Werbung für Haarprodukte
Moderator: Moderatoren
Re: Shampoowerbung
Die Unternehmen wären auch schön blöd, ihre Produktpalette nicht an den Markt anzupassen und Kundenpräferenzen und Trends zu ignorieren.
3b C ii, 80 cm nach <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>/ 9,5 cm ZU.
♥Team Silikon♥
Haarswag!
♥Team Silikon♥
Haarswag!
Re: Shampoowerbung
Bin heute Nachmittag das erste mal seit einer Woche in einen Supermarkt gegangen und habe etwas für die trockenen Pfoten vom Hundi meiner mitbewohnerin gesucht. Das bin ich auch auf das gestossen und konnte nur Kopfschütteln. Da kann man gleich viel günstigere Vaseline nehmen, kommt aufs selbe raus. Für den Hund habe ich ein anderes etwas klugeres Öl gekauft mit weniger Paraffinum liquidum...Henrike hat geschrieben:kein Shampoo aber dafür wieder was aus der Kategorie "Öl":
http://www.penaten.de/produkte/R/1/27/p ... anft-l.htm
und das soll für Babies sein
- Zakara
- Beiträge: 2077
- Registriert: 18.03.2007, 21:18
- SSS in cm: 71
- Haartyp: wild
- ZU: 8 cm (Kabelbinder)
Re: Shampoowerbung
Ich glaub ja eher die Kundenpräferenzen und Trends im Kosmetikbereich werden primär durch die Industrie gesteuert - es sei denn, es kommt mal sowas auf wie das Aluminiumsalzthema, was Firmen wie Beiersdorf, etc nicht wirklich viel Spass bereitet ...Marron hat geschrieben:Die Unternehmen wären auch schön blöd, ihre Produktpalette nicht an den Markt anzupassen und Kundenpräferenzen und Trends zu ignorieren.
Glaube, mit "glücklichen Kunden" kann man nicht mehr wirklich viel Geld verdienen - stattdessen gibts lieber alle paar Monate ne neue Haarserie, wo im Grunde 95% der Inhaltsstoffe eh die selben sind, wie bei den X Serien davor, aber dafür hat die Verpackung neue, schicke Farben

Aber zum Glück hat jeder die Wahl.
[x] 75cm [ ] 80cm - letzter Schnitt auf 68cm im Juli 21.
neues Tagebuch
Ideologie ist Ordnung auf Kosten des Weiterdenkens (F. Dürrenmatt)
neues Tagebuch
Ideologie ist Ordnung auf Kosten des Weiterdenkens (F. Dürrenmatt)
- Froschfrollein
- Beiträge: 3312
- Registriert: 29.04.2011, 19:40
- Wohnort: Mein Kopf
Re: Shampoowerbung
"Wenn morgen alle Frauen aufwachen und entscheiden würden, dass sie mit ihrem Aussehen zufrieden sind, würde die Kosmetikindustrie pleite gehen."
Die Erde ist eine Kartoffel. Ich mag Kartoffeln.
Wir sind alle Kartoffeln. Schrumpelkartoffeln die auf einem
Schrumpelkartoffelraumschiff mit Affenzahn durchs Weltall rasen.
Hoffentlich kriegt keiner da draußen Appetit auf Pommes...
Wir sind alle Kartoffeln. Schrumpelkartoffeln die auf einem
Schrumpelkartoffelraumschiff mit Affenzahn durchs Weltall rasen.
Hoffentlich kriegt keiner da draußen Appetit auf Pommes...
Re: Shampoowerbung
Ja, den Spruch habe ich kürzlich auf Facebook gesehen, den musste ich gleich teilen
.

Re: Shampoowerbung
Ich habe letztens Vorträge von Managern aus dem Marketing- und Marktforschungsbereich gehört und diese leute wären froh gewesen, wenn sie einfach irgendetwas auf den Markt werfen und die Kunden derart steuern könnten.*Cornsnake* hat geschrieben:Ich glaub ja eher die Kundenpräferenzen und Trends im Kosmetikbereich werden primär durch die Industrie gesteuert - es sei denn, es kommt mal sowas auf wie das Aluminiumsalzthema, was Firmen wie Beiersdorf, etc nicht wirklich viel Spass bereitet ...Marron hat geschrieben:Die Unternehmen wären auch schön blöd, ihre Produktpalette nicht an den Markt anzupassen und Kundenpräferenzen und Trends zu ignorieren.
