Langhaarnetzwerk

Kiwiana hat geschrieben:Mein Freund meinte ich soll chillen, ich pflege sie gut und viel und soll mit offenen Haaren ausgehen <3 und nun freu ich mich wie Sau mal wieder meine Haare zu genießen. Scheiß auf den Spliss, von dem lass ichs mir nicht versauen

Recht so, ich hab auch keinen Bock die Zotteln als Lebenswerk anzuerkennen. Was soll man den damit wenn man nicht mal ab und zu etwas Freude dran haben kann?
Hab eben noch nen Einzelhaatknoten gefunden und ihn einfach abgeknibbelt.
Möchte übrigens auch fürs offen tragen in der Öffentlichkeit sprechen, also ich würde gern jeden Tag offen tragen und nur zusammen wenn die Haare im Weg sind (Essen, Arbeit, Schlafen etc.)

Ich werde wieder mehr offen tragen, wenn die Mantel-und-Schal-Zeit (nicht zu verwechseln mit Mantel-und-Degen-Filmen. Ahem) vorbei ist.

hmm ich stimme "offen = nackt/privat" zu

vielleicht ist es deshalb, jedenfalls trage ich sehr ungern meine haare offen. selbst zu kurzhaarzeiten wurden sie sobald es irgend ging nach hinten gegelt, geklammert, gezopft, geduttet. als ich als teenie noch hüfte hatte, und mal die haare in der u-bahn neu geduttet hab, werd ich die blicke meiner begleitung nie vergessen ich finde auch, dass offene haare was erotisches haben (können), und irgendwie merkt man es auch, ob eine unbekannte person täglich offen trägt oder fast nie- mein ich.

vielleicht aber auch, weil ich oft auf schreibtisch/werktischplatten gucke, und das ist ja nach unten gucken. mich stören dann hervorfallende strähnen endlos. wenn ich nicht das gewicht der haare fühle, und eine frisur die irgendwie "nach hinten zieht", dann fühle ich mich in dem meisten fällen komisch, nackig oder völlig entnervt

Ich fühle mich auch irgendwie nackt, wenn ich offen trage...
Am schlimmsten ist es unter Leuten, die mich nur mit Dutt kennen. Ganz schlimm ist es, wenn ich sie irgendwann mal aus einem Dutt fallen lasse (meist um den Dutt schnell neu zu machen, nach einem wilde Tanz oä)... Die meisten meiner Mitmenschen sind dann total entzückt, weil sie die Länge so toll finden, aber selten an mir sehen und sind dann so arglos, dass sie direkt ihre Finger reingrabschen, was ich überhaupt nicht leiden kann! Da zieht sich bei mir alles zusammen (das nervige Rückenrubbeln bei Begrüßungen habe ich ja schon einmal erwähnt). Dann werde ich für manche etwas seltsam, weil ich dann etwas entnervt/ zickig wirke und die Haare prompt wieder hochstecke. Aber die meisten wissen das. ^^
Trotzdem kommt es immer wieder zu kleinen "Zwischenfällen" - so wie letztens auf einer Feier: Ich hatte einen Flechtzopf mit kleinem Silikonhaargummi am Ende. Eine Freundin nimmt sich das Ende ohne zu fragen und rollt das Gummi runter, wobei sich dabei Haare im Gummie verfangen. Da war ich natürlich ziemlich genervt und musste dann die Haare rausfrimmeln/rausreißen. Der Kommentar daraufhin warum ich denn normale Küchengummis benutze, hat es dann auch nicht besser gemacht.
Das einzig Positive daran war, dass ich durch mein neues DE Zeug den ganzen Abend mit Pferdeschwanz rumlaufen konnte ohne dass sich auch nur ein Knoten oder Filznest gebildet hat.

Ich trage meine Haare im Alltag zu 99,9 % im Dutt aus reiner Bequemlichkeit. Erstens ist ein Dutt morgens weitaus schneller gemacht als offene Haare zu drapieren und mit Öl zu bändigen und zweitens stören mich offene Haare meist im Alltag.
Zu besonderen Anlässen oder wenn ich mich mal außergewöhnlich gut fühle trage ich offen und bin dann auch immer ein bisschen auf den Wow-Effekt aus, der meist funktioniert, weil ich es so selten zeige.
Was intimes haben offene Haare für mich nicht. Ich mag es aber auch nicht wenn mir jeder in den Haaren rumtätschelt. Und beim Umarmen und Rücken reiben stellen sich mir auch immer die Nackenhaare auf wenn die Haare offen sind.

Komisch, ich trag fast immer ein paar h am Tag offen, wegen trocknen lassen, aber rumtatschen tut da niemand. Es kommen oft Kommentare, "schon wieder gewachsen" und so, aber wahrscheinlich tatscht niemand, weil's bei mir nix ungewöhnliches ist. Wenn ich nur am PC arbeite, stören sie auch nicht, nur wenn ich mit Papier hantiere oder im Haushalt was mache. Rückenrubbeln zur Begrüßung find ich allerdings auch grausig........... das machen so viele.....................
Nackt fühl ich mich eher mit Dutt......... denn die Haare wärmen so schön und bedecken auch ein paar Schönheitsfehlerchen.
Wehrlos fühl ich mich allerdings wenn ich mal in ne Menschenmenge gerate mit offenen Haaren, das find ich ganz grausig, wenn die Leute mit ihren Rucksäcken und Regenschirmen und Klettverschlüssen und Scheißkram an einem vorbei schrammen.... *grusel*. Da muss dann schnell ne Notfrisur her, dass alles aus der Schusslinie ist.

