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Re: Haaranorexie-Selbsthilfegruppe
Verfasst: 12.09.2015, 15:51
von hannah32
Ich melde mich auch mit Haarausfall-Anorexie.. Besonders schlimm ist's beim Waschen, aber ich ekle mich dann doch irgendwie zu sehr, die versifften Haare aus dem Abfluss nachzuzählen

Re: Haaranorexie-Selbsthilfegruppe
Verfasst: 12.09.2015, 18:27
von missblueeyes
Muss mich hier auch mal wieder melden. Wollte heute mein Taille + langen Haare offen tragen aber hab es dann doch nicht getan weil sie mir zu kurz dafür sind.

Sonst... ja, da ich demnächst CO-wash ausprobieren möchte hab ich schon ein bisschen Angst vor Haarausfall, weswegen ich gerade beobachte wie viel ich im Normalfall verliere. Nicht, dass mir tonnenweise die Haare ausgehen und ich bekomm nix mit davon.

Re: Haaranorexie-Selbsthilfegruppe
Verfasst: 12.09.2015, 23:11
von Lulinka
Ich könnt mir in den A*sch beißen. Ich habe heute ein Loses Haar im Bett gefunden. Ich habe es nachgemessen. HÄTTE ich mir - wegen einer doofen Hochzeit - nicht die Nackenhaare an den erst angleichen lassen dann hätte ich schon CBL (oder wie das heißt -> Schulter+) GNAAAAH!
Die meisten werden mich belächeln, aber ich habe vor gut 1,5 Jahren mit ca 1cm angefangen. Da ist jeder cm "Lang"
Aktuell bin ich seit dem 17.10.12 auf der längsten Haar länge.
Ich könnte schon "Lange" Haare haben

Re: Haaranorexie-Selbsthilfegruppe
Verfasst: 13.09.2015, 15:31
von Selysa
Das will ich natürlich auch nicht,
Möchtegern-Rapunzel 
Aber ich kann auch erst seit kurzem überhaupt Dutts machen (davor waren sie immer zu kurz), von daher war es mir vorher schon fast klar, dass es nach dem Trimmen nicht mehr gehen wird

Re: Haaranorexie-Selbsthilfegruppe
Verfasst: 13.09.2015, 21:10
von Möchtegern-Rapunzel
Oh ja das kenne ich...
Re: Haaranorexie-Selbsthilfegruppe
Verfasst: 14.09.2015, 17:23
von schnappstasse
Ich bin gerade mal wieder am Rande der Verzweiflung. Es ist echt frustrierend, wenn ich einerseits weiß, dass ich jetzt im Moment mit meiner Routine das Beste aus meinen Haaren raushole, dass ich sie begutachte und denke "Ja, das hat doch jetzt alles mal optimal geklappt, so sehen sie so schön aus wie sie nur irgend können". Aber dann wird mir bewusst, dass das in der Welt da draußen, in der Sicht der anderen, einfach nur schrecklich ungepflegt, hässliche Haare sind.
Also selbst wenn ich das Beste aus ihnen raushole, dann ist es immer noch eine Optik, über die wahrscheinlich jeder bei näherem Begutachten die Hase rümpfen würde. *seufz*
Re: Haaranorexie-Selbsthilfegruppe
Verfasst: 14.09.2015, 23:42
von Feuerlocke
Bin mal wieder tierisch haardeprimiert
Story:
Möchte in meinem PP Bilder von vor paar Jahren posten wo ich dank einer blöden Blondierungsaktion grüne Strähnen hatte... Und deshalb habe ich mich durch die Fotoalben gegraben und danach gesucht.
Dabei sind mir sooo viele Bilder ab 2007 in die Pfoten gefallen auf denen ich wunderbare hüftlange Haare habe und konnte richtig mitverfolgen wie sie von seidig, dunkelbraun (Chemiefarbe) und lang zu rot-braun-grün und dann zu rot-blond und immer kürzer verkommen bis ich schliesslich mit einer schulterlangen orange Fizzmatte dastehe.
Ich möchte in die Zeitmaschiene springen, zu dem Moment gehen wo ich das erste Mal dieses verfluchte bescheuerte Blondiermittel in die Hand nehme und mich grün und blau hauen.

