Langhaarnetzwerk

blondeulli hat geschrieben:

pheline hat geschrieben:ich versuche auch im Beruf keinerlei Angriffsfläche zu bieten. Ich arbeite da eh extrem ungern, und da brauche ich nicht noch den Stress der entsteht sobald eine Angriffsfläche gefunden wird. Andere in meinem Beruf sehen das anders, und bieten sowohl durch Kleidung/Frisur als auch durch ihr Verhalten und ihre Arbeitsweise Angriffsflächen, und es scheint ihnen egal zu sein. Das kann jeder halten wie er/sie will, bzw. es soll auch Leute geben, die diesen Beruf gern ausüben, obwohl ich mir das nicht wirklich vorstellen kann. Ich will möglichst unbehelligt das Pensionsalter erreichen, und das geht nach meinen Erfahrungen nur, indem man die Angriffsflächen soweit als möglich eliminiert

Pheline, du machst mich jetzt neugierig. Du arbeitest in deinem Job "extrem ungern" und möchtest "unbehelligt des Pensionsalter erreichen"? Wie schafft man es dann, überhaupt täglich da hinzugehen, mal ganz abgesehen von Kleidung/Frisur? Und wieviele Jahre sind es noch bis zu deinem Pensionsalter???

Man schafft es, indem man sich sagt was man sich für schöne Dinge kaufen kann von dem Geld was man da verdient, und sich diese schönen Dinge auch kauft, zB Haarpflegeprodukte . Es hilft, wenn man nur 5 Std. an 4 Tagen die Woche hin muss. Es hilft den Arbeitsplatz extrem ordentlich zu halten, damit einem keiner an den Karren fahren kann, es hilft sich komplett aus den Lästereien zwischen Kollegen raus zu halten, und es hilft zu wissen dass die Jahre die man da noch ableisten muss für den frühest möglichen Pensionierungszeitpunkt nicht mehr im zweistelligen Bereich liegen....

Wir hatten vor einiger Zeit ein Motivationsseminar. Wir kleineren Führungskräfte sollten da lernen wie man seinen Untergebenen verkauft, dass immer weniger Leute für immer mehr Arbeit da sind. Die Dozentin war wirklich gut, sie hat meine Kollegen bzw. Kolleginnen dazu gebracht nach anfänglichen Widerständen, zu sagen wie gern sie in ihrem Beruf arbeiten. Die haben sich fast überschlagen dabei. Ich saß nur staunend dabei. GsD hat mich die Dozentin nicht direkt angesprochen, sonst hätte ich ehrlich antworten müssen, dass mir überhaupt nichts an meiner Arbeitsstelle gefällt. Aber da mich die Prinzipien der positiven Kommunikation schon eine Weile interessieren, habe ich ihr Spielchen auch durchschaut. Nach dem Seminar wusste aber trotzdem keiner wie er/sie die "frohe Botschaft" positiv transportieren soll. denn ganz blöd sind die Leute bei uns ja auch nicht, und nach nur einem halben Tag Seminar hatte natürlich auch noch niemand die Fähigkeit seinem Gegenüber ein X für ein U zu verkaufen

Ich finde offene Haare am Schreibtisch auch nicht unpraktisch. Ich hab sie sowieso meistens offen, da ist man den Umgang damit einfach gewöhnt. Nur gegen Wind ist noch kein Kraut gewachsen (ein kleinerer Teil meiner Arbeit ist draußen.)

Au weia, das hört sich nach sehr viel Überwindung an, die du da an den Tag legen musst, um dort hinzugehen Damit könnte ich überhaupt nicht umgehen, da könnte man mir noch so viel Geld bezahlen.

Ich habe einen extrem anstrengenden Chef, der mir oftmals das Arbeiten verleidet, so dass ich mindestens einmal in der Woche an einen Stellenwechsel denke... Schreibe allerdings auch fleißig Bewerbungen, aber offensichtlich sind Menschen 50+ im Arbeitsleben nicht mehr erwünscht Bekomme nur Absagen

Aber was soll's, habe ja eine Stelle, muss nur mal endlich "dickfelliger" werden, damit ich die 10 Jahre bis zur Rente noch überstehe...

Flamme: Im Sommer hatte ich meine Haare auch überwiegend offen (und ganz früher auch). Trotzdem fallen sie nach vorne. Und dieses ständige hinter-die-Ohren-streichen finde ich nervig.

