Langhaarnetzwerk

Ich glaube aber dass das auch viel mit der - bei vielen - schwindenden Haarqualität ab einem gewissen Alter zu tun hat. Ich merks bei mir selbst, bin 43 und habe statt wie früher dickes Pferdehaar nur noch Feenhaare. Das ist dann auch schwierig länger zu bekommen. Könnte mir vorstellen, dass deswegen viele ältere Frauen einfach kürzeres Haar tragen, damits voller aussieht.

@Tante Keksi
ja, denke ich auch!
Und mir graut's davor...
Ich habe schon mein ganzes Leben lang so extrem dünnes Haar - was habe ich denn dann,
wenn ich älter werde?
Eine Glatze?

Ich hab vorgestern irgendeine Dokumentation gesehen, dort wurden Filmaufnahmen aus den 1920er Jahren gezeigt und es waren alle Frauen, auch die älteren, die dort zu sehen waren, mit aufwändigen Hochsteckfrisuren zu sehen, zu denen man schon langes Haar brauchte.

Ich frag mich inzwischen, ob die Haare einfach von vielen "älteren" Frauen komplett ruiniert sind durch jahrelanges Färben, falsche Pflege etc. Ich habe auch deutlich andere, feinere Haare verglichen mit meiner Mähne als ich knapp 20 war. Aber am schlimmsten waren die Haare bei mir als ich Mitte 30 bis Ende war. Zum einen lag's sicherlich an zwei Schwangerschaften, Stillzeiten und massivstem Eisenmangel. Aber zu der Zeit habe ich alle drei bis vier Monate gesträhnt, jeden Tag gewaschen, geföhnt und dann den Lockenstab geschwungen, nie, wirklich nie gekurt, noch nicht mal Condi benutzt....Horror. Machen das vielleicht auch viele der Frauen, die man jetzt mit kurzen Haaren sieht? Ich habe damals auch verzweifelt versucht, die Haare länger zu kriegen, es ging einfach nicht. Spätestens ab Schulterhöhe gab's nur noch trockene Flusen (die Haare sind einfach abgeflämmt worden mit dem Lockenstab, war mir aber nicht bewusst).

Das kenne ich, zwar nicht so, aber ähnlich...
Ich habe ja über viele Jahre jeden Tag hart gestylt, Tonnen von Haarlack, Schaum, Gel,
dazu Blondierung plus Dauerwelle....

Mehr Haar habe ich im Sinne von mehr Volumen und größerem ZU jetzt natürlich nicht, wo ich auf all das komplett verzichte; aber es ist deutlich gesünder!

Wenn ich so weitergemacht hätte, wie mir die Friseure bei meinem feinen Haar immer empfohlen haben, würde die Sache jetzt sicher anders aussehen.

Also denke ich schon, dass die Styling- und Färbegewohnheiten einen guten Teil dazu beitragen,
dass das Haar ziemlich stark geschädigt wird und nicht mehr so gut nachwächst.
Im "Alter" wachsen die Haare angeblich auch langsamer.

Was machen meine denn dann?
Die wachsen schon seit eh und je immer nur ganz wenig...

Ich kann bis jetzt, knock on wood (autsch mein Schädel!) nichts feststellen von Dünnerwerden. Ich habe Schwankungen, aber insgesamt pendele ich immer um dieselben Zahlen rum.

Im Gegenteil finde ich, daß die grauen Haare irgendwie dicker sind. Oder ist es die bessere Pflege? Ich weiß ja auch gar nicht, wie unter den Schichten von PHF die Original-Haare aussehen. Aber ich hatte mit Mitte 30, also vor ca. 15 Jahren, deutlich flusigere Haare als jetzt.

Leute - ich werd im April 50!!! und sehe keinen Tag jünger aus. Vor allem nicht mit Dutt...

Bernstein hat geschrieben:Also denke ich schon, dass die Styling- und Färbegewohnheiten einen guten Teil dazu beitragen,
dass das Haar ziemlich stark geschädigt wird und nicht mehr so gut nachwächst.

Das kann ich bestätigen.
Bei mir war es auch so, dass meine Haare zu der Zeit, als ich chemisch gefärbt habe (und das war noch nicht mal wahnsinnig lange) deutlich dünner geworden sind - damals dachte ich es läge am Alter (Mitte bis Ende 20), auch weil das bei vielen gleichaltrigen Frauen ebenso war (die übrigens auch chemisch gefärbt haben). Aber ein ganzes Weilchen nachdem ich mit der Chemiefarbe aufgehört habe sind sie wieder um einiges dicker geworden - nicht ganz so dick wie ich sie als Jugendliche hatte, aber wesentlich dicker als unter Chemiefarbe.

