Jetzt habe ich mich gerade mal so zurückerinnert. Ich kenne alle Frauen mütterlicherseits nur mit kurzen Haaren, außer meine Uroma hatte diese typische Flechtschnecke, und den Gelbstich. Alle hatten/haben wir in dieser Linie dichtes blondes Haar, also gesegnet mit dem Schönheitsideal, aber Mutter, Tante, Oma blondierten alle und noch immer, da würde keine weiß herumlaufen.
Für mich sind entweder lange Haare oder raspelkurze pflegeleicht, musste es schon immer sein. Ich brauche zwar morgens viel Zeit, aber im Großteil derer frühstücke ich und lese nebenbei. Im Bad muss es zackzack gehen, schminkte mich auch noch nie. Wurde ich mal jobmäßig darum gebeten, weil ich doch so ein "blasser Typ" sei. Nix da, ich bin wie ich bin! Selbst nenne ich mich immer Mogelpackung, da brave Wellen und Locken, jeder denkt, ach so ein sanftes Wesen. Aber wer mich näher kennenlernen darf, der weiß um das Gemogelte, sagte doch wirklich mal so ein Knaller: Wie kann eine Blondine soviel Temperament haben?
Mit 38 wurden die Haare von APL immer kürzer, da ich regelmäßig ca. alle 3 Monate HA mit folgendem Neuwuchs hatte.
Also Frust geschoben, Haare ab. Ging 18 Monate lang alle 5 Wochen nachschneiden, die Haare wurden immer kürzer, teilweise bis auf 6 mm (Sidecut).
Dann sagte erst immer der Schwiegerdrachen, dass ich so schöne dichte Haare hätte und die Friseurin schnitt zu wenig um die Ohren, da waren auf einmal wieder die dort angesiedelten Schmachtlöckchen zu erkennen. Und das legte den Schalter um: Ich will wieder lange Haare haben, mit fast 41.
Mir ist das sowas von wurscht, was andere davon halten, wenn ich mit langen weißwerdenden Haaren durchs Dorf laufen werde. Oder mit Dutt, weil ich auch immer jünger geschätzt werde. Ich wäre die erste, in dem Alter, wenn ich richtig beobachtet habe bislang.
Terminallänge will ich eigentlich nicht, außer die ist ziemlich bald da, was ich aber nicht vermute, Taille hatte ich schon mal.
Ich brauche eine Länge, mit der ich zum Dutten zurechtkomme, komplizierte Dutts und Flechten werden wohl ausfallen, aber ich versuche es zu trainieren, wenn es soweit ist. Ich will die Haare auch das erste Mal ohne Stufen dann lang haben, lieber weniger Wellen, aber dafür hochstecken können, oder eben mal mindestens einen Engländer flechten.
Und durch zukünftige HA muss ich einfach durch und wenn man die Haare hochstecken kann, frustet es wohl weniger, denke ich.
Ich mag auch Männer mit langen Haaren, aber es gilt wie bei Frauen: Gepflegt müssen sie sein.
Ach ja, noch was. Wie schon einige schrieben, gesellschaftlich nicht anerkannte altersgemäße Frisuren machen nicht die Ausstrahlung einer Kompetenz aus. Leute, die nicht mit dem Strom schwimmen, finde ich oft kompetenter, denn sie wissen was sie wollen und haben dadurch mehr Ehrgeiz = mehr Kompetenz.