*Lucy* hat geschrieben: Zur Dauerwelle kann ich auch was berichten.
Mit 12 oder 13 hatte ich schööööne polange Haare. Meine Mutter, eine Dauerwellen-Fanatikerin, schleppte mich in einen Frisörsalon, um mir eine Dauerwelle verpassen zu lassen. Sonderlich begeistert war ich nicht, aber immerhin musste (noch) nichts abgeschnitten werden. Die Dauerwelle besiedelte mein Haupt und ich war dem Pudel näher als dem Menschen. Ein abnorme Wolke tummelte sich auf meinem Kopf und ich wusste nicht mehr, wie ich diesem Busch je Herr werden sollte.
2 Wochen später kündigte sich der Schwimmunterricht in der Schule an. Nichtsahnend band ich meine Haare zu einem Pferdeschwanz. Nach 2 Stunden war das Spektakel vorbei, ich verließ das Wasser, betrat die Dusche und es folgte ein lauter Schrei. Mein ehemaliger Pferdeschwanz hatte sich in Pferdeäpfel verwandelt. Will heissen, dass ich 2 männerfaustgroße, harte Filzeier in den Haare hatte.Bürsten, kämmen, ziehen, entwirren, ölen....alles half nichts. Nur noch die Schere konnte das Drama beenden. So kam ich dann zu einer schulterlangen Fusselfrisur. Seit diesem Zeitpunkt hatte ich keine polangen Haare mehr.
Mein Fazit: Sollen sie sich doch die Haare aufdrehen lassen. Auf meinen Kopf kommt keine Dauerwelle mehr. Und wenn der dauergewellte Bob in Mode kommt, fallen meine (bald) langen Haare um so mehr auf.

Wenn ich das oben lese, fällt mir auch wieder etwas gut Verdrängtes ein.
Ich habe auch eine Dauerwellengeschichte zu bieten:
Anfang der 90ger meinte die Friseurin in dem Salon, wo ich meine Spitzen schneiden lies, das in meinem blonden Haar eine Dauerwelle phantastisch aussehen würde. außerdem gäbe es ganz neu auf dem Markt die "saure" Dauerwelle und eine neue Art der Wicklung, extra für extrem langes Haar, sehr natürlich aussehend.
Was soll ich sagen? Ich machte einen Termin aus in dem Bewußtsein, dass ich die doppelte Dauerwellgebühr zahlen müsste, da bei den langen Haaren (fast tailenlang) mehr Dauerwellflüssigkeiten gebraucht werden würde.
Nach ca. 5 Stunden (gegen Abend) verließ ich den Salon mit traumhaften Engelsgelock. Das einzige, was mich wirklich störte, war der merkwürdige Geruch, ja, fast Gestank, der von meinen Haaren ausging.
Nach einer Stunde zuhause wusch ich mir die Haare, ich hielt es nicht mehr aus.die Haare fühlten sich seltsam weich an und viele Haare lagen im Waschbecken.
Abends im Bett hatte ich das Gefühl, das mein Kopf stärker roch, als am Spätnachmittag.
Mein Mann verließ das Bett, um auf der Couch zu schlafen und sagte mir ziemlich unverblümt, das ich nach verbranntem Horn riechen würde. Ich stand dann auf und wusch mir nochmals die Haare und wieder lagen viele Haare im Waschbecken.
Am nächsten und übernächsten Tag verlor ich extrem viele Haare. Ich bin dann zu dem Salon hin und verlangt die Meisterin zu sprechen und verlangte mein Geld zurück (Immerhin 140 DM).
Mir wurde klargemacht, das ich die mit den unmöglichen Haaren wäre, quasi eine Zumutung für jeden Friseur. mein Geld bekam ich nicht zurück.
Ich suchte einen anderen Salon auf, wo mir erklärt wurde, das bei dieser neuartigen Dauerwelle extrem lange gespült werden müsste, was mit einer Spülzeit von 2 Minuten wohl nicht erreicht wurde.
Dadurch waren meine Haare chemisch verbrannt worden.
Die haben mir dann mit irgend etwas Chemischen den Prozess der chemischen Verbrennung gestoppt, aber die Haare waren langfristig nicht mehr zu retten. Drei Monate später bedeckten meine kaputten, dünnen Haare nur noch meine Ohren und bissel meinen Nacken.
Ich war ziemlich traurig, da ich immer fand, dass meine lange blonde Mähne das Hübscheste an mir ist.
Der Name des Salon, der mir das angetan hatte? Salon Klier
