Natürlich kann es im Dutt verfilzen, auch im Pferdeschwanz. Geht ja Talg und wie du schon sagtest automatisch auch Staub an die Haare, der Staub bleibt halt wegen dem Talg recht gut hängen. Am Ende wird es von den wilden Haaren richtiggehend umschlossen anstatt dass es einfach abprallt wie bei vielen Leuten, und die Folge ist dass es sich effektiv am ineinander verhakeln oder verkeilen ist... und es entsteht Filz. Jedenfalls ungefähr so ist meine Theorie die auch durch deine Wahrnehmung recht gut untermauert wird. Klar, bis zu einem bestimmten Mass wird jedes Haar mit der Zeit staubig oder mit Talg angereichert, aber da gibts dann echt riesen Unterschiede wie stark sowas haften bleibt und manche haben da massiv grössere Probleme rein von der Haargeometrie her, also ich weiss wovon ich spreche. Man kann also nicht automatisch behaupten "Ja, der oder die pflegt einfach die Haare nicht". Auch ist es natürlich so dass manches so pflegeleicht ist, da fährt jemand effektiv nur 100 Mal durchs Haar, danach ist es gerichet für den halben oder sogar ganzen Tag... ist logisch dass hier keine Probleme entstehen.
Aber... ich nerve mich nicht mehr wirklich dran, ich habe es jetzt so akzeptiert wie es ist. Ich liebe es genau so und nichts anders, ansonsten würde ich sie gar nicht lieben. Es hat alles seinen Grund und in diesem Fall wird offenbar nach Wildheit verlangt, also gebe ich ihnen diese Wildheit. Ich würde mal sagen "es ist meine Bestimmung" und solange ich es mit positiven Gefühlen anpacke werde ich das alles richten, egal wie hart der Fall auch ist. Ich denke sogar... es wäre doch langweilig ohne eine Herausforderung. Ich bin ja echt nicht geschaffen für geradeaus einfache Sachen, ich habe das Zeugs dazu auch etwas echt anspruchsvolles zu meistern. Es hat am Ende alles seinen Sinn und es ist schön dass es die Vielfalt gibt.
Die leichte Irritation ist jetzt übrigens weg und Kopfhaut fühlt sich prima an. Ist ganz sicher gut für die Kopfhaut aber wie ich schon sagte, man muss vorsichtig dosieren, vorallem wenn die Kopfhaut diese Behandlung noch nicht gewöhnt ist und ich würde am besten eine Art Brei machen denn man wie ein Shampoo auf dem Haar verteilen kann.
Das grösste jemals rausgeschnittene Filzstück habe ich übrigens noch aufbewahrt... ich glaube da würden viele Bauklötze staunen wenn sie das sehen könnten. Es ist extrem massiv und superdicht, da kommt kein Tropfen Wasser durch und wenn man den Querschnitt der Haare im Filz betrachtet ist es stark komprimiert.
EDIT (25.08.2015)
Ich habe heute beim Bürsten doch einiges an Pflanzenpartikel rausbürsten müssen, also klar ist dass ich beim neuen Pflanzenpulver den Sud filtrieren muss, entweder einfaches Teesieb oder sogar Kaffeefilter, muss es austesten.
Altes Khadi Pulver http://www.veda.ch/ayurvedashop/naturko ... ml?limit=1 hatte keine Partikel hinterlassen, jedoch aufgrund Tonbeigabe ist es kratzend und daher ungeeignet für Haarwäsche, nur Kopfhautbehandlung. Ich verwende es aber mittlerweile als Tonpeeling, wirkt sehr gut wie ich finde. Geruch ist ein wenig süsslich, erinnert an den Geruch bei manchen indischen Läden oder Shop mit Esoteriksachen.
