Dankeschön für die Komplimente. Glanztechnisch tut Seife meinen Haaren echt gut. Und Sprungbilder wollte ich schon seit Langem machen.
Der Nautilus geht bei mir seit ca. 90cm, Fräulein Kornblume. Ist aber nur ein ungefährer Wert, den ich heute durch Rausziehen der Längen gemessen habe.
Lang überfälliger Seifenpost
Ich wasche jetzt seit fast genau 9 Monaten mit Seife. Grund dafür war, dass WO einfach nicht mehr funktioniert hat. Die Haare waren klebrig und fast nicht mehr kämmbar; egal, was ich als Rinse verwendet habe. Also musste was neues her. Da mir weder Haare noch Kopfhaut Probleme bereiten, war die Auswahl groß. Da ich jedoch für Haare geeignete Seife rumliegen hatte, fiel mir die Entscheidung leicht.
Also wühlte ich mich durch den Seifenthread und entschied mich, weiterhin meine Apfelessig-Rinse zu verwenden. Die erste Wäsche war eins meiner geilsten Haarerlebnisse überhaupt. Ich zitiere mich mal selbst.
Miriel hat geschrieben:
Benutzt habe ich die Seife Fig & Date von Alles schöne Dinge. Die hatte ich noch im Bestand. Ich habe extra viel geschrubbt, da meine Haare ja voller Sebum waren. Den Unterschied habe ich gleich gespürt. Die Haare fühlten sich noch beim Waschen so leicht und flutschig an. Echt ungewohnt. Ich erwische mich immernoch dabei, wie ich reingreife.

Der Geruch ist dezent und schön.
Der Post war sachlicher, als das Gefühl beim Waschen. Es war, als hätte ich komplett andere Haare. Sie waren auf einmal fast schwerelos und mir wurde erst da bewusst, wie viel Sebum (und anderes Zeug, liebevoll Schmodder genannt) sich in meinen Haaren befunden hatte. Ich war jedenfalls sehr erleichtert. Ich war jedenfalls sehr glücklich mit ihnen.
Weniger glücklich war ich mit dem Zustand meiner Dusche. Es hatte sich sofort Kalkseife gebildet, die ich nur mit Scheuermilch weg bekam. Auch in den Haaren blieb trotz Rinse etwas Kalkseife zurück. Aber Rückstände im TT war ich ja gewöhnt. Zwei Monate später stieß ich auf Silberfischchens Heiligen Gral und habe ihre Waschmethode sofort ausprobiert. Nach einem Durchgang mit destiliertem Wasser habe ich mir dann auch so eine Osmoseanlage geleistet, die mir seitdem gute Dienste leistet. Die Kaffeemaschine freut sich übrigens auch sehr über das Wasser.
Seit einem halben Jahr läuft meine Waschroutine folgendermaßen:
Ich mache einen 10-Liter Eimer voll mit Osmosewasser. Ca. 3,5 Liter (2x Wasserkocher) werden erhitzt und wieder zum restlichen Wasser gegeben. Dann fülle ich vier 1-Liter Plastikflaschen, von denen eine noch etwas Essig bekommt. Das ist das alles Wasser, das ich für Haare und Körper benötige.
Wichtig ist, dass die Haare gut nass werden. Das hilft mirein Messbecher, mit dem ich mir so lange Wasser über die Haare schütte, bis sie gut nass sind. Ich stelle mich dabei so hin, dass das Wasser wieder zurück in den Eimer fließen kann. Dann mache ich den Becher noch ca. 3/4 voll. Dieses Wasser wird dann während dem eigentlichen Waschvorgang (Seife eintunken, Haare nass machen) gebraucht. Gut bewährt hat sich da ein kleiner Schwamm, den ich voll mit Seifenwasser überm Kopf ausdrücke. Dadurch kommt auch genug Seife an den Körper.
Dann wird gerinsed; mit den ersten zwei Litern wird die Seife ausgespühlt, Flasche 3 enthält den Essig, Flasche 4 ist dann nur noch zum Ausspühlen des Essigs.
Nach dem Waschen kommen noch vier Tropfen Öl mit der Öl-Ausdrückmethode rein.
Komisch ist nur, dass die Haare am zeiten Tag nur sehr schwer in den Dutt gehen. Warum das so ist, kann ich aber nicht sagen.
Zwei Mal habe ich übrigens gesiedet. Es hat wunderbar funktioniert und die Waschwirkung ist auch gut. Ich muss mir aber jedes Mal, wenn ich irgendwo einen schönen Seifenstand auf einem Markt entdecke, eine neue Seife kaufen, weshalb ich erst ein Stück meiner eigenen Seife verwendet habe. Naja, es gibt schlimmeres als einen großen Seifenbestand.
Und jetzt noch ein Bildchen aus Maulbronn zum Abschluss.
