Pinay hat geschrieben:Ebenholz ist leider nicht so wirklich günstig...
Versuche immer das zu nutzen, was bereits im Haus vorhanden ist.

och es geht eigentlich...das Holz für die zwei Ebenholz Forken hat mich jetzt insgesamt 18 € gekostet..aber klar wenn noch andres Holz im Haus ist, kann man auch erstmal das nehmen... alles eine Frage der Übung auch.
Charija hat geschrieben:
Zu glatt für meinen Geschmack. Ich schleife bei weitem nicht so weit runter, ich brauche schön glatte, aber keine rutschigen Stäbe.
So glatt wie hier beschrieben flutschen mir gern mal raus und das soll schon was heissen... meine Locken halten fast alles.
Jemand mit wirklich glattem Haar muss da ja wahnsinnig werden.
Und wenn mir dann mal was rausflutscht, wie meine 60th Street, finde ich die grundsätzlich ewig nicht wieder
Was ich aber gar nicht verstehe ist, wieso du ölst zwischen den Schleifgängen?
Wässern ist ja klar, um die Fasern aufzustellen, aber wieso Öl?
Das klingt jedenfalls sehr anspruchsvoll, wie lange sitzt du denn an einem Stab?
Weil Ebenholz meistens nicht schwarz ist, sondern schwarz gemasert?

Ausserdem fehlt vielen von uns die Möglichkeit, jedes Holz zu runden, es werden also meistens fertige Rundhölzer benutzt.
Und die bekommt man schon schwer in Nuss oder Eiche, Ebenholz ist eher ein Ding der Unmöglichkeit.
So ein paar schwarz gemaserte Stäbe würd ich ja auch mal schick finden. Irgendwann. Wenn ich die Maschinen habe *träum*
Hoellenhund hat geschrieben:
Ich verstehe überhaupt nicht wieso du die Stäbe so zeit- und kostenintensiv bearbeitest.
Wässern reicht völlig aus und selbst das ist nur bei groben Oberflächen nötig.
Im Gegenteil, Öle und Wachse verschlechtern den weiteren Schleifvorgang und das Ergebnis höchstens,
da sie die Holzporen verschließen und die Fasern an die Oberfläche binden.
Wenn das Holz dann mit der Zeit anfängt zu schwitzen und das wird es garantiert,
stellen sich die Fasern wieder und das Holz wird im Endeffekt schneller rau und unansehnlich als es durch gewässerte Prozesse der Fall wäre.
Mir fallen da auch einige Gründe ein, angefangen bei der unterschiedlichen Verarbeitung oder den Kostengründen
bis hin zu der schlichten Tatsache, dass man mit der richtigen Technik jedes beliebige Holz ebonisieren kann,
ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen wie legal das Material abgeholzt wurde, welches man da vor sich liegen hat.
Mensch hat geschrieben:Zum Ebenholz-Thema würde ich gerne noch ergänzen, dass es im Gegensatz zu z.B. Birke auch eher gefährdet ist. Also selten. bedrohte Art, etc.
Da ist Ebonisieren schon eine Alternative...
Ja das wird schon ziemlich glatt...aber durch die Kombination der Öle und Wachse auch ziemlich griffig... so behandle ich auch immer meine Holzwaffen und da wäre es blöde wenn die mir immer aus der Hand rutschen würden. Es braucht halt schon ne Weile bis ich so einen Stab dann fertig habe. Reines Schleifen dauert schon ein paar Stunden und insgesamt das Finish mehrere Tage, da ich immer über Nacht trocknen lasse. Ich war auch nicht ganz so genau bei der Beschreibung. Ich trockne immer über Nacht, dann schleife ich mit dem Schleifpapierstärke vom Vortag einmal grob drüber, danach "wässere" ich das Holz (also nass abwischen), damit sich die Fasern aufstellen, und dann mach ich erst mit dem feineren Papier weiter. Ich habe einfach für mich die Erfahrung gemacht, dass dabei das beste Ergebnis bei rauskommt. Am Ende ist das Holz dann auch ziemlich resistent gegenüber Wasser... fast schon abweisend. Meine bessere Hälfte meint auch immer, dass sie sonst nichts weicheres/glatteres kennt.
Klar ist Ebenholz "gefährdeter" als Buche oder so etwas in der Art. Aber grade bei so Shops wie dem edelholzverkauf oder feines Holz, wo ich auch immer kaufe, weiß ich, dass die das Holz nur aus nachhaltiger Forstwirtschaft oder aus alten Lagerauflösungen haben... da hält sich mein schlechtes Gewissen dann auch in Grenzen. Das afrikanische Ebenholz ist meistens auch nicht komplett schwarz... aber das hat ja auch seinen Reiz (wobei so ein komplett schwarzes Stück auch nicht grade viiiel teurer ist als ein gemasertes). Bei Makassar oder Mun stellt sich die Frage ja dann gar nicht, weil man da ja sogar das gemaserte Haben will^^
Aber das Problem mit den Rundlingen versteh ich nicht so ganz... ich hatte auch schon angefragt, ob man nicht Rundlinge bestellen könnte... aber die meisten Vertriebe haben in der tat keine Drechselbank... sprich es gibt nur Kanteln... aber das Problem umgehe ich eigentlich immer damit, dass ich mir die runde Form zurechtschnitze und dann mit dem Dremel die Feinarbeit schleife, bevor ich mit der Hand weiterschleife... geht eigentlich total prima.
Das Ebenholz ist zugegebenermaßen auch ein bisschen problematisch zu bearbeiten (gerade gegen die Maserung)... aber das störrischste was mir bisher untergekommen ist, war tatsächlich Birne...