Oh, Haircrimes gab es bei mir auch einige.
Mit 18 habe ich mir beim Afro-Friseur eine Korkenzieherdauerwelle machen lassen. Stand mir, sah richtig gut aus. Aber genau oben am Scheitel, wo meine Haare mit am feinsten sind, sind mir 2, 3 kleine Strähnen abgebrochen. Zum Glück sind diese Alfalfa-Haare in der Dauerwelle unter gegangen. Also, nach einigen Monaten zumindest. Erst standen sie in dem glatt nachwachsendem Haar steil nach oben.
Als Teenager wollte meine jüngere Schwester mir Locken machen. Also habe ich mir die Haare gewaschen und im feuchten Haar hat sie mir Lockenwickler reingedreht. Das waren selbsthaltende, mit sowas wie Klettverschluss-Häkchen. Das Reindrehen war kein Thema. Aber nach einiger Zeit mit dann trockenen Haaren..... die Lockenwickler waren so vertüddelt, meine Haare wollten sie einfach nicht kampflos aufgeben. Meine Schwester hat es versucht und versucht. Aber nix.
Und dann hat sie sich kurz angebunden verabschiedet und ist abgehauen. Und ich stand heulend vor dem Spiegel und bekam schmerzende Arme vom vielen Hochhalten und Befreiungsversuchen.
Unsere Mutter kam irgendwann und hat ihr Möglichstes versucht. Und dann hat sie ihre Mutter angerufen. Die wohnte nur 2 Etagen tiefer. Oma brachte dann noch ihre Spezialbürste mit und mit vereinten Kräften konnten wir meine Haare retten. Mir tat alles weh, Arme, Kopfhaut, Augen vom vielen Heulen.... meine Mutter musste sich anfangs das Lachen verkneifen. Bis sie irgendwie doch nur noch am fluchen war. Wäre mein Vater da gewesen, hätte ich zukünftig vermutlich Glatze getragen
Nach vielen Jahren des Langhaartragens habe ich mir einmal in meinen 20igern einen Pony schneiden lassen. Einfach um das Langweilige mal aufzulockern.
Leider hatte ich vollkommen vergessen, das ich beinahe unbezwingbare Wirbel am Kopf habe. Einen mittig rechts direkt im Haaransatz. Die Friseurin, eine ehemalige Klassenkameradin, hat es mit viel Mühe und Haarspray oä hinbekommen, dass der Pony akkurat lag. Aber das war schon schwierig. Wir waren beide sehr überrascht, als die kurzen Haare einfach wie eine Gardine geteilt waren und sich direkt nach dem Schnitt auch nicht mehr vereinen wollten.
Auf mich alleingestellt habe ich es zu Hause nie hinbekommen. Kein fönen über Rundbürste und Stylingprodukte konnten mir helfen. Sah einfach bescheid wann aus. Und hat bestimmt 3 Jahre gedauert, bis wieder alles auf einer Länge war.
Oh. Und noch eines. Meine Schwester hatte sich bei einem Friseur wilde Stufen schneiden lassen. Das sah für mich so toll aus

also bin ich auch einmal mit ihr hin und wollte auch diese Super-Stufen. Und die Friseurmeisterin fing an und schnitt. Ähnlich wie bei Edward mit den Scherenhänden. Als sie fertig war und es gefönt hatte, war ich schon ernüchtert. Sah nicht aus wie bei meiner Schwester. Und am nächsten Tag war dann auch das kunstvolle Fönen verschwunden. Ich hatte genau 2 Kanten im Haar. Einmal etwa Schulterhöhe und über den Ohren. Als ZA-Helferin konnte ich nicht mal mehr die Haare zusammenbinden, weil die obere Stufe einfach zu hoch saß. Mit Klammern, Spangen und Haarbändern musste ich auf der Arbeit die Haare zusammen halten. Ich war so sauer. Und auch da hat es mehrere Jahre gedauert, bis die letzte Kante weg war.