Glaube, mit "glücklichen Kunden" kann man nicht mehr wirklich viel Geld verdienen - stattdessen gibts lieber alle paar Monate ne neue Haarserie, wo im Grunde 95% der Inhaltsstoffe eh die selben sind, wie bei den X Serien davor, aber dafür hat die Verpackung neue, schicke Farben
Aber zum Glück hat jeder die Wahl.
Wenn man sich bspw. diesen Ombre-Trend anschaut. Da waren zuerst die Mädels auf YT, die sich ihre Haare einfach so aufgehellt haben und dann kamen die "Ombre-Kits". Der Trend ist für mich zwar wenig attraktiv, veranschaulicht für mich aber gut die Antwort auf die Huhn-oder-Ei-Frage. Ähnlich war es mit den "Nude-Lippenstiften". Bevor es die gab, hat man sich halt Foundation auf die Lippen geschmiert. Und so weiter.
3b C ii, 80 cm nach <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>/ 9,5 cm ZU.
♥Team Silikon♥
Haarswag!
♥Team Silikon♥
Haarswag!
Re: Shampoowerbung
Trends entstehen halt meistens, wenn einige wenige (vielleicht sogar nur eine einzige) Personen etwas machen, viele es sehen und toll finden, selbst machen, wieder andere es sehen etc. Die Industrie verstärkt diese Entwicklung meistens noch, indem sie den Trend durch Werbung populärer macht/ die Verfügbarkeit verbessert/ die Durchführung einfacher macht.
Ich würde nicht sagen, dass trends immer oder nahezu immer von der Industrie geboren werden, die Industrie steigt nur irgendwann ein und dann boomt der Trend im Regelfall kurz danach so richtig, weil er beworben wird/einfacher zu erhalten ist, und daher bemerken einige Leute ihn vielleicht erst jetzt ("in letzter Zeit liefen mehr Leute mit grünen Hosen rum? Vielleicht nur ein Zufall...")und es entsteht der Eindruck eines von der Industrie gemachten trends.
Ich würde nicht sagen, dass trends immer oder nahezu immer von der Industrie geboren werden, die Industrie steigt nur irgendwann ein und dann boomt der Trend im Regelfall kurz danach so richtig, weil er beworben wird/einfacher zu erhalten ist, und daher bemerken einige Leute ihn vielleicht erst jetzt ("in letzter Zeit liefen mehr Leute mit grünen Hosen rum? Vielleicht nur ein Zufall...")und es entsteht der Eindruck eines von der Industrie gemachten trends.
Liebe Grüße, Meera
Seit Februar 2015 glückliche Pixie-Trägerin!
1cF7,5 (Stand Januar 2015, aktuell viel zu kurz zum Messen)
Farbtyp: Deep Autumn(12er)/Toned Autumn(16er)
Seit Februar 2015 glückliche Pixie-Trägerin!

1cF7,5 (Stand Januar 2015, aktuell viel zu kurz zum Messen)
Farbtyp: Deep Autumn(12er)/Toned Autumn(16er)
Re: Shampoowerbung
Wegen Industrie und Trends: Habt ihr den angeblichen Hollywood-Trend von den blondierten Augenbrauen schon gesehen?
Meine Güte ist das grauenhaft.
Meine Güte ist das grauenhaft.
Re: Shampoowerbung
Ich sehe auch häufiger, dass die Kosmetikindustrie wie auch andere Industrien über geschickte Marketingstrategien Bedürfnisse schaffen, die vorher gar nicht da waren. Zu meinen KK-Zeiten hat niemand ein Wunderöl gebraucht. Eine ähnliche Nummer sind die ganzen tollen "Immunsystem stärkenden" Joghurtdrinks und anderer Unsinn.
