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Verfasst: 12.07.2012, 09:09
von honeyhair
Hab die letzten Tage auch das Ebonisieren ausprobiert. Das Ergebnis kann echt sehr unterschiedlich sein, wenn man nicht auf extra Tannine zurückgreift. Hab es nur mit rostigen Schrauben in Essig versucht.
Mein Kobrastab wurde fast sofort sehr dunkel, das vermutete Eichenholz scheint sich zu bestätigen bei dieser schnellen und deutlichen Reaktion.
Eine Eschenforke wurde erst nach mehrmaligem Behandeln grau bis braungrau, und eine weitere Forke aus einem hellen und weichen heimischen Holz (ich glaube Fichte oder Tanne) wurde nur wenig dunkler, auch nach etlichen Behandlungen über anderthalb Tage hinweg gibt es nur wenig Reaktion.

Dann habe ich es zusätzlich mit Pfefferminztee probiert, aber das brachte so gut wie nichts. Heute kaufe ich dann mal schwarzen oder grünen Tee und teste weiter.
Fotos reiche ich nach, sobald meine Akkus für die Cam aufgeladen sind.

Weiterhin habe ich auch Wasserfarben ausprobiert. Dünn aufgetragen, trocknen lassen und nachschleifen ergibt nette Farbspiele ohne zu krasse Farben, und die Maserung bleibt super erhalten. Da läßt sich mit wenig Aufwand auch so einiges bewirken.

Verfasst: 12.07.2012, 10:19
von Satine
Hm Eisenpulver müsste ich sogar irgendwo hier im Institut auftreiben können... :wink:

Verfasst: 12.07.2012, 10:49
von honeyhair
Ok, dann hier mal die Bilder zum Ebonisieren (alles vergrößerbar mit Klick).

Rohling + Forke aus Esche (Hammerstiel) ohne Behandlung:
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Nach dem Ebonisieren, anbei eine Forke aus wahrscheinlich Nadelholz:
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Die Kobra ebonisiert, sehr wahrscheinlich Eiche:
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Die Wasserfarbenforke, und danach alle zusammen und in Dutts:
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Also die eckige dreizinkige werde ich wahrscheinlich doch so lassen, ich mag diesen Grünstich irgendwie. Nur nochmal polieren und ölen.

Verfasst: 12.07.2012, 11:14
von Gawrique
Huch, das sind aber wirklich sehr unterschiedliche Ergebnisse. War irgendeines deiner Stücke vorher mit Öl/Wachs behandelt? Die Kobra ist sehr schön geworden :D

Ich vergleiche immer die Ebonisierungsergebnisse von Cyberkitten. Ihre Sachen werden ja wirklich Mitternachtsschwarz.

Verfasst: 12.07.2012, 11:23
von honeyhair
Die Kobra hatte vorher Öl (Sanddorn) bekommen, die anderen beiden Stücke nicht. Aber wie gesagt, ich hatte auch keine Gerbstoffe hinzugefügt.
Bei tanninarmem Holz müßte man immer wechseln zwischen einem Bad mit Gerbstoff und dem Essig-Rost-Anstrich.

Die Wasserfarbenforke und die ebonisierte eckige Dreizinkige sind übrigens aus demselben Holz, von der gleichen Latte.

PS: Die Kobra wollte ich nicht ganz schwarz, etwas Maserung sollte erhalten bleiben. Daher habe ich sie nicht weiter behandelt.

Verfasst: 12.07.2012, 19:51
von germanbird
In welcher Länge fändet ihr Haarstabrohlinge für Stäbe mit / ohne Topper praktisch?

Verfasst: 12.07.2012, 21:39
von maari
ich hab ausm Schnittrest n kleinen (13cm) Spiralstab gefräst :)
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Verfasst: 12.07.2012, 21:48
von Aida
Honeyhair, die Kobra ist echt gut geworden, die sieht richtig antik aus.