Silberfischchen hat geschrieben: Wehrlos fühl ich mich allerdings wenn ich mal in ne Menschenmenge gerate mit offenen Haaren, das find ich ganz grausig, wenn die Leute mit ihren Rucksäcken und Regenschirmen und Klettverschlüssen und Scheißkram an einem vorbei schrammen.... *grusel*. Da muss dann schnell ne Notfrisur her, dass alles aus der Schusslinie ist.

Das ist für michh auch total problematisch, vor allem Ubahn fahrn und Lokale in denen geraucht wird. Deshal paaren sich bei mir offene Haare gern mit Kapuzenpullis. Kann man alles schnell reintopfen ohne irgendwelche Hilfsmitte zur Hand. Ich hab sogar einen der aussen und innen aus Seide ist, extra nur dafür.

Oh, ein Seidenkapuzenpulli! Woher hast du den her?

Ich trage täglich offen...seit Jahren.

Stimmt, Zigaretten...... *grusel* wenn die Leute damit rumfuchteln....... da kriegen nicht nur meine Bronchien die Krise. Oder Weihnachtsmarkt..... dieses Zuckerzeug und andere Fressalien.......... Auf unserem Tü-Treffen sind wir ganz schnell auf's Schloss gehastet für's Gruppenbild und dann nix wie hochgesteckt.......
Kapuzenpulli wäre für mich keine Option, weil alles, was hinten uneben ist, mir die Nackenhaare verfilzt. Ich trag auch sonst fast immer ein Seidenschultertuch über den Klamotten, weil ich dann weniger Knotenkram hab. Bei akuter Gefahr mach ich n Doppelknoten a la Valyndea rein. Wenn sie noch feucht sind, nehm ich sie nach vorne, da hab ich wenigstens im Blick, was droht. ÖPNV muss ich zum Glück kaum fahren. Zumindest nicht frisch gewaschen. Wenn, würde ich wahrscheinlich meine nach-dem-Schwimmen-Verpackung drum machen. Wär mir dann auch wurscht, wie die Leute glotzen.

Wenn ich offen trage fallen mir meist von allein 2/3 der Haare nach vorn über die Schulter. Geglättet bekomm ich auch keinen Nackenfilz, aber dafür im Dutt und mit Schal. Die Babyhaare sehen dann aus wie die Wollebällchen.
In der Öffentlichkeit find ich vor allem betrunkene Leute mega gefährlich. Die haben dann nämlich noch nicht mal gepeilt, dass sie einem grad ein ganzes Büschel von Kopf reissen, weil die Haare ja irgendwo da unten hängen, kann ja dann am Kopf nicht wehtun.

In Menschenmassen trage ich auch nie offen.
Viel zu anstrengend und gefährlich.

Matze war heute mutig und hatte auf dem Heimweg für 20 Minuten die Haare offen.

Ist aber trotzdem ungewohnt und macht tendenziell Knötchen.


Matze

Ich trage meine Haare in der Öffentlichkeit auch nur noch geduttet.

Für mich sind offene Haare inzwischen auch etwas Intimes geworden. Ich muss in dem Zusammenhang immer an den Film "Das Mädchen mit den Perlenohringen" denken. Die Protagonistin trägt da auch immer ihre Haube, unter der ihre rotblonden Locken versteckt sind. Ihr Verehrer fragt sie in einer Szene auch gezielt nach ihrem Haar aus und sie gibt bewusst "braun" als Haarfarbe an, um sich uninteressanter zu machen (wobei ich das gar nicht verstehen kann - ich finde braune Haare am schönsten )

Richtig schön ist aber die Szene, in der Vermeer will, dass sie für das Bild ihr Haar öffnet und sie sich weigert. Sie nimmt dann im Nebenraum die Haube ab, um sie gegen einen Turban zu ersetzen und er beobachtet sie heimlich.

Ich finde die Szene richtig klasse... die Musik, ihr beschämt-unschuldiger Blick, die tollen Locken un die Art, wie er sie ansieht... genial

Ich finde es auch schön, wie sich das Mädchen (gemäß seiner Herkunft) züchtig kleidet, während die Dame des Hauses im Vergleich geradezu freizügig ist. Habe allerdings im Geschichtsunterricht gehört, dass es zu der Zeit wirklich so war, dass die Armen Leute nur "ihre Zucht" hatten und diese dem Adel abgesprochen hatten.

Marron hat geschrieben:Für mich sind offene Haare inzwischen auch etwas Intimes geworden. Ich muss in dem Zusammenhang immer an den Film "Das Mädchen mit den Perlenohringen" denken.

Marron, ich liebe das Buch und den Film, habe ihn auf DVD daheim, und gerade die von Dir angesprochene Szene mag ich ausgesprochen gerne! Hat was von subtiler Erotik.

Ich glaube mir wäre es zu schade die Haare in der Öffentlichkeit nie offen zu tragen. Ich fühle mich mit langem offenen Haar einfach sexy und weiblich. Aber ich kann es auch verstehen wenn man das nicht möchte. Es gibt ja genug Freaks da draußen. Nachher schneidet einem jemand die mühsam gezüchteten Haare ab Man brauch ja Jahre dafür um sie lang zu bekommen. Also ich glaub in einer Großstadt würde ich auch NIE offen tragen. Aber da wo ich wohne geht es noch.