- MiMUC
- Beiträge: 7625
- Registriert: 08.11.2010, 17:13
- Haartyp: 1c/2a,
- ZU: 4-5cm
- Pronomen/Geschlecht: weiblich
- Wohnort: Bei den Weißwürsten
Re: Shampoowerbung
Nicht besonders sinnig, ich bin mit meinem Aussehen zufrieden, aber das heißt ja nicht, dass man sich nicht mehr pflegt oder mal Lust auf eine Trendfarbe beim Lipgloss hat.Froschfrollein hat geschrieben:"Wenn morgen alle Frauen aufwachen und entscheiden würden, dass sie mit ihrem Aussehen zufrieden sind, würde die Kosmetikindustrie pleite gehen."
Blondierte Brauen: Wenns wie die Haarfarbe ist, finde ich das besser als schwarze Brauen zu platinblond.
Das Schlimmste ist Avocado-Öl, ihhhh.Rapunzelchen hat geschrieben:Ja, Arganöl riecht nunmal ein bischen streng. Aber dann kann man davon ausgehen, daß es von guter Qualität ist.
Re: Shampoowerbung
Unternehmen entwickeln Produkte nicht am Produkt selbst sondern am Kundenbedürfnis. Dh. ein Haaröl wird nicht enwickelt, weil man einen Bedarf an Haaröl spürt, sondern, weil die Kunden ihre Haare pflegen wollen. Da liegen Wunderöle nahe, schließlich gibt es den Tipp, Haare mit Öl zu pflegen, schon länger. Und ich denke, das LHN ist auch den Kosmetikfirmen bekannt, dh. auch hier werden Trends aufgespürt.Sankofa hat geschrieben:Ich sehe auch häufiger, dass die Kosmetikindustrie wie auch andere Industrien über geschickte Marketingstrategien Bedürfnisse schaffen, die vorher gar nicht da waren. Zu meinen KK-Zeiten hat niemand ein Wunderöl gebraucht. Eine ähnliche Nummer sind die ganzen tollen "Immunsystem stärkenden" Joghurtdrinks und anderer Unsinn.
Die Joghurts, die das Immunsystem stärken sollen, befriedigen nicht das Bedürfnis nach besonderen Joghurts, sondern nach gesundheitsfördernder Ernährung und die Joghurts sind Mittel zum Zweck. Natürlich kann man auch Olivenöl und Naturjoghurt nehmen, aber das ist ja gerade nicht die Frage.
Dh. die Bedürnisse hinter den genanten Produkten heißen "schöne Haare" und "Gesundheit", waren vorher schon da und werden durch die Produkte bedient.
Ich finde es generell ziemlich anstrengend, dass in diesem Forum so getan wird, als wäre es "Wir gegen die Industrie". Die Produkte sind ein Angebot, man kann es annehmen oder lassen.
3b C ii, 80 cm nach <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>/ 9,5 cm ZU.
♥Team Silikon♥
Haarswag!
♥Team Silikon♥
Haarswag!
Re: Shampoowerbung
Es gibt genug Beispiele für Bedürfnisse, die durch Marketing erst geschaffen werden. Meine Lieblingsbeispiele: Zucker (ist zugegebenermaßen schon ne Weile her), Milchpulver (von Ersatzmaßnahme für Frauen, die nicht stillen können, wurde es zum Produkt gemacht, das als besser als Muttermilch vermarktet und verkauft wird, zwar nicht in bei uns aber z.B. in vielen afrikanischen Ländern), Trinkwasser in Flaschen.
Die Bedürfnisse, von denen du sprichst, die wir meinen zu haben (Haarpflege, Immunsystem stärken, blablub) sind doch häufig gar keine wirklichen Bedürfnisse sondern kreierte Bedürfnisse, gerade wenn es um unerreichbare Schönheitsideale geht.
Die Bedürfnisse, von denen du sprichst, die wir meinen zu haben (Haarpflege, Immunsystem stärken, blablub) sind doch häufig gar keine wirklichen Bedürfnisse sondern kreierte Bedürfnisse, gerade wenn es um unerreichbare Schönheitsideale geht.
Re: Shampoowerbung
Nein.
