Über 40 - Haare ab oder in mit langem Haar?

[Donna Luna]

Alba, meine Frage zielte nicht auf die Nennung von absoluten Zahlen und Altersgrenzen.

Ich persönlich mag - im Gegensatz zu dir - nicht allzu gerne graue Haare. Wir reden in diesem Thread ja über die Frage "älter" (wie auch immer definiert und subjektiv empfunden) und längere Haare. Für mich schließt sich da auch die Frage an, bis wann und vor allem wie gefärbt gut aussieht. Natürlich gibt es da, wie in allen Dingen des Lebens, keine absolut gültige Antwort.

Ich finde auch bei 20-Jährigen schwarz gefärbte Haare, bei denen ein mittelblonder Ansatz zu sehen ist, nicht besonders schön. Da macht das Alter keinen Unterschied. Aber ich könnte mir vorstellen, dass eine nicht allzu einheitliche - und da gebe ich auch den anderen Recht, weniger stark von der ursprnglichen NHf abweichende Färbung irgendwann besser aussieht.

[rabenschwinge]

Deuce, ich denke, die Antwort ist individuell verschieden. Ganz einfach, weil jeder Schopfträger anders denkt und vorallem fühlt.

Und genau dieses Fühlenist ausschlagebend und nicht iein von wem eigentlich festgesetztes Alterslimit.

[sumpfacker]

Ich werde in Kürze 58 und habe in meinem Umfeld gefragt ob ich meinen Ansatz weiterfärben soll oder nicht. Allgemeine Meinung ist, weiterfärben weil ich eben so ein schmutziggrau dazwischen habe was zu meiner Herbsttyphaut doof ausieht, O-Ton von GöGa der übrigens der Meinung ist das sie sobald sie silber rauswachsen neu geguckt werden sollte. Dem stimme ich voll zu. Und da ich ausschließlich nur den Ansatz färbe so ca. alle 12 - 14 Wochen sieht es nicht durchgehend gleichmäßig aus sondern die Längen bekommen vom Weathering ja schon wieder einen etwas helleren Ton in fließenden Abstufungen bis zu den Spitzen. Bei mir denken alle ich wäre einfach noch nicht grau und wenn ich sage das ich die Ansätze färbe wird mir einfach nicht geglaubt. Auch gut damit kann ich verdammt gut leben.

Und die erwähnten, Lila, Rot oder am schlimmsten noch Schwarzfarbigen finde ich komplett unnatürlich und für meine Begriffe unschön. Teilweise aber auch schon bei 30-jähringen schlimm anzusehen. Alles was zum Farbtyp und Typ allgemein stimmig ist mag ich leiden. Aber auch diese Meinung ist selbstverständlich subjetiv.

Das PHF ein natürlicheres Farbbild machen stimmt auch nicht so ganz, abgesehen davon sind die nie reproduzierbar und Ansatzfärbung damit wird zur Qual wie einige hier schreiben. Hinzu kommt bei den PHF das sie mit jedem drüberfärben dunkler werden. Wird hier auch berichtet.

Rabenschwinge, wenn ich Deuce richtig verstanden habe meint sie nicht ein Alter sondern eher die Optik und ab welcher Optik man die Grauen eher befürworten sollte. Aber korrigiert mich wenn ich das falsch verstanden habe.

[rabenschwinge]

Nur selbst da, sumpfacker, kommt es auf das eigene Gefühl an.

Ich muss mich damit wohl fühlen und nicht meine Umwelt... selbst dann, wenn ich 80 bin, am Rollator gehe und meine Haare pink, lila oder regenbogenfarben gefärbt sind.

[Alanna]

Nur selbst da, sumpfacker, kommt es auf das eigene Gefühl an.

Ich muss mich damit wohl fühlen und nicht meine Umwelt... selbst dann, wenn ich 80 bin, am Rollator gehe und meine Haare pink, lila oder regenbogenfarben gefärbt sind.

Da unterschreibe ich direkt! Wenn man es allen rechtmachen wollte, müsste man ein Dutzend Klone herstellen, die sich unterschiedlich verhalten, kleiden etc., und selbst dann würde noch jemand meckern...

[Eilantha]

Ich finde, solange das Haar (Frisur + Farbe) den Typ der Trägerin unterstreicht, da kann man auch mit Mitte 60 Undercut und orangene Haare tragen.