Deuce hat geschrieben:Ich frag mich inzwischen, ob die Haare einfach von vielen "älteren" Frauen komplett ruiniert sind durch jahrelanges Färben, falsche Pflege etc.

Das halte ich sogar für ziemlich wahrscheinlich. Ich will mir gar nicht so genau vorstellen, was eine Kopfhaut im Laufe eines Färbelebens so alles abkriegt. Da braucht man sich dann nicht wundern, wenn sie nicht mehr so Haare produziert wie in der Jugend. Zudem bei vielen Älteren die Ernährung der Kopfhaut von innen ja auch zu wünschen übrig lässt.

@Mata:
Ja, viele meiner Silberlinge wirken schon dicker als der Rest. Durch die gute LHN-Pflege hat mein ZU aber insgesamt ein bisschen abgenommen, jetzt sind meine Hare lang nicht mehr so struppig wie vor zwei, drei Jahren. Ich würde aber nicht sagen, dass das insgesamt weniger Masse geworden ist.

Ich habe bei mir auch den Eindruck, dass meine Grauen deutlich dicker sind.
Leider aber auch viel störrischer.
Allzu viel PHF dürfte ich nicht mehr drauf haben, da ich normalerweise nur 2-3x im Jahr färbe und das sich bei mir doch wieder zu einem guten Teil auswäscht; so zumindest mein Eindruck.

Ich hoffe dann mal, dass in Zukunft mein ZU relativ gleich bleibt...

@Jemma
ja, stimmt!
Die Erfahrungen habe ich auch gemacht.
Die Färberei laugt total aus.
Meine blondierten/gefärbten Haare waren damals nicht nur irgendwie durchsichtig,
sondern auch total brüchig und mir schien es, als seien sie nur noch halb so dick wie normal...

Ich möchte auch nicht wissen, was die Haut (und der Organismus) bei Dauerfärberinnen im Laufe des Lebens abkriegt...

Wenn meine Haare richtig gut gepflegt sind und glänzen wie Bolle, sind sie leider auch gleichzeitig noch dünner; durch die anliegende Schuppenschicht.
Aufplustern möchte ich die Haare nicht mehr dauerhaft, weil es die Haare nachhaltig schädigt.

Ja, ich frage mich auch immer, wenn ich Dauer-Färberinnen sehe, besonders schwangere oder stillende, ob sie sich nie Gedanken machen, was der Körper damit im Laufe der Jahre alles abkriegt. Bei Ökotest war mal eine Untersuchung, das war gruselig.

Wenn man eine Schwangere rauchen sieht, schlägt ihr Empörung entgegen. Aber ich weiß nicht, wie viele Langzeit-Untersuchungen zum Thema Langzeitschäden durch Haarfarben es gibt.

Daß damit die Haarwurzeln dauerhaft geschädigt werden können, kann ich mir auch vorstellen.

Allerdings weniger bei Hitze- bzw mechanischen Prozeduren wie glätten, fönen, toupieren. aber Einwirkungen von Chemie? Sehr gut möglich.

Ich trage immer noch die Narbe am Hals von der Verbrennung durch mein Dauerwell-Mittel. Daß ich die Friseurin damals nicht verklagt habe, ist typisch für mich. Es tat sauweh und man sieht es ein Leben lang. Daß das Zeug gut für mich war, glaube ich nicht. Doch ich hatte damals nicht das geringste Bewußtsein dafür.

Na ja, ich hatte nur ein paar Jahre Dauerwelle, mit Pausen dazwischen, so von 25 bis 30. Vielleicht noch mal mit Mitte 30?

Aber es würde mich schon interessieren, ob es Studien zu dem Thema gibt.

Daß sich das dann so um die 40 auswirkt, wenn noch die Jahre vor der Menopause mit ihren vielen Veränderungen einsetzen.... Ich muß mal in mein großes Buch zum Thema gucken, von Christine Northrup. Vielleicht weiß sie mehr über Haare.

Was, eine Narbe vom Dauerwell-Mittel?
Wenn das Zeug die Haut so schädigt, was ist dann erst mit den Haaren??
Ich hatte mit 11 Jahren die erste, und mit etwas über 30 die letzte Dauerwelle


Diese Untersuchung von Ökotest habe ich auch gelesen.
War damals mit einer der Gründe, meine Lebens- und Körperpflegegewohnheiten komplett umzustellen!

