Hallo zurück, ihr Lieben,
@Fischchen: Dabei sind die Seifen so schön so. Zur großen Feier meines Bruders hab ich für die Gäste Seifen-Muffins gemacht, die fand ich toll!
@KleinMüh: Schön von dir zu hören!! Du hast PN.

Ich kann insgesamt nicht klagen.
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Mal wieder long time no... äh... Text? Ihr wisst schon.

Dafür gibts jetzt einen etwas überdimensionierten Text, ich will schon sooooo lange schreiben. Also los.
Die Haare, sie wachsen. Sie werden doch tatsächlich in den Spitzen dichter, bei jedem Schneiden hab ich ein bisschen mehr in der Hand. Seit einigen Monaten schaffe ich es ziemlich konsequent, die Haare zumindest bis zu den Schultern vor jeder Dusche einzufetten. Das tut ihnen offenbar ganz gut, ich finde, die Enden sehen besser aus. Spliss hab ich wie gehabt, aber das ist mir nicht so wichtig. Nachdem ich einen ziemlich alten Becher R&B von Lush aufgebraucht hab, benutze ich momentan meistens eine
Haarbutter von Alverde, aber ich bin nicht organisiert genug, die immer hin und her zu tragen, ich vergesse sie oft bei mir oder meinem Mann. Wenn sie nicht da ist, nehm ich einfach Kokosöl pur, das darf dann auch auf die Kopfhaut. Ich mag R&B etwas lieber, auch wenn ich die Lush-Gerüche immer etwas heftig finde, aber ich will jetzt mal aufbrauchen, was aus meiner Ausprobier-Zeit übrig ist. Und danach schauen, welches ich will, keine fünf verschiedenen oder, noch besser, eine nachbauen und ab sofort selber rühren.
Da ich zwischendurch echt heftige Schuppen hatte, hab ich von meinem aktuellen irgend-ein-Sante-Shampoo mal was anderes ausprobiert. Bei meinem Bruder lag ein Lush-Shampoobar rum, der mit Birkenteer war. Im Sortiment hab ich nix mehr gefunden, aber der war ganz gut. Außerdem hab ich einige
Sauberkunst-Shampoos probiert. Die machen mir die Haare zwar fast zu sauber, also so quietschig, wie wenn man Waschmittel benutzt, aber an sich sind sie schon in Ordnung. Zumal ich langfristig das Shampoo egtl selber machen will, an denen kann ich mich vllt ein bisschen orientieren, und bis dahin sind sie eine brauchbare Option.
Nachdem ich jetzt einige Jahre ausschließlich den Bananencondi von Lush hatte, den ich auch sehr mag, bin ich zwischendurch auf die Schnelle nicht an Nachschub gekommen und spontan auf einen
Sante-Condi ausgewichen. Bei vielen anderen NK-Condis mochte ich die Konsistenz nicht, der hier gefällt mir sehr gut. Und er riecht toll, ganz fein nach Kokos. An sich will ich von einem Condi egtl nur, dass sich die Längen anständig kämmen lassen und sie hinterher nicht fliegen und das macht er. Auch hier wäre mir Eigenbau lieber, aber wie macht man einen Condi?
Die nächste Zeit wird jedenfalls Haarpflege-technisch spannend. Nachdem ich jetzt über zehn Jahre aus gesundheitlichen Gründen Hormone eingenommen habe, will ich mal wieder nicht mehr und habe sie abgesetzt. Bisher kam das Problem, wegen dem ich das Zeug genommen habe, bei jedem Absetzen innerhalb kürzester Zeit wieder. Außerdem musste ich jedes Mal feststellen, dass ich sofort massiv Pickel bekommen habe und die Haare binnen 24 Stunden so fies nachgefettet haben, dass ich egtl jeden Tag hätt waschen können. Sehr nervig. Mein 1,5 bis 2 mal die Woche Rhythmus ist natürlich wesentlich bequemer. Aber jetzt ist vorläufig mal Schluss. Mal sehen, wie es läuft, bisher sind die Haare brav.