Oder noch besser zu dem Zeitpunkt als ich das erste Mal das chemische Braun in Betracht ziehe und mir Bilder davon zeige was mich erwartet und mich somit zur Vernunft bringen.
Wie konnte ich nur!
Realistisch betrachtet dauert es jetzt nur noch 4 Jahre bis ich wieder da bin wo ich 2007 mal war.
Und wisst ihr was der größte Witz ist? Damals hab ich mich nicht besonders langhaarig gefühlt weil ja nichtmal der Po erreicht war!

Re: Haaranorexie-Selbsthilfegruppe
Verfasst: 15.09.2015, 22:53
von hannah32
@schnappstasse:

Ich finde deine Haare überhaupt nicht ungepflegt (erst recht nicht hässlich!

), sonst würden sie ja nicht so glänzen!

Und für die Sachen, wegen denen ein ungebildeter Haarmuggel die Nase rümpfen könnte (dank unrealistischen, unerreichbaren Mediendarstellungen), kannst du nichts. Du tust dein Bestes, das ist mehr, als die meisten Leute tun!

Re: Haaranorexie-Selbsthilfegruppe
Verfasst: 15.09.2015, 23:01
von schnappstasse
Ich gehe jede Wette ein, wenn du an der Kasse hinter mir stehen würdest, würdest du denken: "Na, das ist ja mal ein Beispiel dafür, wie ungepflegtes Haar aussieht. Die sollte aber mal einiges tun!".

Re: Haaranorexie-Selbsthilfegruppe
Verfasst: 15.09.2015, 23:15
von hannah32
//OT:
Nein, das denke ich ehrlich gesagt fast nie. Vor einiger Zeit ist beispielsweise eine Frau vor mir gegangen, die (geschätzt) einen eher geringen ZU hätte. Ihre Haare waren blondiert und sehr stark durchgestuft (teilweise 20cm+ zwischen den Stufen), was natürlich zur Folge hatte, dass sie unten nicht mehr den selben ZU wie oben hatte (ich glaube auch nicht, dass alle Stufen in einen Zopfgummi gepasst hätten). Es ist sicherlich eine ungünstige Frisurenwahl gewesen, aber allein wegen sowas würde ich jemanden (bzw jemandes Haare) nicht gleich ungepflegt bzw hässlich nennen. Ungepflegt ist für mich jemand, der sich um sich kümmern könnte, aber es bewusst nicht tut, sodass er sogar andere Leute damit stört.
Hässlich ist ein unglaublich starkes Wort, das in der heutigen Gesellschaft meiner Meinung nach viel zu oft gebraucht wird, sobald jemand/etwas nicht der Norm oder den (unrealistischen) Wunschvorstellungen entspricht. Es ist schnell gesagt und die Leute scheren sich entweder nicht darum, ob sie wen Anderen verletzen, oder sie machen es bewusst. Ich finde das echt eine Unart, dass heutzutage jeder meint, er könne jeden Anderen extrem beleidigen und damit davonkommen, dass es "ja nur seine Meinung" sei. //OT off
Re: Haaranorexie-Selbsthilfegruppe
Verfasst: 16.09.2015, 09:32
von schnappstasse
Ich bleib dabei. Wenn du mich sehe würdest ohne zu wissen wer ich bin, würdest du nicht glauben, dass die Haare jemals in irgendeiner Form gepflegt wurden außer gewaschen und mit der Chromlederbürste durchgerissen.
Re: Haaranorexie-Selbsthilfegruppe
Verfasst: 16.09.2015, 09:50
von Greymalkin
Das kenne ich auch, Schnappstasse. Obwohl ich gepflegt habe wie nur sonstwas, sahen meine Haare teilweise so unterirdisch aus... wäre jemand, der das nicht weiß, sicher nie drauf gekommen, dass die gut geplegt werden.
Ich finde zwar gar nicht, dass deine Haare auf den Fotos in irgend einer Weise ungepflegt wirken und man ihnen die Pflege nicht ansieht, aber allein die Struktur (da nicht spiegelglatt) scheint bei manchen schon den Gedanken "ungepflegt" auszulösen. Andere hingegen (meine Mutter ist da ein mich immer wieder irritierendes aber auch erfreuendes Beispiel) mögen gerade solche Haare, die evtl. gerne mal bauschen oder sogar frizzen.
Und kommt es dir nie unter, dass du Haare schön findest, die deinen ziemlich ähneln? Das habe ich immer als Beweis dafür genommen, dass es so schlimm nicht sein kann und mir die etwaigen anderen Meinungen (und auch meine eigene, emotionsgeladene zu einem gewissen Grad) ganz egal sein können.

