Seite 23 von 28
Re: Mythen
Verfasst: 30.01.2017, 13:56
von Lavandula
Gestern gelesen (hoffe, es steht nicht schon hier, konnte auf die Schnelle nichts finden): Lufttrocknen sei schädlicher als fönen, weil das Haar so viel länger nass ist - "
Dadurch werden die Proteine im Inneren angegriffen und beschädigt." Stattdessen wird empfohlen, die Haare kurz antrocknen zu lassen und dann aus 15cm Entfernung bei "moderater Hitzeeinstellung" trockenzufönen.
Ich weiß ja nicht, ich lasse meine Haare seit geschätzt 8 Jahren jeden 2. Tag lufttrocknen und glaube eher nicht, dass eventueller Spliss vom NICHT fönen kommt

Was sagt ihr dazu?
Re: Mythen
Verfasst: 30.01.2017, 14:37
von Donna Luna
Normalerweise werden wir auch mit einem Fön als Grundequipment von Mutter Natur geboren.....
Re: Mythen
Verfasst: 30.01.2017, 15:47
von Lavandula
Empfohlene Artikel unter diesem sind übrigens: "So lockst du deine Haare richtig", "So tönst du deine Haare richtig" und wie man seine Haare rot färbt.
Kennt ihr dieses Bild, das mal auf Facebook rum war, eine beleibtere Dame vor einer tischgroßen Pizza und die Bildunterschrift "And a diet coke please, I don't want to get fat"? Das fällt mir irgendwie spontan dazu sein, nach dem Motto "Färben und Hitzestyling ist doch ok, aber Lufttrocknen ist schädlich, ich will mir ja nicht die Haare ruinieren!"

Re: Mythen
Verfasst: 30.01.2017, 17:00
von Alichino
Ich habe eine Publikation vorliegen, in der das mal untersucht worden ist.
Bei luftgetrockneten Haaren wurden Veränderungen innerhalb des Haares gefunden - genauer gesagt im Zellmembrankomplex (cell membrane complex CMC).
Bei den gefönten Haaren (Heißluftfön) entstanden die Schäden dagegen oberhalb der Schuppenschicht, also Risse in den Schuppen.
Ein rasches Trocknen mit einem Kaltluftfön oder mit guter Luftzirkulation, z.B. Fahrtwind dürfte also ein optimaler Trocknungsvorhang sein.
Re: Mythen
Verfasst: 30.01.2017, 21:01
von krah
wie ist es bei der Katze?
die Katze leckt immer ihr Fell sauber und lässt es trocknen.
und auch nach Regen oder anderen Erfahrungen mit Wasser hat sie sich noch keinen Föhn bestellt.
auch andere Tiere.
vielleicht war die Untersuchung(obengenannte) bei Frost. sodass die Zellwände aufgebrochen werden durch Eiskristalle.
naja. unwahrscheinlich.
Re: Mythen
Verfasst: 30.01.2017, 21:07
von Tasha
Deuce hat geschrieben:Normalerweise werden wir auch mit einem Fön als Grundequipment von Mutter Natur geboren.....
Na ja, aber vermutlich haben die Menschen früher eher im Sommer gewaschen, weil dann Hitze und Wind die Haare schneller trockneten. Heute sitzt man mit nassen Haaren auf der Couch...
Von mir kann ich auf jeden Fall sagen, dass sie geföhnt (nach einer Vortrockenphase) besser liegen, leichter fallen, "fluffiger" sind und nicht so platt anliegen. Ungeföhnt liegen sie platt an und sind schwerer zu bürsten, also etwas strähniger.
krah hat geschrieben:wie ist es bei der Katze?
die Katze leckt immer ihr Fell sauber und lässt es trocknen.
Das kann ich nicht empfehlen!
Ich habe als Kind mal eine Phase gehabt, in der ich auf meinen Haarsträhnen rumgekaut habe. Also sie richtig im Mund hatte wie ein Kaugummi (war so etwas wie Nägelkauen, eine unbewusste Ablenkung). Jedenfalls war das Ergebnis, dass die Haare dunkel und steif wurden, ein bisschen, als hätte man sie mit Stylingschaum verklebt. Bei der Katze ist sicher sowohl das Haar als auch der Speichel anders zusammengesetzt als bei uns. Also bitte nicht diese Waschmethode ausprobieren!
LG von
Tasha
Re: Mythen
Verfasst: 30.01.2017, 21:19
von Silberfischchen
Einspruch Euer Ehren... Fahrtwind ist definitiv NICHT gut für die Haare. Tägliche Filzbollen lassen grüßen.
"Früher" saß man halt auf der Ofenbank, bis die Haare trocken waren.
Meine bescheidene und in keinster Weise wissenschaftlich untermauerte Meinung ist, dass trocknen unter moderater Strahlungswärme (Ofen) nicht schadet, wohl aber alles, was mit Luftbewegung trocknet, wenn es sich um Haare handelt, die dabei verfilzen.
Katzenhaar lässt sich nicht vergleichen, die TL von Katzenhaar liegt bei 2 bis vielleicht 10 cm. Da entstehen keine Schäden, die Katze kann man ja sogar mit Tangle Teezer bearbeiten, ohne dass sie splisst..... Es schadet ja nicht mal, wenn die Miez ihre Pfoten zwischen die Rippen der Heizung quetscht, wenn sie das gemütlich findet

