Langhaarnetzwerk

Ach Ihr seid toll, alle miteinander.

Dankeschön fürs Wieder-Aufbauen.
Es ist ja auch nicht so, dass ich mich für die Silberlinge schäme. Ich stehe dazu und finde sie mittlerweile wirklich spannend. Freue mich immer mehre darauf, wie es aussehen wird, wenn die Färbeleichen endlich ganz verschwunden sind. Zumal ich weiß, dass bei mir schon mit Anfang 20 die Ansätze nicht mehr nur blond, sondern auch silbern wurden. Aber ich habe immer gefärbt.
Dass ich die chemischen Farben nicht mehr vertrage, ist nicht mal vorgeschoben, das ist tatsächlich so. Das habe ich den beiden auch gesagt. Dann ging es aber gleich los, dass ich ja auch mit PHF färben könnte. Daraufhin meinte ich eben dass ich das nicht mehr will und dass ich meine Silbernen mag.
Und dann kamen diese Kommentare.
Ich hake das jetzt mal unter „die haben einfach alle keine Ahnung“ ab, und freue mich, dass ich es nicht mehr nötig habe, mich diesem Zwang zu unterwerfen dass nur Omis NHF tragen dürfen.
Wahrscheinlich muss ich mich an solche Reaktionen auch erst noch gewöhnen.
Aber ich bin ja hier gut aufgehoben

Wenn ich Deine Beschreibung Deiner Naturhaarfarbe richtig verstehe, würde ich vermuten, dass Du ein Sommerfarbtyp bist. Dann würde Dir keine Phf stehen, weil sie alle warm sind. Das kannst Du ja Deinen Dinnerdamen sagen, wenn Du magst. Ich als Wintertyp sehe mit Phf übrigens auch zum würgen aus.

Und gerade Omis sind es doch, die gefärbt herumlaufen.

Alanna, eine gestandene Frau bin ich, glaube ich, oft nicht

Gerade habe ich mich mit einer Kollegin über das Thema graue Haare unterhalten. Sie meinte, sie würde ihre grauen Haare "hassen" (!) und daher überfärben; bei Männern sähe das noch gut aus, aber nicht bei Frauen. Dann hat sie noch schnell hinterhergeschoben, dass sie an sich selbst keine grauen Haare mögen würde, denn ich hatte kurz davor erwähnt, meine grauen Haare nicht färben zu wollen (gerade noch so die Kurve gekriegt ).

Schon interessant, welch' starke Emotionen da im Spiel sind! Hassen finde ich schon ein extremes Wort und es zeigt, wie negativ für viele Menschen graue Haare besetzt sind.

Also ich hab ein gutes viertel Jahr gebraucht...
Immer wieder der fragende Blick in den Spiegel.
Dann die Frage: bin ich noch attraktiv?
Wenn ich aktiver auf der Suche wäre,könnte ich mirdie Frage schon längst beantworten.
Aber so ...bleibt noch ein Rest Zweifel.
Schließlich will ich nicht Singel bleiben.
Ohne die Zusprache hier hätte ich es nicht geschafft.
Auch so ist frau oft unsicher: erziele ich die Wirkung,die ich wünsche?
Sonst würde man solche Kommentare nicht so zu Herzen nehmen!

Entschuldigt, dass ich so dazwischengrätsche, aber ich muss jetzt doch mal nachfragen. @wuschlon, du hast auf der letzten Seite geschrieben, du müsstest jetzt jahrelang hässlich herumlaufen. Ich habe dich immer so verstanden, dass deine weißen Haare nicht über den Kopf verstreut sind, sondern vor allem in einer Strähne. Warum überfärbst du diese eine von PHF verfärbte Strähne nicht einfach mit konventioneller Farbe, ohne die Farbe auf die Kopfhaut zu bringen? Der verfärbte Teil ist doch auch schon ganz schön weit rausgewachsen bei dir, also dürfte das kein Problem sein, den zu erwischen und nicht and die KH zu kommen. Dann müsstest du dich nicht mehr jahrelang über die verfärbten Haare ärgern.

undine11 hat geschrieben:...
Das auf die jetzige Graumode zu schieben ist eine platte Ausrede.
...