Re: Haaranorexie-Selbsthilfegruppe
Verfasst: 16.09.2015, 16:15
von schnappstasse
Nein, das passiert mir eher nicht. Im Gdgenteil, wenn ich jemanden mit meinen Haarproblemen sehe, wurd mir erst wieder bewusst, wie das von außen aussieht. Das einzige, was ich dann denke, ist "Hoffentlich fällt es den Normalos/Haarmuggeln nicht so auf".
Auf Fotos sieht man das auch nicht so. Auf Fotos sieht man mehr die allgemeine Haarstruktur, also die gemeinsame Welle der Haare. (Ich bin froh, wenn ich wenigstens die habe. Wenn die nicht da ist, geht es echt gar nicht mehr.) Was man nicht sieht, ist, dass jedes Haar in sich geknittert ist. Wie geknittertes Kräuselband. Die wachsen so aus meinem Kopf, dafür kann ich nichts. Aber es sieht halt aus als hätte ich sie mein Leben lang übelst vernachlässigt, selbst wenn ich sie wirklich einigermaßen weich und geschmeidig hinbekommen habe und sie in meinen Augen sogar ein bischen glänzen. Gesund sind sie, da kann ich nicht meckern. Aber ob die Spitzen gesund sind, sieht man ja erst wenn man richtig genau guckt. Der Gesamteindruck ist halt "total hinüber".
Re: Haaranorexie-Selbsthilfegruppe
Verfasst: 16.09.2015, 18:42
von Silberfischchen
Ich kenn auch Leute persönlich mit Kinky-Haarstruktur, aber ich find das nicht ungepflegt. Es wirkt immer etwas wilder ungezähmter als nicht-kinky-Haare, aber nicht ungepflegt. Wenn der Rest der Person gepflegt ist, sieht das einfach aus wie "die hat halt so Haare". In der 80er hat man diese Menschen glühend beneidet um ihr "Volumen"... ganz ohne Toupieren und Haarspray. Ist ja jetzt nicht sooo selten die Haarstruktur, dass man das nicht wissen könnte, dass es das einfach manchmal gibt.
Re: Haaranorexie-Selbsthilfegruppe
Verfasst: 16.09.2015, 19:39
von Lulinka
Ich kann
Schnapsnase nach fühlen. Ich habe ziemliche "Kinky Haare" (Cooles wort!)
Sie sind strubbelig, ich habe keinen geraden scheitel, die spitzen drehen sich gerne in alle Himmelsrichtungen und wenn ich frisch gewaschen habe (mit Shampoo!) sehe ich eh zottelig aus. Und dann noch das Lametta und die Henna erste...
Kinky hair halt.
- manchmal "ermahnt" mein Freund mich. Wenn wir zB wo hingehen und ich meine Haare frisch gewaschen habe dann meint er schon mal " willst du nicht mal deine Haare kämmen? Oder was damit machen?" Wenn ich ihm dann sage, dass ich gerade aus dem bad komme und sie vor 2 Minuten gekämmt habe guckt er ganz ungläubig.
Wenn man jetzt dagegen hält, dass sie so gesund und weich sind wie seit Jahren nicht mehr wird man stutzen. Optisch sehen die halt (noch!) Komisch aus. Als ich lange Haare hatte, hatte ich auch nicht so viele Babyhaare.
Aktuell ignoriere ich das Nest auf meinem Kopf.
Ich habe 1cm lange Haare gerockt, da stecke ich das doch mit links weg!
Liebe
Feuerlocke du bist auch so'n kleiner Fetischist mh?
Ich mache das auch gerne - selbst zerfleischen.
Ausrechnen wie weit ich wäre, wenn ich dann und dann nicht geschnitten hätte - vergleichen - nach Messen - Bilder angucken. Wenn ich jetzt überlege wie weit ich wäre wenn ich vor 5 Monaten NICHT geschnitten hätte....werd ich schon etwas traurig