Mich wundert's jetzt natürlich nicht mehr, dass meine Oma eine Fast-Glatze hatte; wohl das Ergebnis von ständigem Färben und ständiger Dauerwelle, ein Leben lang; dazu noch tägliches Haare aufrollen und Haarspray rein - das alles bei sehr feinem Haar

Bei meiner Mutter weiss ich nicht mehr, wie sie ihre Haare trug; sie starb, als ich klein war.


Ein Buch von Christiane Northrup habe ich auch

Nein, langsamer wachsen sie nicht, Das merke ich am nachzufärbenden Ansatz, aber unten ankommen ist was andres, zumindest nicht an allen Haaren

Hmm, meine Silberlinge sind auch anders als der Rest der Haare. Sie sind iwie härter und eigenwilliger.

Was ich merke: Durch die Umstellung der Pflege von KK auf Seife und besserer weil bewussterer Pflege sehen sie nicht mehr flusig aus, haben eine andere Griffigkeit und mehr Natürlichkeit.

Grins, Mata, ich werd nächstes Jahr 46.... und meine Haare sehen besser aus als mit 30.

Ich denke, viel macht der Umgang mit ihnen aus.

Und da Friseure ab einem gewissen Alter ( nämlich dann, wenn die ersten Haarschäden durch falsche Pflege sichtbar werden und möglichst noch Silberlinge erscheinen) zu einem flotten und peppigeren Kurzhaarschnitt empfehlen anstatt auf den Verzicht von Fön, Lockenstab, Toupierkamm und den Produkten der KK in puncto Haarpflege zu drängen, wundert mich der Kurzhaartrend nicht wirklich.

Nein, langsamer wachsen sie nicht, Das merke ich am nachzufärbenden Ansatz, aber unten ankommen ist was andres, zumindest nicht an allen Haaren

sign
Ist bei mir genau so!

rabenschwinge hat geschrieben:Ich denke, viel macht der Umgang mit ihnen aus.

Und da Friseure ab einem gewissen Alter ( nämlich dann, wenn die ersten Haarschäden durch falsche Pflege sichtbar werden und möglichst noch Silberlinge erscheinen) zu einem flotten und peppigeren Kurzhaarschnitt empfehlen anstatt auf den Verzicht von Fön, Lockenstab, Toupierkamm und den Produkten der KK in puncto Haarpflege zu drängen, wundert mich der Kurzhaartrend nicht wirklich

Kommt mir bekannt vor!

Nicht jetzt, weil ich "in einem gewissen Alter" bin (das kommt erst), sondern überhaupt wegen den Haaren - ich hätte es selbst nie für möglich gehalten, dass mein sehr feines und superempfindliches Haar jemals so lang wird!
Für mich persönlich ist meine momentane Länge nämlich wirklich schon "sehr lang"!

Passt zwar jetzt nicht wirklich hier zum Thema, aber ich würde gerne mal zu all meinen vorherigen Friseuren gehen, mit meinen glänzenden, offenen Haaren; und denen einen Vogel zeigen
Von wegen "dünnes Haar kann man nicht wachsen lassen"!

Wenn das auch so bleibt, wenn ich in die Wechseljahre komme, bin ich echt zufrieden!

Meine Schwester ist schon "durch" und hat berichtet, dass sie KEINEN Haarausfall hatte.
Sie hat immer noch ihren 4,5 cm ZU; wie schon all die Jahre vorher.

Bernstein die Wechseljahre sind aus spurlos an meinen Haaren vorbei gegangen. Der Körper hat es schon gemerkt.

Das gibt mir Hoffnung, Sumpfacke und Mata...die Wechseljahre sind bei mir noch nicht in Sicht, aber auch nicht mehr in grauer Zukunft (bin Anfang 40).

Kürzlich gab's eine Anzeige auf der ersten Seite unserer Zeitung, die für irgendein Haarwuchsschampoo und -mittel auf Koffeeinbasis warb - in Form eines "Haaroskops". Das war quasi eine Risikofaktoren-"Analyse" für Haarausfall bei Frauen...natürlich so aufgebaut, dass quasi jeder in der mittleren Risikogruppe landete. Total viele Risikopunkte gab es dann auch für die Frage, ob frau in oder jenseits der Wechseljahre sei. Hieß also, Frau, wenn du da bist, zieh am besten sofort deinen Mantel an und kauf unsere Produkte.