q.e.d.
Re: Mythen
Verfasst: 30.01.2017, 22:39
von Lavandula
Wenn's mir gar zu lange dauert mit trocknen, setze ich mich auch lieber an die Heizung als sie zu fönen. Ich mag das gar nicht, da fliegen die in alle möglichen Richtungen, ich krieg sie hinterher nicht mehr durchgekämmt und irgendwie finde ich, nach dem Fönen (vor allem auf Heißstufe) riecht's immer so komisch, wie eine Mischung aus Sebum und verbrannten Haaren.
Zum Katzenbeispiel: Eine Katze durchtränkt ihr Fell ja auch nicht mit Speichel so wie wir beim Haarewaschen, wenn ich mal eben über meine Haare lecke, ist das auch in 5min trocken. Vor allem haben Katzen im Speichel keine Tenside, oder doch?

Re: Mythen
Verfasst: 30.01.2017, 22:55
von chnapi
Ne, die haben keine Tenside im Sabber

Die raue Zunge reinigt mechanisch.
Ich föhne auch nie und hab das auch noch nie außer in Ausnahmefällen (nach dem Schwimmbad im Winter, wenn ich auf den letzten Drücker vor einem Termin noch flott duschen war...)
Davon bekomme ich fliegende frizzige Haare

Re: Mythen
Verfasst: 31.01.2017, 02:30
von krah
nagut die Katze war ein bisschen lustig gefragt. aber weiches Fell haben die oft.
früher haben Frauen wahrscheinlich öfter mal Kopftuch getragen und vielleicht auch zum Trocknen, dann hatte man zumindest die Kopfwärme gespeichert. werweiß.
Föhnen gefällt mir nicht, hauptsächlich weil ich es nicht mag in so einem Schwall heißer Luft zu stehen, das war mir dann doch zu warm. und der Aufwand zu nervig.
Re: Mythen
Verfasst: 31.01.2017, 08:42
von Silberfischchen
Hihi, genaugenommen macht die Katze NW/SO. Drum ist das Fell so weich. (Und weil die Haare alle natürliche Spitzen haben und keine Schnittkanten)
Unkastrierte Langhaarkater haben oft Probleme mit fettigem Fell und Schuppen. Da reicht dann NW/SO nicht mehr aus.
TT: ich hab neulich mal die Rotlichttrocknung getestet. Haare waren OK, aber die KH hat gejuckt. Hatte das Rotlich auf den Kopf gerichtet, weil ich gefroren hab.

Re: Mythen
Verfasst: 31.01.2017, 18:48
von Alichino
Silberfischchen hat geschrieben:Einspruch Euer Ehren... Fahrtwind ist definitiv NICHT gut für die Haare. Tägliche Filzbollen lassen grüßen.
Einverstanden.
Indirekter Fahrtwind im Auto/in der Bahn bei moderatem Fahrtempo wäre vielleicht gut (also wenn man im Auto sitzt und irgendwer öffnet das Fenster auf der anderen Seite). So kann das Haar kein großes Eigenleben führen, aber es herrscht trotzdem eine gute Luftzyrkulation.
Wie wäre es mit einem Ventilator? So wird die feuchte Mikroklima um unseren Kopf abtransportiert.

Naja. Genug der Scherze.
Kennt jeman einen guten Fön mit sehr sehr niedrig einstellbarer Wärmestufe? Maximal 40°C, so in etwa. Eher niedriger?
Re: Mythen
Verfasst: 31.01.2017, 21:22
von krah
Alichino, nochmal zu der Studie von der du berichtet hast.
geht es in beiden Fällen um Schäden am Haar oder nur allgemein Veränderungen(Zellwände verformen sich oder Zellen verkleben, wer weiß)
vielleicht ist es gar nicht so extrem wie wir denken.
Trocknen unter der Mütze macht aber auch schöne Ergebnisse. also zuerst an der Luft und den Rest im Dutt unter der Mütze.
Re: Mythen
Verfasst: 31.01.2017, 21:49
von Lavandula
Haare haben keine Zellwände, die gibt's nur bei Pflanzen und Bakterien *Klugscheißermodus off*
Funktioniert bei euch Trocknen im Dutt?! Wenn ich das mache, kann ich den Dutt Stunden später aufmachen und die Haare sind immer noch gleich nass wie vorher
Diese Trocknerhauben erinnern mich immer an meine Oma, die hatte auch so ein Teil zuhause und saß dann immer mit ihren Lockenwicklern drunter. Irgendwie verbinde ich das deshalb automatisch mit älteren Damen

Re: Mythen
Verfasst: 01.02.2017, 08:50
von Silberfischchen
Trocknen im Dutt ging bei mir zu Shampoozeiten im Hochsommer in der prallen Sonne. Mit Seife würde das einen jenseits Klätsch geben.