Nur gibt es dann auch Frauen, die ab einer gewissen Zeit einfach gewisse Dinge nicht mehr tragen können. Ich hatte z.B. eine Großtante, die glaub bis Mitte 60 ihr Haar tiefschwarz hat färben lassen. Tiefschwarz ist auch bei jungen Frauen schwierig, steht mir z.B. auch gar nicht. Vermutlich war es bei ihr als junge Frau genauso, denn es sah als ältere Frau einfach nur schlimm aus. Es mag sein, dass sie sich damit wohlgefühlt hat, aber es sah für mich und die halbe Verwandtschaft nicht mehr gut aus, weil es einfach für den Teint unvorteilhaft aussah.

Aber andererseits muss man sagen, dass sie sich offensichtlich damit wohlgefühlt hat und damit war die SAche rum ums Eck. Und zu meckern hatte da keiner.

[sumpfacker]

Rabenschwinge da stimme ich dir zu, nur wenn nach allgemeiner Sicht gefragt wird, was so für die Allgemeinheit so ein stimmiges Bild abgibt dann fallen die Antworten natürlich anders aus.

[rabenschwinge]

Stimmt, sumpfacker. Aber das macht es für mich persönlich auch interessant, dann man sehr unterschiedliche Argumente und Formulierungen liest.

[Cassandra]

Jeder kann nur seine eigene Meinung kundtun und danach wurde ja auch gefragt, vielleicht als Entscheidungshilfe?

Oder weil sie einfach nur mal neugierig war, was wir so darüber denken.

[Alanna]

Also ich habe eine Meinung und sie auch kundgetan (finde NHF immer schöner als gefärbt/getönt), aber eben mit der großen Einschränkung, dass dies nur MEIN Geschmack ist...

[Cassandra]

Eben, Alba, genau darum geht es ja.

Die Geschmäcker sind verschieden und das ist gut so, sonst wäre die Welt nicht so bunt.

[Jemma]

Ich frage mich in letzter Zeit öfter, bis zu welchem Alter gefärbte Haare gut aussehen. Sieht ein braun gefärbter Schopf mit 60 oder so noch aus oder wirkt das dann total unnatürlich und passt nicht mehr. Also, in welchem "Gewand " sollte langes Haar ab einem gewissen Alter (40 zählt für mich ganz sicher noch nicht zu 'älter') daherkommen? Ist Ergrauen irgendwann schöner?

Ich finde wie meine Vorrednerinnen, dass man das echt nicht am Alter festmachen kann.
Die Farbe und Frisur muss zum Typ passen, und sie muss gepflegt aussehen. Und da ist dann völlig egal, wie alt die Farbträgerin ist.
Was mir allerdings in keinem Fall, den ich bisher zu Gesicht gekriegt habe, gefällt ist dieses sehr gelbstichige Blond, das in meiner Umgebung in letzter Zeit Frauen 50+ zunehmend tragen. Vielleicht denken sie sich "blond macht jung", aber in dem Fall finde ich das erstens furchtbar und zweitens ganz bestimmt nicht jung.
Was ich auch nicht mag ist, wenn man auf (in der Regel blond) gefärbtem grauen Haar einen 5cm (oder noch mehr) breiten Blockansatz sieht, weil man ja nur so selten zum Friseur geht. Das finde ich einfach nur ungepflegt - entweder gefärbt oder nicht. (Und, nein, die Dame mit der ich mich darüber unterhalten habe lässt nicht rauswachsen, dann würd ich's ja verstehen.)

@Alba:
Mir gefällt NHF auch besser, aber wenn man schon färbt (und dabei denke ich gerade an viele sonst sehr geschätzte Lehrerkolleginnen), dann bitte so, dass es nach was aussieht.

Mit PHF müsste man aber doch auch bei grauen Haaren noch ein natürlicheres und lebendigeres Bild erzeugen können, oder? Diese deckt ja nicht alle Grauen ab, was von manchem als Nachteil gesehen wird, in dem Fall aber aber doch ganz gut ist. Ich hab noch keine grauen Haare, hab da also keine eigenen Erfahrungen.