Neues Khadi Pulver http://www.hautkontakt.ch/khadi-Kraeute ... lver-150-g hinterlässt ohne Filterung Partikel, ist auch viel konzentrierte als das alte Pulver, also erst muss ich filtern und der reine Sud wäre sowieso nur als Rinse brauchbar. Um damit aktiv zu waschen um Talg zu lösen braucht es eine Art Gemisch damit es eine auftragbare Masse wird die gut einwirken kann. Eine Art Paste (Öl, Wasser und Pulver) halte ich aber für unbrauchbar da zu konzentriert für die Kopfhaut und es wird wahrscheinlich wieder Partikel geben die man schwer ohne Seife oder starkes Kämmen wieder rausbringt. Klar, für eine reine Haarbehandlung wäre eine Paste sicher brauchbar, sofern man sie mit diesen Wirkstoffen "vitalisieren" möchte, aber für die Kopfhaut ist es echt zu Hardcore. Nur schon der dünne Sud geht über die Grenze von einer sensiblen Kopfhaut. Auch ist dieses Pulver ziemlich sauer und auch bitter, es hinterlässt garantiert kein Kalk und braucht auch kein Osmosewasser. Ich halte es sogar für bedenklich wenn man es nach der Anwendung nicht mit kalkhaltigem Wasser gut ausspült weil es sonst übersäuert. Geruch ist ziemlich erdig-holzig mit leicht seifiger Blumennote, am ehesten wie Kurkuma.
Notiz: Ich denke dass es in dieser Mischung ein
Reetha-Extrakt beeinhaltet, das ist nicht dasselbe wie reines Reetha sondern im Prinzip hochpotentiert. Problem ist dass es zwar gut reinigt aber für die Kopfhaut klar irritierend, und ich denke nicht dass es den traditionellen Methoden von Ayurveda entspricht. Muss auf jeden Fall verdünnt werden.
Reines Amla http://www.hautkontakt.ch/khadi-Amla-Pulver-150-g ist in meinen Augen ein Rinse für hohen Glanz und kann wahrscheinlich (wird bald getestet) sogar Kalkpartikel von Seifen teilweise oder ganz auflösen (je nach Einwirkzeit), es ist aber nicht für Wäsche, da einfach zuwenig fettlöslich. Auch hier würde ich ganz normales Wasser verwenden, da ist genug Säure im Amla.
Reines Reetha http://www.hautkontakt.ch/khadi-Reetha-Pulver-150-g halte ich ebenfalls als zu potent für die Kopfhaut als Sud, es is aber besser fettlöslich als ein Pflanzenpulver Gemisch, allerdings ist hier Reinigung wichtiger als Pflege. Ich tüftle an einer brauchbaren Anwendung.
Notiz: Möglicherweise als reines Pulver sogar ohne Verdünnung brauchbar, solange nicht hochpotentiert wurde (durch Extrakte).
Reines Shikakai: Kann ich momentan nicht beurteilen, es ist wahrscheinlich weniger reinigend als Reetha, im Vergleich zu Amla als Rinse unbrauchbar, es ist aber für die Kopfhaut vermutlich das sanfteste. Momentan keines verfügbar zum austesten.
Lösung ist also folgendes:
Ich suche nach einer Mischkomponnente für das Khadi Pflanzenpulver um eine Art Brei herzustellen, mögliche Optionen:
-Eigelb
-Honig
-Hafer
-Braunhirse
http://www.nurnatur.ch/Gesundheit?cQopM ... GwodGxQMCQ
-Flohsamen
-Chia
-Leinsamen
-ev. 1-3 EL Öl
und und und...
Der Sud würde eigentlich ausreichen für die Wasserkomponnente, sodass nichts anderes mehr hinzugefügt werden muss. Bei reinem Ei/Honig wirds aber klar zu dünn, da brauchts noch irgend was anderes, mal sehen. Momentan bin ich also gross am rumtesten für die ideale Haarpflege.
Natürlich werden auch noch Naturseifen getestet, die von Fisch'li und noch andere Seifen. Ich halte es aber nicht für eine Allround-Option da zuwenig pflegende Stoffe, sondern es ist dann möglicherweise von Nutzen wenn besonders viel entfettet werden muss. Rinse mit Amla ist unvermeidbar, sonst liegt der Kalk in den Haaren und raut unnötig auf.