Hier kann man ganz gut mit dem letzten Post vergleichen. Die Zopfquaste!
Die Abschnitte werden auch mehr, nachdem unten mehr ankommt
Wie man im oberen Absatz schon sieht (nachbauen, selber machen, selbst rühren!), bin ich schwer auf dem Selbstmachtrip, inzwischen auch über Seife hinaus. Ich liebäugele schon seit langer Zeit mit dem vielpropagierten
Minimalismus. Ich war bei jedem Umzug der letzten Jahre (und das waren 5? 7? Ich hab’s vergessen) absolut entsetzt, wie viel Zeug ich habe. In einer meiner Ein-Zimmer-Wohnungen habe ich zum Auszug aus unter 35qm sage und schreibe 40 Kisten gebraucht. Einfach schrecklich. Als wir in unser Haus eingezogen sind, haben wir, weil ich ja nur Wochenends da bin, die Kisten in ein Zimmer gestellt. Und das KOMPLETTE Zimmer gefüllt. Wir haben einen Kleinkram, dass der Sau graust. Wie so viele merken wir, dass wir das nicht mehr wollen. Wir sind beide Chaoten, die sofort jede Fläche zustellen, wenn wir nicht aufpassen und mögen beide nicht mehr so viel räumen. Und haben deshalb angefangen, kistenweise wegzuschmeißen. Nachdem ich mittlerweile meinen Farbtyp zumindest grob weiß, hab ich 3/4 meines Kleiderschrankes weggegeben. Wenn ich den Typ genauer raus hab, kommen mindestens 2/3 meines alten Haarschmucks weg; vieles habe ich seit Beginn des Jobs vor über 1,5 Jahren gar nicht getragen. Es gehen mehrere Kisten erst zu den Nachbarskindern und dann eben weg oder eBay, oder was weiß ich. Und Kosmetik dürfen eben auch nicht mehr 17 redundante Produkte da sein. Zusätzlich will ich den anfallenden Müll so weit runterfahren, wie ich kann. Also Kosmetik selber machen, ich brauch eh nicht viel. Grade habe ich ein Deo selber gemacht, das sich sehr gut anlässt, sicher deutlich ergiebiger ist, als die Alternative und lustigerweise wegen der enthaltenen Kakaobutter und meiner Präferenz für Minze versehentlich nach After Eight riecht.

Außerdem schaffe ich, sobald ich wieder im Haus wohne, eine Wurmkiste an und habe für die Arbeit eine Wasserflasche und damit seit Beginn des Jobs 1? 2?, Wegwerfflaschen benutzt, wenn ich unterwegs war und wirklich nix mehr ging, oder der Hund stante pede was zu trinken gebraucht hat. Plastiktüten haben wir auch seit über einem Jahr keine mehr benutzt und wir haben einen soliden Gemüsegarten, sowie eine große Menge Obstbäume und -Sträucher auf dem Acker.
Den größten Sprung über meinen Schatten habe ich auch bei der Hygiene gemacht. Ich habe seit einem halben Jahr eine Menstruationstasse. Als ich das früher gehört hab, hat’s mich fast gehoben bei der Vorstellung. Von Natur aus hab ich eine Regel aus der Hölle. Meine Vorstellung war so: dringende Entleerung nötig, Bahnhofstoilette, die Tasse so voll, dass einem die Sülle bis zum Ellenbogen über den Arm läuft, rausgehen ausspülen... big no-no. Bestenfalls dachte ich, vllt für Leute mit normaler Blutungsmenge. Und dachte dann, als wir angefangen haben auszumisten, na gut, das ist der Klassiker zur Müllvermeidung, zumindest behaupten sie immer alle, dass es auch bei Leuten wie mir ginge, also los. Mea culpa, ich lag ja sowas von falsch. Es ist so unglaublich viel besser als die konventionellen Produkte von davor, das ist gar kein Vergleich mehr. Kennt ihr die Texte, die immer behaupten, sie würden vergessen, dass sie grade menstruieren? Ich hab das bei allen Vorteilen für eine maßlose Übertreibung von Leuten gehalten, die auch sonst überschaubare Beschwerden haben. Aber nix da. Ich hab’s, sobald das Ding richtig saß, jedes Mal den ganzen Tag lang vergessen. Seitdem nerve ich meine gesamte Umgebung damit und hab schon etliche einfach mit welchen versorgt.
