Langhaarnetzwerk

Ostwind hat geschrieben:Immer wieder sehe ich Frauen, die die Wechseljahre schon hinter sich haben und sich an dicken Haaren erfreuen.

Aber das sind doch Einzelfàlle. Da mach ich mir jetzt wenig Hoffnung. Meine Mama ist jetzt Mitte 60 und hat schon seit vielen Jahren mehr Kopfhaut als Haare zu sehen, wenn man mal prozentual die Fläche betrachtet. Sie schneidet sie dann auch kurz und föhnt sie immer volumig. Ich frag mich was soll man auch sonst machen?

Ich glaube auch nicht, daß unsere schönen Feen jetzt Angst haben müssen, später noch dünneres Haar zu bekommen! Meine Oma z.B. hatte auch immer sehr feines Haar, das wurde aber selbst im hohen Alter nicht viel weniger. Ich weiß felsenfest, daß ich meine Haare niemals abschneiden werde, und sollten sie im Alter mal dünner werden, gibt es immer noch wunderbare Hüte, Mützen, Turbane etc.

Mir macht das auch keine Hoffnungen

Meine ganzen weiblichen Verwandten haben in den WJ noch deutlich dünneres Haar als sowieso schon (dünnes Haar liegt bei uns in der Familie) gekriegt.

Ich färbe nicht chemisch, nur mit PHF, ich wasche nur mit Seife oder Naturkosmetik und achte auch sonst drauf, dass ich meinen Haaren nicht schade!

Logona Wascherde habe ich übrigens auch lange benutzt: die Haare hatten zwar immer superviel Volumen, wurden auf die Dauer aber extrem trocken, klettig, splissig und strohig und hatten absolut null Glanz mehr!
So gern wie ich natürliche Produkte habe, aber DAS Zeug kommt mir nicht mehr (über längere Zeiträume) an meine Haare!


Wenn ich noch dünneres Haar kriegen sollte, rasiere ich mir halt irgendwann 'ne Glatze und lasse mich auf'm Kopf tätowieren.
So!

Ich bin ja auch nicht mit megaviel Haar gesegnet und hatte nach meinen beiden Kindern extrem ausgedünntes Haar....Ursache war Blondieren, Styling und starke Mangelerscheinungen. Ich fürchte mich ein daher auch wenig vor den Wj.....Ich hoffe sehr, dass ich meine Haare in etwa so behalte wie sie jetzt sind.

....den Rest muss ich später schreiben, mein Mann ruft zum Essen

tasse, ich denke nicht, dass es Einzelfälle sind, ich kenne viele Frauen jenseits der 50 oder 60 mit vollem Haar. Ich denke, es ist einfach ein Zusammenspiel von vielen Faktoren: Genetik, Färben, Pflege, Ernährung, Verwertbarkeit von Nahrungsbestandteilen im Körper....

Ich denke jeder muss sich wohlfühlen, egal was er mit seinem Äusseren tut

Ich hatte diese Woche eine Kundin, die schon seit vielen Jahren unter HA leidet, das muss bei ihr schon im Kindesalter mit kreisrundem HA begonnen haben. Sie hat immer mit Haarteilen überbrückt und war total unglücklich. Inzwischen ü 50 hat sie sich tatsächlich eine Glatze scheren lassen und die eine Seite ihres Kopfes ziehrt nun ein schickes Tattoo

Das muß ja eine völlig krasse Tante sein. Wenn es wirklich richtig schlimm ist mit dem HA und sich eine richtige Glatze gebildet hat, muß ich ehrlich sagen, finde ich das gar nicht schlecht.

Mit kurzen Haaren sah mein HA geplagter Kopf noch fadenscheiniger aus.
Gerade deshalb hatte ich ja angefangen meine Haare wachsen zu lassen und es war die richtige Entscheidung.

Ich hatte ja schonmal starken Haarausfall (jahrelang nicht diagnostizierte und dann lange nicht/falsch behandelte Schilddrüsenprobleme), wo mehr Haut als Haar zu sehen war und hab daraufhin auch rasiert gehabt.
Inzwischen sind die Haare wieder gewachsen, aber sollte ich je wieder zu diesem Zustand kommen, würde ich wieder rasieren. Finde ich persönlich für mich besser als drei Haare mit Gel hinzustellen oder so.

Meine Mutter hatte übrigens in der Zeit der Wechseljahre, die durch die Total-OP von jetzt auf gleich begannen, in Zusammenhang mit jahrelangem Färben und Dauerwellen auch recht dünnes Haar. Als junge Frau allerdings schönes dickes kräftiges Haar - und das hat sie jetzt mit Ü70 und seit mehreren Jahren färbe- und dauerwellenfrei wieder zurückbekommen.
Ihre Mutter hatte auch so schönes kräftiges dichtes Haar, trug es allerdings kurz und bis wenige Jahre vor dem Tod auch gefärbt.
Meine Haare hab ich leider von der väterlichen Seite, die sind schön seidig, aber leider auch sehr fein.