Oh weh, pheline, Horror-Arbeitsplätze sind wirklich eine Strafe. In Teilzeit wird es erträglicher, aber schön ist anders.

Unpraktisch finde ich lange Haare am Schreibtisch auch nicht. Meine bleiben auch brav hinten liegen aber ich trage trotzdem nur ungern offen im Büro weil sie dort - wohl wegen extrem trockener Luft - extrem plustern und frizzen.

Pheline, "sich komplett aus den Lästereien zwischen Kollegen raus zu halten" ist immer und überall die beste Idee, solange man nicht hauptberuflich politisches Kabarett macht.
Klingt sehr übel. Meinen vollen Respekt, vor allem dafür, dass Du die Dozentin nicht gesteinigt hast Aber hey, Restjahre im einstelligen Bereich, das ist zu schaffen! Und eine Haarhobby-Therapie ist immer gut

Urbane Waldfee hat geschrieben: Ich finde offene Haare am Schreibtisch überhaupt nicht unpraktisch. Aber erst, seit sie über Steiß lang sind.

Meine Haare sind noch weit vom Steiß entfernt und stören mich am Schreibtisch offen überhaupt nicht.
Ich arbeite relativ viel zu Hause am Schreibtisch, da habe ich die Haare häufig offen, wenn ich vor die Türe gehe, mache ich sie zusammen. So wie sich andere Leute verschleiern.
Ich bin in der glücklichen Situation, dass sich die zu steinigenden Abteilungsleiterinnen und Chefs in den letzten Jahren verabschiedet haben und dass das, was nachkam, um Welten besser ist - da hat sich das Ausharren für mich gelohnt, anfangs wollte ich so schnell wie möglich wieder weg.

Also ich kann überhaupt nicht mit offenen Haaren am Schreibtisch sitzen. Ich trage sie aber ohnehin seltenst offen. Und ich hab glücklicherweise einen Job, bei dem es nicht auf das "Äußere" ankommt, kommt mir sehr entgegen, da ich auch kleidungsmäßig eher nicht business like unterwegs bin

Dein ZU ist ja auch viel größer als meiner, Jemma. Ich glaube, das ist eine Sache des Haargewichts, ob es brav auf dem Rücken liegenbleibt. Bei mir war das erst Steiß-abwärts soweit. Obwohl ich viel Übung im Offentragen habe.

Was meint ihr denn mit "auf dem Rücken liegen bleibt"?

blondeulli hat das Gegenteil beschrieben: Wenn man Haare immer hinter die Ohren zurückstreichen muss, weil sie sonst nach vorn über die Schultern rutschen und ständig irgendwo im Weg hängen, auf den Papieren lümmeln, mit der Tastatur rummachen, den Kaffeebecher erkunden, allein telefonieren wollen oder sich in Schreibtischschubladen oder vorbeikommenden Kollegen verheddern.
Ich setz mich hin, werf die Haare auf den Rücken und da bleiben sie dann friedlich, bis ich ausgearbeitet habe. Das habe ich gemeint mit Liegenbleiben.

Das klappt bei mir und meinen Haaren schon relativ gut. Zumindest in den Ansätzen und den Rest üben wir noch....

Ja Waldfee, da mag durchaus was dran sein. Aber ich denke da spielt nicht nur das Haargewicht eine Rolle, sondern auch die Struktur und die Pflegemethode. Glatte Haare rutschen leichter voneinander als krause, und Flutsche-Condi-Haare leichter als Ohne-Condi-Haare. Und Feen rutschen vermutlich auch leichter als C-Haare.

Urbane Waldfee hat geschrieben:Ich setz mich hin, werf die Haare auf den Rücken und da bleiben sie dann friedlich, bis ich ausgearbeitet habe. Das habe ich gemeint mit Liegenbleiben.

Das ist bei mir auch so.

Ach so, danke für die Erklärung.

Das klappt bei mir auch
und was zu meinen Gesichtsrahmenhaaren gehört ist eh automatisch aus dem Weg geräumt.
Denn mein "Haarreif" hat Gläser und dafür ist dann meine Weltsicht "impressionistisch"

Waldfee, wie herrlich, ich hab mich grad beömmelt vor Lachen!