Tja, in der Theorie.
Ich hatte mit PHF gefärbt in einem Farbton, der meiner NHF sehr ähnlich war, eben um aufkommende Silberlinge zu übertünchen. Irgendwann war's dann aber so weit, dass es deutlich mehr Silberlinge geworden sind und ich sie nicht mehr gescheit abgedeckt bekommen habe, vor allem um den Kronenpunkt (also da, wo einige Männer ab einem gewissen Alter eine Glatze entwickeln). Es war mir zu teuer, das beim Friseur machen zu lassen und zu umständlich und zeitaufwendig, um mir da privat helfen zu lassen - und da meine Haare recht flott wachsen, hätte ich den Ansatz schon alle drei Wochen nachfärben müssen, um meinem Grundsatz vom gepflegten Ansatz gerecht werden zu können. Das war dann der Punkt, wo ich mit dem Färben aufgehört habe - außerdem will ich ja mal irgendwann eine weiße Wallemähne haben, und ich dachte mir: "Je später ich mit dem Rauswachsen lassen anfange, umso schwieriger wird's." Die ersten paar cm fand ich tatsächlich schwer zu ertragen, aber als der Ansatz mal Ohrhöhe erreicht hatte ging's. Mittlerweile kann man gar nicht mehr ausmachen, in welcher Höhe der PHF-Rest in meinen Haaren anfängt, nur wenn man die Spitzen an die Stirn legt sieht man schon deutlich, dass das ein anderer Farbton ist.
Und ich habe den Eindruck, dass sich davon auch einige Kolleginnen beeinflussen lassen, wenn man ihnen nur oft genug sagt, wie schön man ihre (Ansatz-)Silberlinge findet .

[Buschrose]

Als sehr junge Frau mit 22 Jahren hatte ich einen Chef, Anfang vierzig, der seine naturroten Haare tiefschwarz färbte.
Wir im Team haben hinter vorgehaltener Hand darüber furchtbar gelästert, denn dieses gelackte Rabenschwarz passte nun überhaupt nicht zu seiner sehr blassen Haut mit Sommersprossen und den rötlichen Augenbrauen. Zudem sah man bei hochgerutschten Hemdsärmeln die roten Härchen.
Ich glaube, er hätte weniger Spott erfahren mit rotem Haar.

Wie lange gefärbtes Haar noch passend ist? Schwierig zu sagen. Ich denke an Brigitte Mira, die bis ins hohe Alter feuerrote Haare trug. Das war ihr Markenzeichen, anders hätte man sie sich gar nicht vorstellen können.

Ich kenne eine Frau aus der weiteren Nachbarschaft, ca. siebzig Jahre alt, die hat eine Afro-Dauerwelle und schwarz gefärbte Haare, trägt zig Modeschmuck-Ketten übereinander, große Creolen, mehrere Armreifen und an jedem Finger mehrere Ringe.
Mir wäre das zu viel des Übertriebenen, aber bitte, wenn sie es mag.

Meine Mutter ist 78 Jahre und wirkt immer noch wie Anfang - Mitte 60. Sie färbt ihr Haar naturbraun und ich muss gestehen, dass der Versuch, das Grau herauswachsen zu lassen, nicht zu ihrem Vorteil wirkte. Ihr Grau ist eher schmutzig und lässt sie mit heller Haut und hellen Augen eher kränklich aussehen.

Aber...das eigene Spiegelbild sollte gefallen, nur darauf kommt's an.

[Jemma]

Aber...das eigene Spiegelbild sollte gefallen, nur darauf kommt's an.

[Donna Luna]

Ich glaube, ich bin zu der Frage gekommen, weil ich mir bewusster Frauen aller Altersgruppen in Bezug auf ihre Haare, Frisuren und Farben auf dem Kopf anschaue (LHN- Effekt). Klar, kann immer der Standpunkt gelten, was subjektiv gefällt, ist erlaubt. Keine Frage. Aber es gibt Langhaarträgerinnen, die bei mir ein "Wie-schön" auslösen und solche, bei denen ich denke, och, nö, das ist es jetzt aber nicht (meinem subjektiven Stilempfinden nach).
Wir haben hier ja einige Fraktionen (NHF/Silbervertreterinnen, überzeugte Färberinnen mit was auch immer), die ihre jeweiligen Standpunkte haben.
Ich denke, dass ich wohl so lange wie möglich keine grauen Haare haben möchte, aber mir spuken auch immer wieder die (aus meiner Sicht) Negativbeispiele im Kopf rum, bei denen ich zuviel Farbe in Kombination mit langem Haar und einem "älteren" Gesicht einfach nicht schön finde. Wohlgemerkt: Das sind subjektive Eindrücke, daher war ich mal an euren Meinungen interessiert.
Ich finde auch, dass es bei extremen Tönen, die meistens nicht gut auf den Haut- und Farbtyp abgestimmt sind, oft ins Unschöne geht. Schwarze, tiefbraune oder knallrote Haare passen aus meiner Sicht schon eher selten (auch zu Jüngeren, aber jüngere Gesichter "verzeihen" da ein bisschen mehr bei Fehlgriffen)- aber bei manchen mag das auch mit 70 noch gut aussehen.