Langhaarnetzwerk

@Sarah: Nee, was weiter östlich. Tief im O-ho-hosten...

Aber ja. Im Gegensatz zu sonst sind meine Haare tatsächlich mal seit einer Woche fluffig-flauschig und nicht strähnig.

Eine liebe Freundin meinte heute: „Du hast so schöne Haare und sie sind so lang.“

Ich habe eben zum ersten (?) Mal den Rapunzel-Kommentar bekommen. Mit bewunderndem Tonfall

Meine Tante neulich, durch Corona haben wir uns lang nicht gesehen: "Deine Haare sind lang geworden. Oh und blond."
Absolut als Feststellung gemeint, fand ich witzig

Sarah. hat geschrieben:Klier sagte mir auch nix, hier ist essanelle-Country.|

Die Essanelle Group gehört zu Klier. Oder gehörte. Es sind die ersten Salons, die nun in der Insolvenz wieder abgestoßen werden sollen.

Ich habe mich jetzt die ganze Woche bemüht die Haare geschlossen zu tragen. Mal mit Dutt, mal mit Flechtzopf zum Dutt. Arbeitskollegin hat das Freitag dann liebevoll als "Putzfrisur" bezeichnet. Sowas hätten früher ja nur Dienstmädchen getragen.

Wow, die Kollegin muss aber ein stattliches Alter haben, dass sie sich noch erinnert, was früher Dienstmädchen für Frisuren hatten.

@Niq
Auf meiner alten Arbeit waren fast alle so Biester
Selbst dass mein Vater plötzlich ins Koma gefallen und gestorben ist, hat sie nicht abgeschreckt.
Zumal solche Leute nicht nur über Dinge, die sie nicht schön finden herziehen, sondern sich in aller Verzweiflung noch Dinge regelrecht ausdenken oder suchen.
Meine bunten Strähnen vorne sehen wie spray Farbe aus, ich hätte in 2 Jahren ja extrem zugenommen (wegen einer Krankheit, aber das wissen die) und wenn ich einen Dutt getragen habe war das ne Omafrisur und wenn ich freundlich zu Kunden war ging das ja gar nicht, ich quatsch zu viel und würde den Betrieb aufhalten, dabei hatte ich am ende des Tages die meisten Kunden bedient (hatten so einen counter in unserem Programm). Der einzige Kollege und die Chefin waren korrekt, den Rest konnte man vergessen...
Meine Mutter musste demletzt da hin (Auto ummelden) und der Kollege hat gefragt wie es mir geht und Grüße ausgerichtet (die Chefin war krank). Der Rest hat keinen Ton gesagt, mir keine Grüße ausgerichtet etc. Da hat meine Mutter natürlich richtig schön übertrieben erzählt wie super gut es mir auf der neuen Arbeit und in der neuen Stadt geht und wie nett die neuen Kollegen sind (das stimmt auch alles ). Da hätten sie alle verbissen geguckt, als wären sie neidisch. Und meine Mutter meinte, da wäre so eine negative Atmosphäre gewesen, man müsse für Freundlichkeit vermutlich extra zahlen

Ich für meinen Teil habe die Erfahrung gemacht, dass auch ältere Frauen mit, so müsste man meinen Lebenserfahrung, so klein und zerfressen von Selbstzweifeln sein können, dass sie andere anschreien, im Rudel mobben und Fehler unterschieben wollen, während die gemobbte Person alleine sich um die Mutter und sich selbst kümmern muss, während der noch junge Vater in der Uniklinik auf der Intensivstation beatmet wird und eigentlich jeder weiß, dass er sterben wird.
So Leute, die mobben müssen, sind eigentlich so arm, dass man Mitleid haben müsste, wie zerfressen und innerlich kaputt muss man sein, um so zu handeln...

Ich werde gerade sehr dankbar für mein (Arbeits-)Umfeld. Kommentare zu Haaren oder generell zum Aussehen gibt's fast gar nicht und das ist mir ziemlich recht so.