Ein Beispiel für den Konsum von Süßwaren in der Antike ist das Speiseeis, bekannt seit min. 400 v.Chr.
http://en.wikipedia.org/wiki/Ice_cream#History
Ein noch weiter zurück reichendes Beispiel ist das Zuckerrohr, an dem einfach so gesaugt wurde. http://en.wikipedia.org/wiki/Sugar#History In der Antike gab es kein Marketing für Süßwaren.
Ich wüsste auch gerne, wer den Damen Marie Antoinette, Elisabeth von Österreich-Ungarn oder dieser Dame, die sogar geschminkt ist, gesagt hat, dass sie ihr Haar derart frisieren sollen. Ich habe meine Zweifel, dass ein findiger Maerketingdirektor da seine Finger im Spiel hatte.
Was das mit den kreierten Bedürfnissen angeht, darf man nicht nur von Grundbedürfnissen ausgehen, vgl. die Bedürfnispyramide von Maslow (die überholt ist,weil die Bedürfnisse tatsächlich weniger hierarchisch und deutlich komplexer sind als dort dargestellt). Ich kenne wenig Menschen, die für ein erfülltes Leben nicht mehr brauchen als eine Höhle, was zu essen und einen Sexualpartner
Dass man kein schönes Haar zum Überleben braucht (was man so auch nicht sagen kann, da die Haare eine wichtige Rolle in der Selektion des Sexualpartners spielen), bedeutet nicht, dass es kein ureigenes Bedürfnis des Menschen ist, schönes Haar zu haben. Der älteste Kamm wird auf 2500 v.Chr. datiert.
Wie gesagt ist es auch nicht so einfach zu bestimmen, welches Bedürfnis ein Produkt jetzt befriedigt. Ein Lippenstift befreidigt eher nicht das Bedürfnis nach roten Lippen. Das hat keine Sau
Aber Menschen haben ein Bedürfnis nach Schönheit, Status, Beschäftigung/Hobby, Partnerwahl, etc.
Marktforschung und Marketing basieren auf dem Aufspüren und interpretieren von Trends. Man kann natürlich wild Produkte auf den Markt werfen, aber wenn keiner ein Bedürfnis danach hat, wird es einfach nicht gekauft.
Ich entschuldige mich für den Besserwissermodus
, aber ich kann diese Verschwörungstheorien echt nicht hören. Außerdem bin ich vom Fach und kann nicht anders
Aber ich klinke mich hier trotzdem aus. Es ist alles gesagt und wer lieber an Verschwörungstheorien und die böse Industrie glaubt, lässt sich sowieso nicht überzeugen
Außerdem ist mein Bedürfnis aufzuklären und klugzuscheißen jetzt befriedigt 
Ein Beispiel für den Konsum von Süßwaren in der Antike ist das Speiseeis, bekannt seit min. 400 v.Chr.
http://en.wikipedia.org/wiki/Ice_cream#History
Ein noch weiter zurück reichendes Beispiel ist das Zuckerrohr, an dem einfach so gesaugt wurde. http://en.wikipedia.org/wiki/Sugar#History In der Antike gab es kein Marketing für Süßwaren.
Ich wüsste auch gerne, wer den Damen Marie Antoinette, Elisabeth von Österreich-Ungarn oder dieser Dame, die sogar geschminkt ist, gesagt hat, dass sie ihr Haar derart frisieren sollen. Ich habe meine Zweifel, dass ein findiger Maerketingdirektor da seine Finger im Spiel hatte.
Was das mit den kreierten Bedürfnissen angeht, darf man nicht nur von Grundbedürfnissen ausgehen, vgl. die Bedürfnispyramide von Maslow (die überholt ist,weil die Bedürfnisse tatsächlich weniger hierarchisch und deutlich komplexer sind als dort dargestellt). Ich kenne wenig Menschen, die für ein erfülltes Leben nicht mehr brauchen als eine Höhle, was zu essen und einen Sexualpartner

Dass man kein schönes Haar zum Überleben braucht (was man so auch nicht sagen kann, da die Haare eine wichtige Rolle in der Selektion des Sexualpartners spielen), bedeutet nicht, dass es kein ureigenes Bedürfnis des Menschen ist, schönes Haar zu haben. Der älteste Kamm wird auf 2500 v.Chr. datiert.