Sie hat schon eine richtige Glatze und weil sie immer von langen Haaren träumte, war ihr Resthaar ziemlich lang ca. 70 cm schätze ich, und hat sich mit Haarteilen beholfen. Und nun hatte sie einfach genug davon, auch dass sie sich immer fragen musste ob das Teil nun sitzt oder nicht. Und sie sagte, dass sie das schon lange hätte tun sollen

Lilly of the Valley hat geschrieben:Ich denke jeder muss sich wohlfühlen, egal was er mit seinem Äusseren tut

Schöne Einstellung. Aber wie soll man das realisieren. Um mich wohlzufühlen bräuchte ich mehr Haare. Ohne diese wird es mir nie gelingen, mich mit meinem Äußeren wohlzufühlen. Eine Perücke kommt nicht wirklich in Frage. Ich eill MEINE Haare!

Man kann auch lernen, sich mit den Gegebenheiten wohlzufühlen, die man eben hat, egal ob das Haare, Brüste oder auch nur die Fähigkeit selbst zu atmen ist.
Das muss man aber auch wollen

Ja, das stimmt schon, Care, aber gerade wenn man an Haarqualität und -fülle verloren hat - und ggf. nicht mal weiß, wieso, dann fällt das erst einmal verdammt schwer, sich mit dem neuen Zustand zu arrangieren - von Wohlfühlen ganz zu schweigen. Ich spreche da aus Erfahrung. Es raubt einem unheimlich viel Lebensqualität, man ist irgendwie nicht mehr man selbst. Ich hab das mit Anfang Dreißig erlebt und hatte keine Ahnung warum meine Haare von einer wilden Lockenmähne zu schlappen, ausgedünnten Struppeln geworden waren. Ich dachte, das sei der Lauf der Dinge, und es hat mich trotzdem jeden einzelnen Tag belastet.

Was mich in der Diskussion (nicht hier) über die Frage, ob ältere Frauen lange Haare tragen sollten, besonders ärgert, ist, dass Frauen ab einem gewissen Alter eh machen können, was sie wollen: Es ist eh falsch. Ich möchte nicht wissen, wieviele Leute über mich denken, weil ich mir die Haare umgefärbt habe und sie wachsen lasse, dass ich ja wohl betont auf Jung machen wolle. Und lasst den oben erwähnten Artikel ein paar Jahre alt sein, der Pudel mag mehr und mehr verschwinden, aber er wurde nur abgelöst von dem Einheitsbob....nach wie vor tragen Frauen hierzulande spätestens jenseits der 50 keine langen Haare mehr. Und ich glaube, dass die meisten meinen, dass es sich einfach nicht mehr "gehört"... Ich weiß nicht, ob sich das mit dem Älterwerden der Alt-68 ändern wird, dass Frauen jenseits der Menopause am besten als unscheinbare Neutren aufzutreten haben. Tun sie es nicht, sind sie nach wir vor ein bisschen peinlich und bemüht. Wir befinden uns hier ja in einer Nische, in der lange Haare (am besten noch in NHF) als besondern schön angesehen werden. Da "draußen" kommt das aber sicher oft ganz anders an. Vielleicht sogar etwas schrullig. Ich bin gespannt, wann ich meinen ersten negativen Kommentar in der Hinsicht zu hören bekomme.

dazu müsste man den Focus von den Haaren nehmen, Care, aber da wir hier im LHN sind, ist es eher unwahrscheinlich, dass jemand den Focus nicht auf seinen Haaren hat

@Deuce; ich kann mir schon vorstellen, dass manche die sich hier mit ihren wunderschönen Mähnen präsentieren, im RL als etwas schrullig angesehen werden.

Ich konnte mir auch noch keine Kommentare zu meinen Haaren anhören, was hinter meinem Rücken geredet wird, weiß ich nicht. Eine junge Kollegin, die bis letztes Jahr noch blonde Haare bis zum Po hatte, diese sich dann mit Henna vom Türken grässlich hässlich verfärbt hatte, dann eine grässlich hässliche, braun gefärbte Kurzhaarfrisur hat schneiden lassen (die allerdings bei den Kolleginnen für Begeisterungsstürme gesorgt hat) lässt jetzt auch wieder wachsen. Sie hat von Anfang an das wachsen meiner Haare mit Kommentaren begleitet. Erst "wie lang willst Du sie denn wachsen lassen?" und als ich im Scherz sagte bis zum Boden, meinte sie, das könne ich vergessen, bei Älteren würden die Haare nicht mehr wachsen. Letzte Woche sagte sie, sie lasse ihre Haare jetzt auch wieder wachsen. Sie trägt jetzt eine Art Bob, Haare nicht ganz schulterlang. Und sie meinte spätestens nächstes Jahr würde sie mich eingeholt haben (vermutlich weil bei Älteren die Haare nicht mehr wachsen... )

Diesen "Einheitsbob" trägt meine Mutter auch. Sie trägt ihn aber nicht erst seit sie ü-40 bzw ü-50 ist, sondern seit sie sich mit 18 in einem großen Befreiungsschlag ihre Zöpfe hat abschneiden lassen. Evtl ist es eine Generationsfrage, und dieser Einheitsbob ist einfach das, was die jetzt ü-70-jährigen seit ihrer Jugend tragen. An die Pudeldauerwelle, gern in blau, rosa oder lila, kann ich mich auch noch gut erinnern, aber das war die Generation meiner Oma

Hmm, als schrullig oder anders angesehen werde ich hier öfter.

Was mir manchmal schwer fällt: Wirklich zu akzeptieren, dass mein Körper sich mit zunehmenden Alter doch verändert... manchmal ist es schwierig, sich mit der reifen Frau anzufreunden.

Jemma, neuer Ava?