Wenn das auf meinen Kommentar geht: Es war nicht als Ausrede (schon gar nicht als platte) gemeint. Je nachdem, wie man eine solche Aussage macht, kann man mehere Botschaften 'rüberbringen:
- Ihr, liebe Leute, seid nicht im Trend. (Funk't bei sehr modebewussten Leuten, ist aber natürlich nicht von Dauer, da die Mode sich ja nun auch ständig wandelt).
- Grenzüberschreitung. (Dazu muß man diese Aussage aber mit einem gerüttelt Maß an Übertreibung anbringen und das Zielpublikum muß intelligent genug sein, das mitzubekommen).

Ansonsten ist mMn ein reines, kommentarloses "Nein" immer noch der beste Weg.

Clanherrin,richtig.
Ich glaube,Grenzen aufzeigen ist eher das rechte Wort.

Wuschlon, ich glaub' ehrlich gesagt nicht, dass Du "hässlich herumlaufen" musst, nur weil Deine Haarfarbe zweigeteilt ist. Sooo viele hier im Forum lassen ihre NHF 'rauswachsen, das ist zwar anfangs unangenehm, aber je weiter die Haare 'rausgewachsen sind, desto weniger fällt es auf. Und ehrlich gesagt wird es die meisten Menschen in Deinem Umfeld schlicht nicht kümmern, welche Haarfarbe Du hast, oder?

Meiner Erfahrung nach achten andere Menschn deutlich weniger auf Haare als wir im LHN es zu tun pflegen.

Nun,ich denke,das unsere Umwelt noch nicht einmal den Unterschied zwischen gepflegten und ungepflegten Haaren kennt.....
Bei dem,was da so alles trocken/krieselig und struppig rumläuft...
Oder bin ich wieder zuviel im LHN unterwegs?

Eine Kollegin von mir hat ihre schwarz gefärbten Haare 'rauswachsen lassen - ganz zu Anfang war das ein Thema, aber sehr schnell hat das niemanden mehr gejuckt. Daher denke ich, dass man sich nicht zu viel Gedanken darüber machen sollte, wie andere einen wahrnehmen.

Ich habe bei meinem Mann das erste Weiße gefunden. Drei Wochen nach seinem 35.

Aber das war gar nicht weiß, sondern ziemlich gelb. Wir rauchen beide nicht, und er hält sich auch sonst nicht in vergilbender Umgebung auf. Zu kurz um richtig vergilbt zu sein war es außerdem (5-6cm). Aber es hatte ansonsten die typischen Eigenschaften, die ihr sonst nur an den Weißen beobachtet. Kraus und dick, wo er sonst ne ganz glatte Haaroberfläche mit leichten Wellen hat. Fast so wie eins von meinen.

Mein Mann ist schon sehr stark silberweiss; auf Rest-Dunkelaschbraun.
Er hasst seine "Grauen" auch und hat sie lange überfärbt.

Ich hingegen finde seine Silberlinge wunderschön und versuche ihm seit Jahren zu erklären, dass seine Haare mit dem Silber einfach super aussehen, vor allem im Zusammenspiel mit seinen graublauen Augen und der kühl-rosig-frischen Haut; plus seine innig geliebten, kühlen, gedeckten Bekleidungsfarben.
Er ist ein Sommertyp und kleidet sich von sich aus, schon von jeher, instinktiv in vorwiegend sommerlichen und sehr kühlen Farbtönen.
Er hingegen "hasst" seine Grauen weiter

