Na ja ich denke was Sauberkeit und Gepflegtheit betrifft, ist das zuweilen auch schon Ansichtssache. Ich z.B. dusche alle 2 Tage, weil dies in meinen Augen ein akzeptables Maß ist und laut Recherchen tägliches Duschen schlecht für die Haut sein soll. Außerdem entspricht es meinem Wissen nach in etwa dem hiesigen Durchschnitt. Meine Exfreundin hingegen hat z.B. täglich 1-2x geduscht und war auch durchaus der Auffassung, dass mein Verhalten dahingehend schon fast als Drecksau einzustufen wäre.
Es ist also irgendwo auch stets eine subjektive Wahrnehmung, was jeder dahingehend für Ansprüche hegt. Ich persönlich fände 1x im Monat duschen auch völlig in Ordnung, schließlich ist die heutige Hygiene ein völlig übertriebener Teufelskreis, der sich immer weiter hochschaukelt bis jeder alles mit Sagrotan wischen wird und sobald mal ein Kind draußen mit der Hand ins Gras fast und danach die Zunge berührt, fällt es aufgrund mangelnder Abwehrkräfte tot um. Früher haben die Menschen auch wie Menschen gerochen und es hat niemanden gestört doch heute gilt dies geradezu als verbrechen. Solch Entwicklungen finde ich persönlich einfach grotesk, aber wer natürlich in der Gesellschaft auf ein Mindestmaß an Akzeptanz stoßen will, muss sich dahingehend natürlich eingliedern. Aber gut, dahingehend kann ich natürlich auch gut reden, wenn ich keinen Geruchssinn besitze und Zeit meines Lebens nie empfunden habe, in wie weit es als Belästigung aufgefasst werden kann.

Man sollte denke ich auch gegenüber Außenstehenden für sich behalten, wie oft man die Haare wäscht. Ich meine offenkundig haben viele hier ihren Waschrhythmus merklich hinausgezögert und keine Probleme mit Geruch oder fettigen Haaren, aber für die Allgemeinheit wird die Erwähnung, dass man seltener als alle 2 Tage die Haare wäscht schon gleichzusetzen sein mit
ihh du Dreckschwein. Da wird dann auch gerne etwas hineininterpretiert was gar nicht wahr ist. Man ist halt oftmals recht vielen Vorurteilen ausgesetzt und hat man als Mann einen Bart, sagen vermutlich 90% gleich, das ist aber ungepflegt. Das man in den Bart womöglich viel mehr Arbeit als in eine tägliche Rasur steckt wird völlig ignoriert und somit ist die Bezeichnung „ungepflegt“ eigentlich völlig widersprüchlich in dem Zusammenhang.
Was den Herrn
grisu betrifft, so ist die Situation natürlich äußerst schwierig, aber eben für beide Seiten gleichermaßen. Für mich sind lange Haare das entscheidende Kriterium, ob ich eine Frau äußerlich attraktiv finde. Sicherlich spielen noch andere Faktoren eine Rolle, aber dies ist eben der für mich wichtigste Punkt. Natürlich kann einem das Schicksal einen Strich durch die Rechnung machen, so dass die eigene Partnerin aufgrund einer Chemotherapie ihre Haarpracht verliert, oder auch umgekehrt kann ein Mann womöglich zur Glatze neigen und vermag dann langfristig seine Partnerin einfach nicht mehr mit der Optik zu beglücken, die sie einst an einem liebte. Aber das sind eben für mich Ausnahmen mit denen man leben muss. Seine Haare jedoch freiwillig massiv verändern, obwohl der eigene Partner diesbezüglich ganz klar anderweitige Vorlieben hegt, finde ich absolut unmöglich. Für mich wäre eine Frau die ihre Rapunzelmähne in einen Kurzhaar-Herrenschnitt verwandelt definitiv ein Trennungsgrund. Aber ich denke das gilt eben auch umgekehrt, wenn Frau ein Faible für Männer mit kurzen Haaren hegt, muss man schon ein ziemlicher Ar... sein, wenn man dann die eigenen Haare lang wachsen lässt und gleichermaßen erwartet, dass die eigene Partnerin das schlichtweg akzeptiert. Dann sind einem nämlich ihre Wünsche letztlich völlig einerlei. Wenn es natürlich letztlich der eigene Traum ist lange Haare zu haben und man dies auch unbedingt verwirklichen möchte hilft in meinen Augen nur eine Trennung und die Suche nach einem Partner mit entsprechenden Vorlieben. Ob die lange Haare natürlich solch drastische Entscheidung oder massive Beziehungsprobleme wert sind muss wohl ein jeder selbst entscheiden. Ich finde man hat die Verpflichtung äußerlich im „Groben“ so zu bleiben, wie einen der Partner kennengelernt hat, oder sich zum - nach Ansicht des Partners - positiven weiterentwickeln oder wenigstens entsprechend zu bemühen und nicht nach 10 Jahren mit 20kg Bierbauch dastehen oder ähnliches.