Meinen geflochtenen Bienenkorb hab ich noch bis Freitagnachmittag getragen. Ich musste erst mal hier nachsehen, wann ich den eigentlich geflochten hatte

Das war Dienstag. Ich hab also dreimal drauf geschlafen und bin Freitag damit dann Bahn gefahren und vorm Abendessen hab ich ihn schließlich aufgemacht, weil er dann doch langsam eher fusselig aussah und ich auch befürchtete, dass mir die Längen am Hinterkopf sehr verfilzen, wenn ich die nicht mal löse und kämme ...^^ Die Sorge war aber eher unbegründet und das Kämmen kein größeres Problem. Es sind natürlich einige Haare rausgekommen - beim Waschen später auch noch mal eine ordentlich Ladung -, aber das ist ja nicht weiter verwunderlich, wenn ausgefallene Haare mehrere Tage keine Chance haben, sich zu verabschieden.
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Komplettwäsche Samstag, 13.5.2017 (Hessen / weiches Wasser)
Prewash: Macadamiaöl, etwas LL-Haarcreme, über Nacht
Seife: Mohnkringel (neu für die Haare), schäumt sehr gut
Dressing: 1 EL Apfelessig + 3 Tr Brokkolisamenöl + 3 Tr Macadamianussöl, warm + kalt ausgespült
Entwirren: mir ist endlich eine passende Beschreibung für das Anfassgefühl meiner nach dem Waschen gebündelten, unentwirrten unteren Längen und Spitzen eingefallen: wie Dreads!!!!! Zum Kämmen nach dem Finger-Entwirren hatte ich tagsüber dann auch gar keine Zeit mehr, ich hab nur Chamäleon getragen und erst nachts beim Schlafengehen gekämmt ...
Leave-In: (auch erst beim Schlafengehen) LL-Haarcreme ins trockene Haar
Ergebnis: Schön sauber. Ungekämmt beim Lufttrocknen unter Menschen hab ich mich nicht besonders wohl gefühlt mit meinen offenen Haaren, die sehen einfach unten zu kaputt aus. Nun ja. Am nächsten Tag keine größeren Klettprobleme mehr, Kämmbarkeit durchschnittlich bis gut und Anfassgefühl wie immer ...
Ich hab inzwischen genug Vertrauen in meine Seifen, um "mit fremden Wassern" und "in der Öffentlichkeit" eine neue (Körper-)Seife für die Haare zu nehmen. Mit der üblichen, funktionierenden Routine gab es erwartungsgemäß keine Überraschungen in Richtung Klätsch&Co. Nur das Entwirren ist einfach eine Heidenarbeit. Das ist auch nicht anders, wenn ich zuhause wasche, allerdings bin ich da wohl deutlich entspannter mit dem Entwirren - fange damit normalerweise schon an, während der Hinterkopf noch trocknet - so nebenbei, ohne es zu merken ... und da der Hinterkopf ne Stunde länger mit dem Trocknen braucht als die Längen: ne Stunde lang ...
Das Dread-Anfassgefühl nach dem Waschen wird wohl noch öfter Thema hier sein ... ich fürchte, ich werd ein neues Projektziel setzen müssen: eine Haarwaschroutine finden, die meine Längen weniger "verdreadet" ... mit Zeitrahmen, den ich mir noch ausdenken muss (vielleicht Ende Juli, oder Ende des Jahres). Alternative, falls Projektziel verfehlt, ist eigentlich nur (immer noch): ~20 cm abschneiden

Das ist der Teil, der am schlimmsten betroffen ist, der Rest ist zwar nicht wirklich klettfrei nach dem Waschen, aber noch etwas leichter zu händeln.
Wenn ich mal Zeit hab, werd ich mir das mal genauer überlegen. Vor allem, was ich ausprobieren kann, um Verbesserungen zu erzielen ...
Wobei ich sagen muss, ab Tag 1 nach der Haarwäsche sind das Anfassgefühl und die Kämmbarkeit deutlich besser, was ich immer noch auf Seidenprotein/LL-Haarcreme als Leave-In schiebe. Auch eine Motivation, weiterhin mehr Skalpwäsche zu machen, statt Komplett
Nachfetten war besser diesmal, Tag 2 sah noch frischgewaschen aus und erst heute an Tag 3 fingen die Schläfen an. So bin ich das eigentlich gewohnt.
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Ich bin dann weiter nach Norden zu meinem Elternhaus gereist. Meine Ma hatte eine tolle Überraschung für mich, sie hat mir diese Haarforke mit Perlmutt aus Portugal mitgebracht
Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet! Hier schief geknipst im (Größen-)Vergleich mit meiner Akazienforke (Untergrund ist übrigens der Reise-Teil meines DIY-Utensilos^^). Die Forke ist nicht ganz so extrem gleichmäßig verarbeitet und poliert wie die DIY-Forke daneben (kann ja nicht jede so eine Perfektionistin sein wie ich, oder was?

), aber über die zwei kleinen Unregelmäßigkeiten an einem Bein und am Zinkengrund sehe ich hinweg (es besteht auch keine Gefahr, irgendwie Haare zu verhaken). Die Forke ist sehr dünn und leicht insgesamt. Da darf ich nicht mit Kraft stecken ... dafür natürlich super angenehm zu tragen, und ich bin auch ein Fan von der Optik - bei dem recht großen Topper hätte ich die Forke in dicker wohl recht erschlagend gefunden.
Die Nutzlänge ist gut gewählt.
Ich hab dann nach Erhalt des Geschenks direkt meinen Chamäleon neu wickeln und ausprobieren müssen, außerdem heute morgen im gekreuzten LWB abgelichtet:
Meine Ma hat mich außerdem noch weiter überrascht. Als ich abends schon am Flechten für die Nacht war, "inspizierte" sie mein Reiseutensilo (sie kennt das eigentlich schon) und lobte noch mal die DIY-Forke (auch nicht neu für sie). Dann zog sie auch meine Spectraply-Forke raus und als ich sagte, die hätte ich aber nicht selbst gemacht (ist von Koru), meinte sie, die wär aber trotzdem auch sehr schön! Und heute morgen dann, als ich den Nachtzopf wieder entflocht, kam noch der Rapunzel-Kommentar: "Lass dein Haar herunter" und so. Das bin ich von meiner Ma echt nicht gewohnt, sie ist eher der Typ, von den dünnen Flusen einen halben Meter abzuschneiden und außerdem diejenige (bzw. die einzige^^), die am meisten Begeisterung zeigte, als ich den ersten LHN-Dutt zu wickeln gelernt hatte

(weil das die Haare wenigstens wegpackt) Vielleicht wollte sie mir gute Laune machen, ich bin nämlich für so lustige Dinge wie Ausmisten und Sperrmüll schleppen hier^^