sorbit
2g Elastinpulver (das ist gemein fein gemahlen, als ich das Säckchen geöffnet habe, habe ich mindestens 0,5g inhaliert

)
Wirkstoffphase:
10 Tropfen Keratin
10 Tropfen Antiranz
5 Tropfen Sesamöl
Ich weiß, die Wirkstoffphase ist ziemlich kurz, aber vielleicht wird es ja doch was
Übermorgen wird getestet, dann kann ich berichten, wie schlimm es war, dass ich abgewichen bin, oder ob die Mischung eh ok ist

Auf jeden Fall fühle ich mich relativ benebelt, vom ganzen Duft- und Wirkstoff Dunst, indem ich das ganze Wochenende gestanden bin, aber ich muss ja heute nichts kompliziertes mehr machen