Ich brauch mal eure Meinung. Es geht um den rechten Stab. Die Enden sollen eigentlich jeweils eine Fleur-de-Lys darstellen.
Aber irgendwie muss ich jetzt immer an Hühnerfüße denken wenn ich mir den Stab anschaue und ich überlege ihn nochmal umzuarbeiten. Viel machen könnte ich zwar nicht, aber besser als mit Hühnerkrallen im Haar rumzulaufen.
Was meint ihr? Lassen oder umarbeiten?

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Verfasst: 13.07.2012, 14:03
von germanbird
Stabrohlinge
mein neues Projekt, Stabrohlinge aus Rundstäben machen...
Das sind die ersten Muster bezüglich Größe und Naturfarbe.
Ahorn d=8mm, Länge 14cm
Buche d=7mm, Länge 10cm


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Verfasst: 13.07.2012, 14:34
von Merline
Aida, ich finde das sehr hübsch! Ich hätte es zwar nicht als Lilie erkannt, wenn du es nicht gesagt hättest (aber jetzt sehe ich sie!), aber auch ganz sicher nicht als Hühnerfuß. :lol:
In meinen Augen sind das einfach sehr dekorative Topper. :)

Mehr Probleme habe ich zugegebenermaßen mit der Vorstellung, den Stab in einen Dutt zu kriegen.

Verfasst: 13.07.2012, 14:54
von germanbird
Aida hat geschrieben:Ich brauch mal eure Meinung. Es geht um den rechten Stab. Die Enden sollen eigentlich jeweils eine Fleur-de-Lys darstellen.
Aber irgendwie muss ich jetzt immer an Hühnerfüße denken wenn ich mir den Stab anschaue und ich überlege ihn nochmal umzuarbeiten. Viel machen könnte ich zwar nicht, aber besser als mit Hühnerkrallen im Haar rumzulaufen.
Was meint ihr? Lassen oder umarbeiten?
Wenn es dich stört, wirst du ihn entweder irgendwann nicht mehr tragen, weg geben oder umarbeiten.

Meine Idee zur Umarbeitung:
deute doch noch unterhalb von den 3'en dieses Querband an. ggf auch noch die kleinen spitzen unterhalb... weißt du was ich meine?
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Verfasst: 13.07.2012, 15:11
von Walhalla
@Aida - mir sind die Hühnerbeinchen ein wenig zu klobig *g*, wenn du zwischen Hauptstab und Blüte das kleine Stück schmaler machst.. dann passt es evtl. - ansonsten sehr schöne Arbeit!!

Verfasst: 13.07.2012, 21:43
von Aida
Merline, den Stab hatte ich für den Chinesen gedacht, deshalb zwei gleiche Enden. Es ist zwar etwas fummelig ihn durch die Haare zu kriegen, aber es geht.

Germanbird, Walhalla, ich verstehe was ihr meint. Ich weiß nicht ob ich das hinkriege. Wahrscheinlich werde ich den Stab nochmal völlig umarbeiten und einen neuen machen, da ich zum Glück noch ein Stück Holz da habe. Da werde ich die Lilie dann etwas größer und deutlicher machen. Da kommt dann auch das Band und die unteren Blätter dazu. Und die zwei oberen Blütenblätter werden mehr gekrümmt.
Ich hatte bei diesem Stab das Holz einfach zu schmal zugesägt und wahrscheinlich auch falsch angefangen.

Verfasst: 13.07.2012, 23:23
von germanbird
Aida hat geschrieben:Ich hatte bei diesem Stab das Holz einfach zu schmal zugesägt und wahrscheinlich auch falsch angefangen.
Also finde den Stab ja wie er ist schön, aber kenn das wenn man was macht und sich einfach anders vorstellt. Mit sich selbst, bzw seinen Werken ist man halt oft sehr sehr kritisch ;)

Verfasst: 14.07.2012, 10:04
von Aida
Du hast recht. Anfangs gefiel mir der Stab auch sehr gut, aber jetzt krieg ich den Vergleich mit den Hühnerkrallen nicht mehr aus dem Kopf und mag ihn so nicht tragen.