Ja ich bin auch froh, dass die auf meiner neuen Arbeit echt nett sind

Ich bin auch gerade dankbar, das ich nicht solche Kollegen habe.
Und ja, es muss nicht zu allem ein Kommentar abgegeben werden.
Mir gefällt hier ein Zitat von Heine:

"Ein Kluger bemerkt alles.
Ein Dummer macht über alles eine Bemerkung."
Heinrich Heine

Ich habe vorgestern einem Lehrling bei unserem EDEKA ein Haar-Kompliment gemacht.
Das sind aber auch schöne, lange und dichte blonde Haare.

Ah, wieder was gelernt.

Ich bin nur ein einziges Mal beruflich für zu lang und zu bunt extrem dumm angepampt wurden - von einem Sozialarbeiter.
Meine Haare wären nicht seriös, so würde mich keiner einstellen. Genau das, was man während einer depressiven Episode hören will und sollte... aber hey, ich sah dann doch seriös und gepflegt genug aus, um an der Information im Rathaus zu sitzen, ich habe im Einzelhandel gearbeitet und für den Onlinehandel war mein Kopfbewuchs auch gut genug...

Vielleicht hilft es, den Nörglern mal streng vor den Kopf zu sagen, dass das unterm Haar der entscheidende Punkt ist.

Silberfischchen hat geschrieben:Wow, die Kollegin muss aber ein stattliches Alter haben, dass sie sich noch erinnert, was früher Dienstmädchen für Frisuren hatten.

Ich wünschte das wäre mir in dem Moment eingefallen!

Zum Thema jedem alles direkt ins Gesicht sagen...
Die Leute denken sich vielleicht, wenn sie es der Person ins Gesicht sagen ist es nicht hintenrum und deswegen weniger schlimm? Mir erschließt sich weder die Notwendigkeit, noch sich überhaupt darüber Gedanken zu machen. Aber ich stelle das erste Mal fest, dass ich diese "Gelassenheit im Alter" bemerke. Noch ein paar Jahre früher hätte mich so ein banaler Kommentar sehr verunsichert oder zumindest maßlos aufgeregt.

Ich war gestern bei einer Freundin und sie hat mir erzählt, dass sie öfter als Haarmodell für Friseure in der Ausbildung aushilft und sie an ihr auch oft blondiert haben und ihre Haare dadurch relativ kaputt geworden sind.

Als ich daraufhin meinte, dass ich es genau aus dem Grund nicht übers Herz bringen würde meine Haare für solche Experimente zur Verfügung zu stellen, greift sie mir an die Spitzen, befühlt sie und meint: "Ja boah, die sind auch total dünn, da würde das nicht gehen. Aber dafür, dass du eigentlich Naturblond bist geht es ja noch."

Irgendwie hatte der Kommentar für mich auch einen bitteren Nachgeschmack. Sie hat wahrscheinlich eher die einzelne Haardicke gemeint und sich etwas ungeschickt ausgedrückt aber in Kombination mit dem kritischen Befühlen habe ich mich doch etwas übergriffig bewertet gefühlt.

@Gwent
vielleicht war sie etwas eifersüchtig oder hat es als persönlichen Angriff gesehen, dass du niemals an deinen Haaren rumexperimentieren lassen würdest. Aber ich denke bei einer Freundschaft renkt sich das wieder ein

Mein Freund meinte, dass meine Haare echt weich sind und dass ich mir wegen einem Jahr schnittfrei keine Gedanken um eventuell zu dünne Spitzen machen brauche, das motiviert

Ich würde da nicht direkt Neid oder sonst eine böse Motivation unterstellen, sondern tatsächlich annehmen, dass der durchschnittliche Haarmuggel nicht zwischen dünn und fein unterscheidet. Gwent hat ja nun echt keine dünnen Haare, insofern vermute ich eher, dass gemeint war, dass die einzelnen Haare fein = empfindlich seien, das macht in dem Kontext auch viel mehr Sinn.