Verfasst: 18.08.2010, 02:00
Mal zur Biologie: Die Haare (jedes einzelne) durchlaufen im Laufe ihres Daseins einen Zyklus - Wachstumsphase, Ruhephase, Ausfallen. Das ist ja immer und ganz normal so.Figolu hat geschrieben:ich bin nur gerade ueber diesen thread gestolpert, weil ich mich erinnert hab, dass meine Mutter die Pille gegen ihren Haarausfall nach der Schwangerschaft mit meinem Bruder genommen hat.
Habt ihr davon schon mal gehoert oder hat sie mir (damals ca 8jahre alt) das nur erzaehlt um mir nicht erklaeren zu muessen wie verhuetung funktioniert?
Ich erinnere mich dass ihr haare nach 2 schwangerschaften nie wieder voll wurden und sie viel probiert hat, u.a. so einige dauerwellen - war wohl auch nicht so zutraeglich fuer gesunde haare...
Während der Schwangerschaft verlängert sich die Ruhephase und die Haare fallen nicht mehr aus. Eine Schwangere hat also kurzfristig mehr Haare auf dem Kopf als sonst. Nach der Schwangerschaft, wenn sich hormonell wieder alles im "nichtschwangeren Rahmen" bewegt, fallen die Haare, die in der verlängerten Ruhephase "feststeckten", relativ geballt aus.
Kurz: Man hat nach diesem nachschwangerschaftlichen Haarausfall, wenn denn alles normal verläuft, nicht weniger Haare als sonst; Nur fallen die, die quasi überfällig sind, alle mehr oder weniger gleichzeitig aus.
Natürllich können Haare dadurch erst einmal etwas dünner wirken, da die nachwachsenden Haare ja alle noch sehr kurz sind, aber auf Dauer reguliert sich das wieder.
Davon unabhängig kann sich natürlich an den hormonellen Gegebenheiten im Körper jederzeit etwas ändern. ZB durch das Einsetzen der Menopause, durch Ernährungsänderungen, Stillen bzw. auch einfach ohne erkennbaren Grund. Das kann durchaus den Haarwuchs beeinflussen.
Und wenn es bei Frauen im hormonellen Bereich Probleme oder Veränderungen gibt, dann wird in der Medizin gern mal mit der Pille... hm, ich sag mal... herumprobiert. Von daher kann ich mir gut vorstellen, dass das bei deiner Mutter auch der Fall war. Den Haarausfall direkt nach der Schwangerschaft betreffend wäre das sicher nicht sinnvoll gewesen... Möglicherweise ging es ja um einen länger andauernden Haarausfall?
Und wenn nicht... Gynäkologie ist halt immer so eine Sache in der Medizin.
Die Physiologie der Frau ist nicht sonderlich gut erforscht. Wir leben in dieser Gesellschaft leider mit einer Medizin, die den Menschen auf den weißen Durchschnittsmann reduziert. Und so manch ein Gynäkologe weiß einfach nicht so viel über die natürlichen Vorgänge, wie er wissen sollte.
@Luissa, ich unterschreibe noch mal, was hier ja schon mehrfach gesagt wurde. Abwarten... Das ist natürlich bei deiner Haarlänge frustrierend, aber ich fürchte mehr kann man da nicht tun.