Wie gesagt ist es auch nicht so einfach zu bestimmen, welches Bedürfnis ein Produkt jetzt befriedigt. Ein Lippenstift befreidigt eher nicht das Bedürfnis nach roten Lippen. Das hat keine Sau

Marktforschung und Marketing basieren auf dem Aufspüren und interpretieren von Trends. Man kann natürlich wild Produkte auf den Markt werfen, aber wenn keiner ein Bedürfnis danach hat, wird es einfach nicht gekauft.
Ich entschuldige mich für den Besserwissermodus


Aber ich klinke mich hier trotzdem aus. Es ist alles gesagt und wer lieber an Verschwörungstheorien und die böse Industrie glaubt, lässt sich sowieso nicht überzeugen


3b C ii, 80 cm nach <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>/ 9,5 cm ZU.
♥Team Silikon♥
Haarswag!
♥Team Silikon♥
Haarswag!
Re: Shampoowerbung
Da gibt's ein passendes Buch "Evolution of Desire" von David M. Buss.
Da steht alles von Marron ausführlich drin, insofern ist der Wunsch nach schönem Haar irgendwie auch ein psychologisches Grundbedürfnis, weil es tatsächlich dazu dient, einen Partner anzuziehen, weil man attraktiv aussehen möchte.
Die wenigsten Personen werden sich aber "Ich will nur ne lange Wallemähne um ne gute Partie zu machen." denken, sondern machen es für sich selbst, weil man weiß, dass ein guter Partner auch gut für einen selbst ist und man unterbewusst so darauf programmiert ist, sich im besten Licht erscheinen und so einen anziehen zu wollen.
Da steht alles von Marron ausführlich drin, insofern ist der Wunsch nach schönem Haar irgendwie auch ein psychologisches Grundbedürfnis, weil es tatsächlich dazu dient, einen Partner anzuziehen, weil man attraktiv aussehen möchte.
Die wenigsten Personen werden sich aber "Ich will nur ne lange Wallemähne um ne gute Partie zu machen." denken, sondern machen es für sich selbst, weil man weiß, dass ein guter Partner auch gut für einen selbst ist und man unterbewusst so darauf programmiert ist, sich im besten Licht erscheinen und so einen anziehen zu wollen.
Re: Shampoowerbung
@ Zucker:
Süßes haben Menschen schon immer zu sich genommen, das ist richtig. Allerdings den größten Teil der Zeit, die die Menschheit nun schon existiert, nur in geringen Maßen. Süßes wurde dann konsumiert, wenn es erstens verfügbar war (selten) und man es sich zweitens leisten konnte (seltener). Raffinierter Zucker als Ware wurde erst mit der Kolonisierung der amerikanischen Kontinente gängig, war aber immer noch denen vorbehalten, die es sich leisten konnten. Er war sehr teuer und wurde in kleinen Mengen konsumiert, z.B. im Tee. Der Wert von Zucker in diesem Zeitraum zeigt sich daran, wie er aufbewahrt wurde: In kleinen verzierten Döschen, häufig aus Silber. Geändert hat sich das erst mit der Entdeckung eines Verfahrens mit dem man raffinierten Zucker aus der Zuckerrübe herstellen konnte, da nun nicht mehr der Zucker teuer aus den Kolonien importiert werden musste. Das spielt auch eine Rolle in der Geschichte der SKlaverei, ich fürchte, das führt aber zu weit.
Zumindest konnte man Zucker schließlich im Laufe der Industrialisierung in großen Mengen herstellen. Wir können uns das kaum vorstellen, aber die breite Masse wusste mit dem Zeugs erstmal nichts anzufangen, da es eben immer Luxus war, etwas was niemand braucht. Daher musste Zucker als Massengut erstmal beworben werden: Zucker verwenden Leute die reich und elegant und toll sind. Zucker ist gesund. Zucker macht dünn. Und so weiter.
So wurde Zucker, etwas das eigentlich niemand braucht, eine Ware, die nicht wegzudenken und überall gegenwärtig ist.
