...Ich mag aschblond auch. Aber eigentlich mag ich jede Haarfarbe, wenn die dazugehörigen Haare gesund und gepflegt sind.
An Aschfarben mag ich vor allem das dezente, natürliche, erdhafte, schlichte.
Aber ich finde genauso wichtig zu betonen, dass man gefärbte Haare im Vergleich zu Naturhaarfarben nicht per se abwerten kann. Den Satz, die Natur wisse am besten, was uns steht, könnte ich nicht vorbehaltlos unterschreiben. Dagegen sprechen z.B. jahrtausende alte Bemühungen der Menschheit (noch bevor es die Kosmetikindustrie gab!!) , durch den Einsatz von Schmuck, Körperbemalung, Haarefärben sich über die natürlich körperlichen Gegebenheiten hinaus zu "verschönern".
Der Körper wurde schon immer als etwas zu Formendes betrachtet , das man durch den Einsatz nicht-naturgegebener Mittel , insbesondere zu besonderen Anlässen, in seiner Wirkung und Schönheit noch verstärken kann. Besondere Merkmale und Eigenheiten lassen und ließen sich z.B. durch den Einsatz von Körperbemalung und künstlichen Farben besonders hervorheben und betonen.
Was soll ich denn z.B bitte einem Menschen sagen, der z.B. unter unreiner Haut leidet und versucht, diese (gekonnt) wegzuschminken ? "Ach, lass es doch, du bist eben so wie du bist und die Natur weiss am besten, was gut für dich ist?!"
Anderers Beispiel:
Ich finde zum Beispiel, dass leicht (!)gezupfte Augenbrauen, welche die Natur so auch nicht vorgesehen hat, meine Augen z.B. in besonderem Maße hervorheben und damit eine Partie an mir betonen, die ich auch als schön empfinde. Ich würde klar sagen, dass ich mich so "schöner" fühle als mit ungezupften Augenbrauen. Es passt einfach zu mir und meinem Typ.
Ich weiss, über Schönheit und das, was einen Menschen schön werden lässt und das was der Grund der Schönheit ist, kann man sehr lange nachdenken, zumal Schönheit etwas sehr komplexes ist und auch keineswegs mit Makellosigkeit gleichzusetzen ist.
Aber ich empfinde es einfach als nicht richtig, zu sagen, dass die Natur uns in jedem Fall ideal gestaltet hat und ein äußeres Nachhelfen auf etwas hinaus läuft, das uns nicht mehr entspricht.
Natürlich gibt es natürliche Gegebenheiten und Voraussetzungen des Körpers, die , egal ob bei Schminke oder Haarfärberei, zu beachten sind. Man muss natürlich auf den Gesamttyp und den Grundton der Haut, der Augen, der Haare achten und den gesamten Körper achten.
Einem blonden Menschen steht schwarz wohl nur in äußerst seltenen Fällen. Geht man aber vorsichtig, bewusst und dezent vor, so, dass kein Stilbruch vorgenommen wird und man sich nicht über die körperlichen Gegebenheiten hinwegsetzt, kann man sich durchaus die Haare färben, ohne gleich unstimmig zu wirken (etwas, was, zugegeben, nicht vielen gelingt).
Wenn man
mit dem Körper und nicht gegen ihn arbeitet, und nicht mit dem Brecheisen etwas herbeizaubern will sondern sanft schaut, welchen Spielrahmen der eigene Typ und der eigene Körper einem liefert, dann kann man sich durch den Einsatz kosmetischer Mittel (Haarefäörben, Schminken, etc.) durchaus "verschönern".
Im übrigen woltle ich kurz anmerken, dass PHF auch natürliche Farbschimmer hervorbringt und keine Einheitsfarbe ist, die im ganzen Haar und jedem Menschen gleich aussieht. Und auch hier gibt es ganz verschiedene, dezente und natürliche Nuancen jenseits von krassem Kupferrot oder schreiendem Blond.
Nur mal so zur Ehrenrettung der PHF