Etwas härteres als Stufe1-Tönung habe ich nie an mein Haar gelassen und werde es auch nicht tun. Stufe1 wäscht sich aber mit der Zeit raus und das Henna kommt durch. Kontakt mit der Kopfhaut ist nicht nötig, weil ich kein Jucken, sondern stechende Kopfschmerzen und Zittern bekomme. Es werden eher die Dämpfe der Tönung sein, die mich umhauen. Die weißen Strähnen sind direkt an meiner Stirn und sehr dick, also sehr auffällig. Meine Naturhaarfarbe könnte ich mit künstlicher Farbe nie exakt treffen.
Hässlich sehe ich nicht nur wegen der Dreifarbigkeit (drei Farben, weil zum Weiß und der Phf ja auch noch meine Naturhaarfarbe kommt) aus, sondern weil die künstliche Farbe ansich hässlich ist.
Mit Chemietönung war es auch schon verdammt schwierig, eine Farbe zu erreichen, die nicht beim Blick in den Spiegel einen sofortigen Brechreiz bei mir ausgelöst hat Auf weitere risikoreiche Experimente habe ich nicht die geringste Lust. Mit Haare färben bin ich für den Rest des Lebens durch.

P.S.: Alanna, was meinst Du, wen meine Haarfarbe alles kümmert, zumindest, wenn sie ungefärbt, also mit weiß ist? Ich habe schon von Menschen die ich nicht mal 30sec. kennengelernt habe, blöde Kommentare bekommen, von wegen ich sollte meine Haare doch färben.
Natürlich wird es den meisten Menschen egal sein, wie ich aussehe. Das macht mich aber nicht schöner. Und mir ist nicht egal wie ich aussehe. Wenn ich zu meinem Aussehen stehen kann, trete ich ganz anders auf und habe mehr Selbstbewußtsein. Mit gefärbten Haare schäme ich mich für mein Aussehen. Das war auch ohne rauswachsen lassen schon so, weil ich Haare färben peinlich finde. Das hat für mich einen ähnlichen Beigeschmack wie Silikonbrüste oder Botoxspritzen.

Schnappstasse, vielleicht war das bei Deinem Mann dann ja kein weißes sondern ein blondes Haar? Was hat er denn sonst für eine Haarfarbe?

Ich verstehe, dass es blöd ist, wenn andere mein Haar blöd finden
Aber das ist nicht mein, sondern deren Problem.

Graues Haar nicht zu färben, ist zurzeit keine sehr populäre Entscheidung. Alles ist voller Anti-Aging. Wir sollen uns so kleiden, dass wir jung aussehen, so schminken, so pflegen, so färben, so spritzen. Überall wird das Jungsein angestrebt und als attraktiver wahrgenommen. Verständlich, wenn dann die anderen Mitglieder der Peer-Group, die zu anderen Ergebnissen beim Thema Schönheit und Altern gekommen sind als ich, staunen und erst einmal reflexhaft sagen: "WAAAS? Das macht doch ALT!" oder "Du bist ein erwachsener Mensch ..."
Meine Entscheidung fürs So-alt-aussehen-wie-ich-halt-bin, ist für diese Leute ebenfalls ein Affront, denn ich stelle sie und ihre gefärbten Haare damit ebenfalls ungewollt infrage, indem ich die Zeichen der Zeit offen und einigermaßen selbstbewusst zur Schau stelle.
Ich fühle mich von solchen Reaktionen nicht persönlich angegriffen, sondern sage einfach, dass es mir so gefällt. Ich bin auch nicht böse, wenn meine Entscheidung von jemand anderem nicht so schön gefunden wird.

Ich war übrigens letztlich nicht besser, als mir eine Bekannte erzählte, sie mache nun ein Vampirlifting, um jünger auszusehen. Ein Blick in mein Gesicht und sie sagte: "Du siehst aus, als würdest du dich gleich übergeben." (Was nicht meine Absicht war)
Was dem einen das weiße Haar sind dem anderen brachiale Verjüngungsmethoden.

Was ist denn Vampirlifting???? (Ich habe GAAAANZ schlimmes Kopfkino)

Mein holder Gatte trägt ja Bart, und seit etwa einem halben Jahr ist der nicht mehr nur rotblond, sondern kriegt zunehmend weiße Flecken. Das wird mal toll aussehen, und für die Enkel ist der Nikolaus gleich im Haus