Nachzulesen z.B. bei:
Martin, Peter: Zucker für die Welt. Die Anfänge der Sklaverei und der Fabrikgesellschaft in Amerika, Berlin 2012
Mähr, Christian: Von Alkohol bis Zucker. Zwölf Substanzen, die die Welt veränderten, Köln 2010
Richardson, Ben: Sugar. Refined power in a global regime, Basingstoke 2009
Also wenn klugscheißen, dann besser nicht mit Wikipedia, denn hier bin ich "vom Fach".
Zum Zweiten: Dass jede Kultur Schönheitsideale hat, sei es Perücke und gifitges Puder im Barock oder sonst was ist keine Frage. Bei den Himba ist das noch etwas anderes, da hier die Art und Weise wie das Haar getragen wird auch etwas über den Stand der Frau aussagt (Kind, bereits menstruierend, Jungfrau, verheiratet...). Häufig spielen bei sowas eben auch gesellschaftliche Rituale, Religion etc. und nicht nur Schönheit eine Rolle.
Das Bedürfnis sich schön zu fühlen und seine Persönlichkeit durch Äußeres zu artikulieren ist selbstverständlich absolut menschlich und nicht durch Werbung generiert.
Das erklärt aber nicht, warum viele Menschen zahllose Fläschchen und Töpfchen im Badezimmerschrank stehen haben, die einfach nichts bringen. Wenn immer wieder neue Produkte auf den Markt geworfen werden, von denen man behauptet, dass sie Haare in zwei Sekunden komplett reparieren, doppelt so dick machen und nach Einhornpups riechen lassen, während überall so ziemlich derselbe Mist an Tensiden, Weichmachern und Silis drin ist, wird aus Scheiße Geld gemacht. Dabei ist die Strategie, Unsicherheit zu nutzen und dem Konsumenten zu erzählen, dass er nicht schön ist und mit Werbebildern unerfüllbare Ideale vorzusetzen.
Warum ich diesen Roman geschrieben habe: Irgendwo auf der letzten Seite ging es um die Frage, warum Menschen wirkungslosen Kram kaufen, den sie nicht brauchen. Eine Antwort darauf ist, dass gelegentlich Bedürfnisse kreiert werden, die vorher nicht da waren, Beispiele: Zucker, Milchpulver (wenn man genau so gut stillen könnte), Trinkwasser in Flaschen (wenn es sauber aus dem Hahn kommt).
Dabei wird natürlich aufgegriffen, was Menschen gerade haben wollen, also Trends:
Zucker: Ich will mich reich und chic fühlen
Milchpulver: Ist viel gesünder als Muttermilch nd ich will ja mein Kind so gesund wie möglich ernähren
Trinkwasser in Flaschen: Es ist gesünder als das aus dem Hahn, außerdem bin ich total hip, wenn ich es trinke.
Actimel: Ist so gesund und ich kriege keine Erkältung.
Es wird ein aktuelles Bedürfnis, ein Trend, genommen, wie der Wunsch nach Gesundheit oder danach modisch/hip/schießmichtot zu sein und ein Produkt für das es eigentlich keinen Bedarf gibt und das auch keine große oder überhaupt keine Wirkung hat damit beworben: Trink Wasser aus der Flasche und du bist cool.
Natürlich verstärken sich Trends und Marketing da gegenseitig. Das muss nicht immer so sein, funktioniert aber bei einigen Produkten so.
Das hat nichts mit Verschwörungstheorien zu tun, du kannst den Begriff ja auch nochmal bei Wikipedia nachlesen...
Süßes haben Menschen schon immer zu sich genommen, das ist richtig. Allerdings den größten Teil der Zeit, die die Menschheit nun schon existiert, nur in geringen Maßen. Süßes wurde dann konsumiert, wenn es erstens verfügbar war (selten) und man es sich zweitens leisten konnte (seltener). Raffinierter Zucker als Ware wurde erst mit der Kolonisierung der amerikanischen Kontinente gängig, war aber immer noch denen vorbehalten, die es sich leisten konnten. Er war sehr teuer und wurde in kleinen Mengen konsumiert, z.B. im Tee. Der Wert von Zucker in diesem Zeitraum zeigt sich daran, wie er aufbewahrt wurde: In kleinen verzierten Döschen, häufig aus Silber. Geändert hat sich das erst mit der Entdeckung eines Verfahrens mit dem man raffinierten Zucker aus der Zuckerrübe herstellen konnte, da nun nicht mehr der Zucker teuer aus den Kolonien importiert werden musste. Das spielt auch eine Rolle in der Geschichte der SKlaverei, ich fürchte, das führt aber zu weit.