EDIT (26.08.2015)
Tee(Sud): Da zuwenig fettlöslich als Haarwaschmethode nicht brauchbar sofern man entfetten möchte. Es kann aber Kopfhaut beruhigen und Schuppen glätten und es ist sicher als pflegend einzustufen. Ich würde da ganz einfach mit Absicht ein Tee nicht fertig trinken, dann den restlichen Tee, so 3-4 dl, ca. 6h im Krug ziehen lassen. Danach ableeren und diesen "Sud" für ein Rinse verwenden. Kann man an und für sich wöchentlich anwenden wenn einem danach ist. Kein grosser Aufwand, einfach schnell Haare nass machen, Sud auf die Kopfhaut geben... kurz abspülen und fertig. Wegen Schedule muss ich mal schauen.
V.1.0 Zusätzliche Optionen: - Versteckt:Spoiler anzeigen
- Eigene Mischungen machen indem die das Kräuterpulver mit 25% Reetha und 25% Shikakai runterpotentiert wird, zusätzlich zu der breiartigen Mischkomponnente. Dabei sinkt der bedenkliche Extrakt Gehalt auf ein Minimum. Die Mengen für die Mischungen werden mit einer Löffelwaage abgemessen http://www.amazon.de/WMF-608-356-030-06 ... B000FQAL1W abgemessen, eine 1/10g Genauigkeit ist wünschenswert da diese Pflanzenpulver wenig Gewicht haben und genauere Mischungen sind sonst kaum machbar. Ich würde als Gefäss für das fertige Pulver ein leerer und gereinigter 1 KG Joghurtbecher verwenden, da hat es dann genug Platz um die Mischung aufzubewahren und man es verschliessen. Die Mischkomponennte für den Brei kann man möglicherweise ebenfalls beifügen (ausser Honig und Eigelb), dann muss man nicht jedesmal neu mischen und hat eine fertige Mischung für mehrere Waschgänge. Würde aber bedeuten dass man es nicht filtrieren kann (da kein Sud mehr), allerdings könnte es sein dass es als Brei kein Problem mehr darstellt.
Hmmm... werde heute noch ein winziges Pfännlein besorgen wo man damit ein Sud machen kann. Wasser heiss machen, danach alles einrühren. Ei/Honig/Öl erst zugeben wenn abgekühlt und danach sofort verwenden. Vorläufige Rezeptur: Wassermenge*: Unbekannt (muss ich zuerst anpassen), 50g Pflanzenpulver, 12.5g Reetha, 12.5g Shikkakai (fehlt), 50g Braunhirsepulver (Wildform), 50g Haferkleie (wird heute besorgt). Hinzugefügt wird 3 Eigelb, 3 EL Honig, 3 EL Öl (nach dem der Brei kalt wurde). Sollte am Ende etwa eine Tasse Brei ausmachen denn man auf die nassen Haare gibt. Eventuelle verzichte ich ganz auf die Pflanzenpulvermischung da zu viele mutmasslich agressiven Stoffe und verwende stattdessen 37.5g Reetha +37.5g Shikakai. Eventuell auch noch 37.5g Amla da die anderen säurereichen Stoffe wegfallen (Zitrone, Hibiskus) und auch die vielen ätherischen Öle der zugesetzten Pflanzenteile, was leider alles irritieren kann. Fortwerfen muss man nichts... meine fettige Haut (Rückenbereich, Stirn) nimmt es dankend an.
*Eventuell bereits vorgebrühtes Wasser mit ca. 5g wildem Pu Erh.
V1.1 Hmmm ja, denke mach ich so damits nicht zu kompliziert wird

:
1. 5g Pu mit 1 Tasse Wasser vorbrühen mit Wasserpfanne, Blätter entfernen [Auszug, pflegend]
2. 1 EL Reetha, 1 EL Shikakai, 1 EL Amla hinzufügen [Waschaktive Pflanzenteile, teilweise pflegend]
3. ?? Braunhirsepulver, ?? Haferkleie (Menge unbekannt da ich anpassen muss für optimale Konsistenz) [Bindestoffe, aber zugleich auch pflegend]
4. 2 Eigelb, 2 EL Honig zum Abschluss einrühren [Leicht waschaktiv und auch pflegend]