(Um die Umstellung endlich zu anzufangen, haben mir ein paar Blogger in den Hintern getreten.
wastelandrebel, die so viel konsequenter ist, als ich je sein werde,
schwatzkatz, deren Kosmetik-Rezepte ich sehr gut finde und natürlich
Maiglöckchen, die Königin der Konsequenz und der Blog, den ich am meisten lese. Das sind die, die ich jetzt am klarsten nennen kann, sind sicher noch mehr dabei und Rezepte gibts auf Pinterest auch zuhauf.)
Es gibt zwei „kleine“ Dinge, bei denen ich nicht minimalistisch werde: Bücher und Bastelkram. Letzterer stimmt so nicht ganz, ich will auch da aufbrauchen. Aber das sind zwei Dinge, die mir zu wichtig sind und mir nicht unangenehm sind, wenn viel da ist. Ich komme aus einem Elternhaus, in dem in absolut jedem Raum des Hauses Bücher sind und meine Lieblingsbücher habe ich ohne Übertreibung 25,30 mal gelesen. In meinen Augen muss das so sein. Und an der
Bastelfront hat sich für mich was getan: erinnert ihr euch an die völlig überdimensionierte Sternchen-Decke für meine Mama? Die hat sie offiziell 2016 zu Weihnachten bekommen, ich musste „nur noch“ die Fäden vernähen. Äham. Es waren zwischen 600 und 800 Fäden. Das mach ich nie wieder, ab jetzt wird ein Teil erst weiter verarbeitet, wenn die Fäden vernäht sind. Aber JETZT, vor einer Woche, bin ich endgültig fertig geworden, Rand dran, abgegeben, yeay!! Das war ein Projekt, das mich schon ordentlich geärgert hat, weil es so lange rumlag und Fäden vernähen so doof ist.

Zwischendurch gabs noch eine Decke für ein Baby im Freundeskreis, die ich selber sehr schön fand und natürlich mein eigenes Deckenprojekt. Letzteres war nach dem ursprünglichen Plan eigentlich schon fertig, die ursprünglich geplante Anzahl an Flicken waren fertig - und dann sagt der Mann, neeeee, mach größer. Außerdem hab ich noch eine Reihe an Farben gefunden. Da bin ich aber jetzt schon recht weit, das wird beim aktuellen Tempo bald was brauchbares. Vllt gibts noch das ein oder andere Zwischenprojekt.
Die Ecken rollen sich noch ein bisschen. Aber das ist wirklich unmittelbar nach Fertigstellung.
Pro Farbe sind es 12 Stück, bis auf die gelben, das sind 4. Also hab ich 208 Stück. Die weißen Fäden werden vernäht, sobald ich mit den Farben fertig bin. Oder wenn ich Lust hab.
Und last but not least:
Zuhause habe ich den Tod einer meiner Schildkrötenmänner zu beklagen. Er ist ohne vorherige Probleme oder Vorwarnung in der letzten Woche des Winterschlafs gestorben, einfach so. Die Obduktion hat nichts ergeben, kein Anlass erkennbar. Laut meiner Tierärztin sind dieses Jahr relativ viele Tiere im Winterschlaf verendet, ohne ersichtlichen Grund. Sein übriggebliebener Bruder ist froh, allein zu sein, weniger gestresst und viel weniger bissig. Schildkröten sind keine Gruppentiere, die kommen gut allein zurecht. Ich bin trotzdem sehr geknickt, dass er nach 20 Jahren in meiner Obhut nicht mehr da ist. Ursprünglich war er meiner, der übriggebliebene der meiner Schwester. Jetzt muss ich den übrigen so gut pflegen, wie ich kann.
Viele Schildkröten fahren unheimlich auf Rosen ab, so auch dieser Herr hier, der sämtliche Blätter, die abfallen sofort einsammelt.