So wurde Zucker, etwas das eigentlich niemand braucht, eine Ware, die nicht wegzudenken und überall gegenwärtig ist.
Nachzulesen z.B. bei:
Martin, Peter: Zucker für die Welt. Die Anfänge der Sklaverei und der Fabrikgesellschaft in Amerika, Berlin 2012
Mähr, Christian: Von Alkohol bis Zucker. Zwölf Substanzen, die die Welt veränderten, Köln 2010
Richardson, Ben: Sugar. Refined power in a global regime, Basingstoke 2009
Also wenn klugscheißen, dann besser nicht mit Wikipedia, denn hier bin ich "vom Fach".
Zum Zweiten: Dass jede Kultur Schönheitsideale hat, sei es Perücke und gifitges Puder im Barock oder sonst was ist keine Frage. Bei den Himba ist das noch etwas anderes, da hier die Art und Weise wie das Haar getragen wird auch etwas über den Stand der Frau aussagt (Kind, bereits menstruierend, Jungfrau, verheiratet...). Häufig spielen bei sowas eben auch gesellschaftliche Rituale, Religion etc. und nicht nur Schönheit eine Rolle.
Das Bedürfnis sich schön zu fühlen und seine Persönlichkeit durch Äußeres zu artikulieren ist selbstverständlich absolut menschlich und nicht durch Werbung generiert.
Das erklärt aber nicht, warum viele Menschen zahllose Fläschchen und Töpfchen im Badezimmerschrank stehen haben, die einfach nichts bringen. Wenn immer wieder neue Produkte auf den Markt geworfen werden, von denen man behauptet, dass sie Haare in zwei Sekunden komplett reparieren, doppelt so dick machen und nach Einhornpups riechen lassen, während überall so ziemlich derselbe Mist an Tensiden, Weichmachern und Silis drin ist, wird aus Scheiße Geld gemacht. Dabei ist die Strategie, Unsicherheit zu nutzen und dem Konsumenten zu erzählen, dass er nicht schön ist und mit Werbebildern unerfüllbare Ideale vorzusetzen.
Warum ich diesen Roman geschrieben habe: Irgendwo auf der letzten Seite ging es um die Frage, warum Menschen wirkungslosen Kram kaufen, den sie nicht brauchen. Eine Antwort darauf ist, dass gelegentlich Bedürfnisse kreiert werden, die vorher nicht da waren, Beispiele: Zucker, Milchpulver (wenn man genau so gut stillen könnte), Trinkwasser in Flaschen (wenn es sauber aus dem Hahn kommt).
Dabei wird natürlich aufgegriffen, was Menschen gerade haben wollen, also Trends:
Zucker: Ich will mich reich und chic fühlen
Milchpulver: Ist viel gesünder als Muttermilch nd ich will ja mein Kind so gesund wie möglich ernähren
Trinkwasser in Flaschen: Es ist gesünder als das aus dem Hahn, außerdem bin ich total hip, wenn ich es trinke.
Actimel: Ist so gesund und ich kriege keine Erkältung.
Es wird ein aktuelles Bedürfnis, ein Trend, genommen, wie der Wunsch nach Gesundheit oder danach modisch/hip/schießmichtot zu sein und ein Produkt für das es eigentlich keinen Bedarf gibt und das auch keine große oder überhaupt keine Wirkung hat damit beworben: Trink Wasser aus der Flasche und du bist cool.
Natürlich verstärken sich Trends und Marketing da gegenseitig. Das muss nicht immer so sein, funktioniert aber bei einigen Produkten so.
Das hat nichts mit Verschwörungstheorien zu tun, du kannst den Begriff ja auch nochmal bei Wikipedia nachlesen...
